British Columbia strebt Terrorbezeichnung für Gang mit angeblichen Verbindungen zur indischen Regierung an

In einer alarmierenden Wendung der Ereignisse hat die Provinzregierung von British Columbia (B.C.) die Dringlichkeit betont, die Bishnoi-Gang als terroristische Organisation zu klassifizieren. Diese Entscheidung erfolgt inmitten der Spannungen, die...

British Columbia strebt Terrorbezeichnung für Gang mit angeblichen Verbindungen zur indischen Regierung an

In einer alarmierenden Wendung der Ereignisse hat die Provinzregierung von British Columbia (B.C.) die Dringlichkeit betont, die Bishnoi-Gang als terroristische Organisation zu klassifizieren. Diese Entscheidung erfolgt inmitten der Spannungen, die nach dem Mord an Hardeep Singh Nijjar, dem Präsidenten eines Gurdwaras, entstanden sind. Nijjars Tod, der vor zwei Jahren stattfand, wird nun mit einem Netzwerk indischer Gangster in Verbindung gebracht, das von der indischen Regierung unterstützt wird.

Die Anklage gegen vier indische Staatsbürger, die mit Nijjars Ermordung in Verbindung stehen, hat die Wut der Sikh-Community in Kanada entfacht. Bei einem Protest in Vancouver kritisierte Moninder Singh von der Sikh Federation Canada die indische Regierung und forderte, dass sie nicht mit Unantastbarkeit auf kanadischem Boden handeln dürfe. “Indien sollte nicht mit Unantastbarkeit operieren können, indem es Kanadier auf kanadischem Boden tötet”, erklärte Singh gegenüber Global News.

Diese Forderung wird laut, gerade als Kanada und Indien unter Premierminister Mark Carney diplomatische Beziehungen wiederherstellen wollen, während die kanadische Spionagebehörde einen Bericht veröffentlichte, der die Verbindungen zwischen dem indischen Staat und organisierten Verbrechensnetzwerken in Kanada aufzeigt.

Hardeep Singh Nijjar memorial Vancouver stock photo
Hardeep Singh Nijjar memorial Vancouver stock photo

Hintergründe und Kontext

Der Mord an Hardeep Singh Nijjar hat nicht nur die Sikh-Community erschüttert, sondern auch die Sicherheitslage in Kanada in den Fokus gerückt. Premier David Eby von B.C. hat sich wiederholt für Maßnahmen ausgesprochen, um die Bedrohung durch die Bishnoi-Gang zu bekämpfen, die als eine der gefährlichsten ihrer Art gilt.

Die Bishnoi-Gang, die von Lawrence Bishnoi geleitet wird, hat sich einen Namen gemacht, indem sie kriminelle Aktivitäten wie Erpressung und Mord durchführt. Bishnoi selbst sitzt seit über zehn Jahren im Gefängnis, doch die Vorwürfe besagen, dass er weiterhin ein weitreichendes Netzwerk von Kriminellen sowohl im Inland als auch international kontrolliert. Diese Dynamik wirft Fragen auf, wie ein gefangener Gangführer in der Lage ist, solche Operationen zu leiten und ob staatliche Stellen ihn dabei unterstützen.

Laut einem Bericht des Canadian Security Intelligence Service (CSIS) gibt es Hinweise darauf, dass indische Regierungsoffizielle in das organisierte Verbrechen in Kanada verwickelt sind, um Gewalt in den südasianischen Gemeinschaften zu schüren. Die Behauptung, dass die indische Regierung mit der Bishnoi-Gang zusammenarbeitet, um ihre politischen Ziele zu verfolgen, ist beunruhigend und könnte ernsthafte diplomatische Konsequenzen nach sich ziehen.

In den letzten Jahren haben Berichte über die zunehmende Erpressung von Geschäftsleuten durch indische Gangs in Kanada zugenommen. Balpreet Singh von der World Sikh Organization weist darauf hin, dass dies nicht nur ein isoliertes Problem ist, sondern Teil einer breiteren Strategie ist, die von der indischen Regierung gefördert wird. Diese Verquickung von organisierten Verbrechen und staatlicher Macht ist nicht nur besorgniserregend, sondern wirft auch Fragen zur nationalen Sicherheit auf.

organized crime India Canada connection stock photo
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Investigative Enthüllungen

Die Ermittlungen zum Mord an Nijjar haben die Aufmerksamkeit auf die Rolle der Bishnoi-Gang gelenkt, die für zahlreiche Verbrechen in Kanada verantwortlich gemacht wird. Daniel Stanton, Direktor des National Security Program an der Universität Ottawa, erklärt, dass die Nutzung von Gangstern durch die indische Regierung eine gewisse Verleugnung ermöglicht. “Sie schaffen durch Proxys, in diesem Fall die Bishnoi-Gang, eine Welle von Kriminalität in Kanada und schreiben sie einer bestimmten Gemeinschaft zu”, sagte Stanton.

Die Verbindungen zwischen der Bishnoi-Gang und dem indischen Staat sind komplex und tief verwurzelt. Laut internen Dokumenten, die Global News einsehen konnte, gibt es Beweise, die die Gang mit der indischen National Investigation Agency (NIA) in Verbindung bringen. Die NIA selbst beschreibt die Bishnoi-Gang als eine kriminelle Organisation, die unter Bishnois Führung die Kontrolle über zahlreiche illegale Aktivitäten hat, einschließlich Mord und Erpressung.

Die Behauptung, dass Bishnoi sich als “indischer Nationalist” präsentiert hat, während er gleichzeitig gegen die Khalistan-Bewegung wettert, ist ein weiteres Indiz für die politischen Motive hinter diesen kriminellen Aktivitäten. Die Khalistan-Bewegung strebt ein unabhängiges Punjab an, was für die indische Regierung eine erhebliche Bedrohung darstellt. Nijjar, ein prominentes Gesicht der Bewegung, wurde gezielt konfrontiert.

Angesichts dieser Entwicklungen haben sich die Stimmen für eine terroristische Einstufung der Bishnoi-Gang verstärkt. Premier Eby fordert nicht nur eine solche Bezeichnung, sondern auch umfassendere Maßnahmen gegen die Verstrickungen von indischen Gangs in Kanada. Sikh-Gruppen argumentieren, dass dies nur ein erster Schritt ist und dass eine öffentliche Untersuchung zu Indiens transnationaler Repression notwendig ist, um das volle Ausmaß der Bedrohung zu verstehen und zu bekämpfen.

Auswirkungen und Reaktionen

Die Reaktionen auf die Ankündigungen aus British Columbia sind vielfältig. Während einige die Bemühungen der Provinzregierung unterstützen, äußern andere Skepsis über die Effektivität solcher Maßnahmen. Die Sorge besteht darin, dass die terroristische Einstufung der Bishnoi-Gang möglicherweise nicht ausreicht, um die zugrunde liegenden Probleme zu adressieren.

Einige Experten argumentieren, dass die kanadische Regierung umfassendere Schritte unternehmen sollte, um sicherzustellen, dass solche Gruppen nicht nur als Bedrohung wahrgenommen werden, sondern auch tatsächlich bekämpft werden. Dies könnte beinhalten, die Sicherheitsressourcen aufzustocken und die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern zu intensivieren, um die Verbrechensnetzwerke zu zerschlagen.

Die Stimmen innerhalb der Sikh-Community haben sich ebenfalls verstärkt. Viele fordern nicht nur die Benennung der Gang als terroristische Organisation, sondern auch gezielte Sanktionen gegen Mitglieder der indischen Regierung, die mit diesen kriminellen Aktivitäten in Verbindung stehen. “Die Tentakel reichen bis ganz nach oben”, warnt Balpreet Singh und fordert strenge Maßnahmen gegen die Verantwortlichen.

Zukünftige Entwicklungen

Die nächsten Schritte in dieser Angelegenheit könnten weitreichende Konsequenzen für die bilateralen Beziehungen zwischen Kanada und Indien haben. Die kanadische Regierung steht unter Druck, klare Maßnahmen zu ergreifen und die Sicherheitsbedenken ernst zu nehmen. Die fortlaufenden Ermittlungen zum Mord an Hardeep Singh Nijjar könnten dabei eine Schlüsselrolle spielen, um die Verstrickungen zwischen indischen Gangstern und staatlichen Akteuren weiter aufzudecken.

Es bleibt abzuwarten, ob die Forderungen nach einer öffentlichkeitswirksamen Untersuchung und einer terroristischen Einstufung der Bishnoi-Gang von der Bundesregierung aufgegriffen werden. Angesichts der geopolitischen Spannungen und der möglichen Reaktionen der indischen Regierung könnte sich die Situation jedoch weiter komplizieren. Die Entwicklungen in den kommenden Wochen werden entscheidend sein, um die Sicherheit der südasianischen Gemeinschaften in Kanada zu gewährleisten und die integrativen Werte des Landes zu schützen.

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