Einleitung
Die Diskussion über die Covid-19-Impfungen nimmt in der öffentlichen Gesundheitsdebatte einen neuen Wendepunkt. In einem aktuellen Artikel im New England Journal of Medicine äußern Dr. Martin A. Makary und Dr. Vinay Prasad Bedenken, dass die Empfehlung zur Auffrischungsimpfung für gesunde Erwachsene zwischen 4 und 64 Jahren zurückgezogen werden sollte, um die Hersteller zur Durchführung von Wirksamkeitstests zu zwingen. Diese Entscheidung wirft nicht nur Fragen zur Wissenschaftlichkeit auf, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheitspolitik in Deutschland und Europa.

Hauptteil
Wissenschaftliche Grundlage der Impfempfehlung
Laut den jüngsten Daten des CDC, die von September 2024 bis Januar 2025 erhoben wurden, haben Erwachsene im Alter zwischen 18 und 64 Jahren, die nicht mit dem Impfstoff für die Saison 2024-2025 geimpft wurden, ein um 55% höheres Risiko, aufgrund von Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert zu werden, im Vergleich zu geimpften Personen [1]. Diese Daten unterstreichen die Effektivität der Impfstoffe und zeigen, dass die Entscheidung, Impfungen zu stoppen, potenziell fatale Folgen haben könnte.

Die Risiken einer Impfunterbrechung
Die Entscheidung, Impfungen auszusetzen, könnte katastrophale Folgen haben. Über 35.000 Menschen sind im letzten Jahr in Deutschland an Covid-19 gestorben, wobei ein Drittel dieser Todesfälle Personen unter 65 Jahren betrifft. Ungefähr 92% dieser Todesfälle, also etwa 11.000 Menschen, waren nicht geimpft [2]. Die CDC-Daten zeigen, dass 36% dieser unvaccinierten Verstorbenen wahrscheinlich nicht gestorben wären, wenn sie geimpft gewesen wären. Diese Statistiken legen nahe, dass die Fortführung der Impfungen nicht nur wünschenswert, sondern notwendig ist, um Leben zu retten.
Die Rolle der Hersteller
Die Argumentation von Makary und Prasad, die Impfempfehlung zurückzuziehen, um die Hersteller zur Durchführung von Wirksamkeitstests zu zwingen, ist aus mehreren Gründen problematisch. Erstens könnte eine solche Maßnahme dazu führen, dass weniger Menschen geimpft werden, was das Risiko einer weiteren Verbreitung des Virus erhöht. Zweitens könnte dies die Impfstoffhersteller davon abhalten, erforderliche Studien durchzuführen, da sie angesichts sinkender Verkaufszahlen unter Druck geraten könnten [3].
Schlussfolgerung
Die Diskussion um die Covid-19-Impfungen ist komplex und erfordert eine fundierte, evidenzbasierte Politik. Anstatt Impfungen zu stoppen, sollte die öffentliche Gesundheitspolitik darauf abzielen, die Bevölkerung zu ermutigen, sich impfen zu lassen. Die Daten zeigen klar, dass Impfungen Leben retten und die Gesundheit der Bevölkerung schützen. In Anbetracht der aktuellen Situation müssen die Gesundheitsbehörden in Deutschland und Europa entschieden für die Fortführung der Impfkampagnen eintreten, um künftige Gesundheitskrisen zu vermeiden.
Quellen
- [1] Stopping Covid-19 Vaccines to Force Testing of Their Efficacy is Bad ... (https://www.counterpunch.org/2025/06/03/stopping-covid-19-vaccines-to-force-testing/)
- [2] FDA's New Vaccine Policy: How Flawed Reasoning Threatens Public Health ... (https://www.acsh.org/news/2025/05/27/fdas-new-vaccine-policy-how-flawed-reasoning-threatens-public-health-name)
- [3] The unintended consequences of COVID-19 vaccine policy: why mandates ... (https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC9136690/)
Autor
Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.