Eine alarmierende Entdeckung hat die politische Landschaft Kanadas erschüttert: Ein mutmaßlicher Agent der indischen Regierung hatte Jagmeet Singh, den Anführer der Neuen Demokratischen Partei (NDP), unter strenger Überwachung. Diese Informationen, die Quellen gegenüber Global News offenbarten, führten dazu, dass die Royal Canadian Mounted Police (RCMP) Singh vor 18 Monaten unter Polizeischutz stellte. Die Dimension dieser Überwachung wirft ernsthafte Fragen zu ausländischer Einflussnahme auf die kanadische Politik auf.
Der mutmaßliche Agent, der eng mit den Aktivitäten der indischen Regierung verbunden sein soll, hatte Zugang zu detaillierten Informationen über Singhs tägliche Routinen, Reisen und familiäre Verhältnisse. Laut den informierten Quellen war dieser Agent zudem mit der Lawrence Bishnoi-Gang assoziiert, einer Gruppe, die von der indischen Regierung beschuldigt wird, Gewaltakte in Kanada zu koordinieren. Diese enge Verbindung zwischen einem indischen Regierungsagenten und einer organisierten Kriminalitätsgruppe wirft ernsthafte Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit auf.
Hintergründe und Kontext
Die Überwachung von Singh und die damit verbundene Bedrohung seines Lebens wurden der Öffentlichkeit erst vor kurzem bekannt. Im späten Jahr 2023 wurde Singh über das erhöhte Risiko für seine Sicherheit informiert, was die RCMP dazu veranlasste, umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen rund um ihn und sein Zuhause einzuleiten. Dies geschah in einem Klimaschutz, in dem der indische Premierminister Narendra Modi kurz nach dem Vorfall eine Reise nach Kanada plante.
Singh machte während der Bundeswahl 2025 öffentlich, dass er während seiner Amtszeit als Parteiführer unter Polizeischutz stand. Dies wirft Fragen über die Sicherheit von Politikern und die Einmischung ausländischer Regierungen in kanadische Angelegenheiten auf. Die indische Botschaft in Ottawa bleibt bislang stumm zu den schweren Vorwürfen.
Die RCMP hat erklärt, dass sie keine Einzelheiten über Schutzmaßnahmen oder die Identität von Personen, die unter Schutz stehen, bekannt geben kann. In einer Stellungnahme sagte RCMP-Sprecherin Marie-Eve Breton, dass die Sicherheitslage, in der sich öffentliche Figuren befinden, sich ständig weiterentwickelt, und dass die RCMP alle Bedrohungen gegen öffentliche Beamte sehr ernst nimmt.
Investigative Enthüllungen
Die Nachrichten über die Überwachung von Singh kommen zu einem kritischen Zeitpunkt, da die kanadische Regierung unter Druck steht, ihre Beziehungen zu Indien neu zu bewerten. Singh selbst gab an, dass die Polizei ihn im Winter 2023 über die Bedrohung informierte, die von einem möglichen ausländischen Staat ausging. Dies macht die Vorwürfe umso besorgniserregender, da sie die Integrität des politischen Systems Kanadas in Frage stellen.
In einer Pressekonferenz im Oktober 2023 erklärte RCMP-Kommissar Mike Duheme, dass Beweise gefunden wurden, die eine Verbindung zwischen “Agenten der indischen Regierung und Homicides sowie Gewaltakten” in Kanada belegen. Diese Aussagen belegen, dass die indische Regierung nicht nur in der Lage ist, Informationen über ihre Gegner in Kanada zu sammeln, sondern auch aktiv Gewaltakte orchestrieren kann.
Die RCMP warnte zudem, dass “über ein Dutzend glaubwürdige und unmittelbare Bedrohungen für das Leben” anderer pro-khalistanischer Aktivisten in Kanada bestehen. Diese Informationen deuten darauf hin, dass die indische Regierung nicht nur Singh, sondern auch andere Mitglieder der Südasiatischen Gemeinschaft ins Visier nimmt, die sich gegen die indische Regierung und deren Politik aussprechen.
Auswirkungen und Reaktionen
Die Enthüllungen über die Überwachung von Jagmeet Singh haben bereits politische Wellen geschlagen. Danish Singh, Präsident der World Sikh Organization, bezeichnete die mutmaßliche Überwachung als “abscheulich” und kritisierte die Einladung von Modi zum G7-Gipfel als “Verrat an der Sikh-Gemeinschaft und an Kanadas grundlegenden demokratischen Werten.” Diese Reaktionen zeigen, wie tief die Besorgnis über die Einmischung ausländischer Mächte in die kanadische Politik sitzt.
Politische Analysten warnen davor, dass solche Vorfälle die Beziehungen zwischen Kanada und Indien erheblich belasten könnten. Die kanadische Regierung sieht sich nun mit der Herausforderung konfrontiert, wie sie auf die Vorwürfe reagieren soll, ohne die diplomatischen Beziehungen zu gefährden. In einer Zeit, in der Kanada bestrebt ist, seine Handelsbeziehungen weltweit zu diversifizieren, könnte ein Vorfall wie dieser die Bemühungen, Modi nach Kanada einzuladen, stark untergraben.
Zukünftige Entwicklungen
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, wenn die Regierung Modi in Kanada ankommt. Die Sicherheitslage wird genau beobachtet, und es bleibt abzuwarten, ob Singh und andere unter Polizeischutz stehende Politiker in der Lage sind, sicher zu agieren. Während die RCMP weiterhin die Bedrohungen analysiert, wird die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit einer umfassenden politischen Debatte über ausländische Einmischung in Kanada gerichtet sein.
Die Frage bleibt, ob die kanadische Regierung Schritte unternehmen wird, um die nationale Sicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig die Integrität des politischen Systems zu schützen. Die Vorwürfe gegen die indische Regierung werfen grundlegende Fragen über die Souveränität Kanadas und die Sicherheit seiner Bürger auf. Ein transparenter Umgang mit diesen Angelegenheiten könnte entscheidend dafür sein, das Vertrauen in die politischen Institutionen des Landes wiederherzustellen.
Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass die Gefahren durch ausländische Einmischung real sind und dass die kanadische Politik vor einer ernsthaften Herausforderung steht. Die Bürger sind aufgerufen, wachsam zu sein und sich aktiv an der politischen Debatte zu beteiligen, um sicherzustellen, dass die Werte der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit gewahrt bleiben.
