In einem bemerkenswerten Aufruf zur Einheit unter den Demokratien hat die litauische Verteidigungsministerin Dovilė Šakalienė die philippinische Kampagne zur Aufdeckung der aggressiven Handlungen Chinas im Südchinesischen Meer gelobt. Während ihrer Reise nach Manila betonte sie die Notwendigkeit, gegen die wachsende autoritäre Bedrohung durch Staaten wie China und Russland zusammenzustehen. Ihre Äußerungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Spannungen in der Region erneut zunehmen und die internationale Gemeinschaft gefordert ist, klare Positionen zu beziehen.
Die Kampagne, die die Philippinen 2023 ins Leben rief, fokussiert sich auf die Dokumentation und öffentliche Bekanntmachung der aggressiven Handlungen Chinas, die als "Transparenzinitiative" bezeichnet wird. Diese Initiative hat das Ziel, die Wahrnehmung Chinas als friedlichen Nachbarn zu zerstreuen und die gefährlichen Taktiken, die gegen die philippinische Marine und Fischer eingesetzt werden, offen zu legen.

Hintergründe und Kontext
Die geopolitische Lage im Südchinesischen Meer ist komplex und wird von territorialen Streitigkeiten geprägt, an denen neben den Philippinen auch Vietnam, Malaysia, Brunei und Taiwan beteiligt sind. China beansprucht einen Großteil der Wasserwege, die für den globalen Handel von entscheidender Bedeutung sind, während ein internationales Schiedsgericht 2016 Chinas Ansprüche als ungültig erklärte. Trotz dieser Entscheidung hat Peking die Urteile ignoriert und die Aggression in der Region verstärkt.
Im Rahmen der Kampagne wurden nicht nur Bilder von Konfrontationen veröffentlicht, sondern auch Berichte über den Einsatz von Wasserkanonen gegen Fischer und gefährliche Manöver, die zur Verteidigung von Chinas Ansprüchen in den umstrittenen Gewässern eingesetzt werden. Laut historischen Berichten über Litauen hat das Land eine ähnliche Geschichte der Herausforderungen und der Verteidigung seiner nationalen Souveränität durchlebt, was eine gewisse Solidarität mit den Philippinen impliziert.
Die internationale Gemeinschaft, insbesondere demokratische Staaten, wird zunehmend aufgerufen, sich gegen diese aggressiven Handlungen zu vereinen. Die Äußerungen von Ministerin Šakalienė sind nicht nur eine Unterstützung für die Philippinen, sondern auch ein Appell an andere Nationen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden. Insbesondere die USA, die zwar keinen territorialen Anspruch im Südchinesischen Meer haben, aber eine strategische Partnerschaft mit den Philippinen pflegen, stehen hier in der Pflicht, sich klar zu positionieren.

Investigative Enthüllungen
In einem Interview in Manila betonte Šakalienė die Dringlichkeit, die Wahrnehmung über China zu ändern. „Es ist wichtig, der Welt zu zeigen, wie China die philippinische Marine und Fischer in ihren eigenen Gewässern belästigt. Das schürt das Bild eines friedlichen Nachbarn nicht“, erklärte sie. Ihre klare Ablehnung gegenüber den Methoden Chinas, die sie als „Druck, Nötigung und Drohungen“ bezeichnete, wirft Fragen über die Strategien auf, die autoritäre Regime verwenden, um ihre Interessen durchzusetzen.
Ein weiteres Element dieser Diskussion ist die Behauptung, dass Chinas Schiffe und Besatzungen in der Ostsee vermutete russische Flotten unterstützen, was die Sicherheit unterseeischer Öl-Pipelines und Kabel betrifft. Diese Vorfälle sind nicht nur auf Europa beschränkt, sondern könnten auch in Asien ein ernsthaftes Problem darstellen. Diese Art von Sabotage könnte auf eine koordinierte Anstrengung hindeuten, die darauf abzielt, die Stabilität und Sicherheit regionaler Nachbarn zu untergraben.
Die litauische Ministerin sagte auch, dass sie und ihre Familie von China sanktioniert wurden, was sie als Auszeichnung für ihre Transparenz und ihren Mut ansah. „Willkommen im Club“, kommentierte sie in Bezug auf die Sanktionen, die auch den ehemaligen philippinischen Senator Francis Tolentino betrafen, der ebenfalls für seine offenen Kritiken an Peking bestraft wurde.

Die internationale Reaktion
Die Reaktionen auf die Statements von Šakalienė waren gemischt. Während einige Länder, darunter die USA, die philippinische Initiative unterstützen, bleibt eine klare und einheitliche Position vieler Nationen aus. Länder wie Vietnam und Malaysia, die ebenfalls Ansprüche im Südchinesischen Meer haben, sind weniger vocal in ihren Protesten gegen Chinas Aggressionen. Diese Zurückhaltung könnte aus wirtschaftlichen Abhängigkeiten oder strategischen Überlegungen resultieren.
Die Philippinen unter Präsident Ferdinand Marcos Jr. haben jedoch in den letzten Jahren eine aktivere Rolle eingenommen, indem sie Journalisten eingeladen haben, an Patrouillen teilzunehmen, um die Situation vor Ort zu dokumentieren. Diese Transparenz hat dazu beigetragen, die Aggression Chinas ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken, und zeigt, wie wichtig es ist, internationale Aufmerksamkeit auf diese Herausforderungen zu lenken.
Die Sanktionen, die Tolentino und Šakalienė erlitten haben, könnten als eine Warnung an andere Staaten angesehen werden, die bereit sind, öffentlich gegen die chinesische Politik zu sprechen. Dennoch gibt es Stimmen, die fordern, dass diese Sanktionen ein Anzeichen für die Verletzung von Menschenrechten und die Unterdrückung von Meinungsfreiheit sind. Dies wirft die Frage auf, wie demokratische Länder auf solche Übergriffe reagieren sollten.
Zukünftige Entwicklungen
Mit der sich zuspitzenden Lage im Südchinesischen Meer wird erwartet, dass die Philippinen weiterhin Druck auf China ausüben werden, um ihre territorialen Ansprüche zu verteidigen. Die Unterstützung aus Litauen und anderen demokratischen Nationen wird entscheidend sein, um ein starkes Signal gegen autoritäre Aggressionen zu senden. Auch die Rolle der Vereinigten Staaten wird entscheidend sein, insbesondere angesichts der strategischen Allianzen, die im asiatisch-pazifischen Raum bestehen.
Die Entwicklungen in dieser Region werden auch Auswirkungen auf die globalen Handelsrouten haben. Das Südchinesische Meer spielt eine zentrale Rolle im internationalen Handel, und jedes militärische Engagement könnte weitreichende wirtschaftliche Folgen haben. Die internationale Gemeinschaft ist gefordert, sowohl diplomatisch als auch strategisch zu handeln, um Stabilität in der Region zu gewährleisten.
Insgesamt zeigt die philippinische Kampagne, dass es möglich ist, die Wahrnehmung über autoritäre Regime zu verändern und das Bewusstsein für deren Handlungen zu schärfen. Es bleibt abzuwarten, ob diese Bemühungen Früchte tragen werden und wie andere Länder auf die Herausforderungen reagieren, mit denen die Philippinen konfrontiert sind.