Einleitung
Die Handelsgespräche zwischen den USA und China haben sich laut Finanzminister Scott Bessent "ein wenig ins Stocken geraten". In einem kürzlichen Interview betonte er die Notwendigkeit, dass die beiden Staatsoberhäupter, Donald Trump und Xi Jinping, direkt miteinander kommunizieren müssen, um Fortschritte zu erzielen. Diese Situation hat nicht nur Auswirkungen auf die beiden größten Volkswirtschaften der Welt, sondern auch auf die globalen Märkte, einschließlich der deutschen und europäischen Wirtschaft.

Aktueller Stand der US-China Handelsgespräche
Die Gespräche zwischen den USA und China sind nach einer Phase intensiver Verhandlungen, in der ein vorläufiger Handelsvertrag in der Schweiz am 12. Mai 2025 erzielt wurde, ins Stocken geraten. Dieser Vertrag sah eine Rücknahme der jüngsten Zollerhöhungen von über 100 % für einen Zeitraum von 90 Tagen vor, was bis Mitte August gelten soll. Trotz dieser Vereinbarung bleibt die Situation angespannt:
- Die USA setzen ihre technologischen Einschränkungen gegenüber China fort, was zu einer verstärkten Reaktion Pekings führt.
- China hat bisher keine signifikanten Erleichterungen bei den Exportkontrollen von Seltenen Erden vorgenommen, was die Erwartungen Washingtons nicht erfüllt.

Notwendigkeit eines direkten Dialogs
Bessent äußerte die Meinung, dass die Komplexität der Verhandlungen einen direkten Austausch zwischen Trump und Xi erforderlich macht. "Ich bin zuversichtlich, dass die Chinesen an den Tisch kommen werden, wenn Präsident Trump seine Präferenzen deutlich macht", sagte er. Die letzte Kommunikation zwischen den beiden Führern fand im Januar statt, kurz vor Trumps Amtseinführung für seine zweite Amtszeit.

Einfluss auf europäische Märkte
Die Unsicherheiten in den Handelsbeziehungen zwischen den USA und China haben auch direkte Auswirkungen auf die europäischen Märkte. Unternehmen in Deutschland und der EU sind besorgt über mögliche Preiserhöhungen und Lieferengpässe, sollten die Verhandlungen nicht zu einem positiven Ergebnis führen. Besonders betroffen sind:
- Technologieunternehmen, die auf Halbleiter und andere wichtige Rohstoffe angewiesen sind.
- Industriezweige, die in den internationalen Handel involviert sind und von stabilen Handelsbeziehungen zwischen den USA und China abhängen.
Reaktionen Chinas auf US-Maßnahmen
Die chinesische Regierung hat in den letzten Tagen betont, dass die USA ihre "falschen Praktiken" in Bezug auf Exportkontrollen sofort korrigieren sollten. Dies zeigt, wie angespannt die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind und wie sehr die chinesische Seite auf eine Einigung hofft, um die Handelsbarrieren abzubauen.
Schlussfolgerung
Die Handelsgespräche zwischen den USA und China stehen vor einer kritischen Phase, in der direkte Gespräche zwischen Trump und Xi entscheidend sein könnten, um eine Eskalation der Handelskonflikte zu vermeiden. Für Deutschland und Europa ist es wichtig, die Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen, da sie erhebliche wirtschaftliche Implikationen mit sich bringen können. In einer zunehmend globalisierten Welt sind stabile Handelsbeziehungen unerlässlich für das Wachstum und die Entwicklung der Märkte.
Quellen
- U.S.-China talks 'a bit stalled' and need Trump and Xi to weigh in [1]
- US-China Tariff Talks 'A Bit Stalled,' Needs Trump, Xi Input, Bessent Says [2]
- Trump and Xi Jinping May Have a Call Amid 'Stalled' Talks: Scott Bessent [3]
- U.S.-China trade talks 'stalled,' may require direct talks between Trump and Xi [4]
- Trade talks with China 'stalled' - as direct negotiations between Trump and Xi needed to make a deal [5]
Über den Autor
Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.