Einleitung
Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der US-Regierung über die Gesundheit von Kindern hat für erhebliches Aufsehen gesorgt. Der Bericht, der am 22. Mai 2023 veröffentlicht wurde, zitiert mehrere Studien, die sich später als "völlig erfunden" herausstellten. Wissenschaftler, die fälschlicherweise als Autoren dieser Studien aufgeführt wurden, äußerten sich besorgt über die Auswirkungen solcher Fehlinformationen, insbesondere im Hinblick auf die Gesundheit von Kindern in den USA und darüber hinaus.

Hintergrund des Berichts
Der Bericht wurde von der "Make America Healthy Again Commission" herausgegeben und sollte die Ursachen einer "chronischen Krankheitskrise" unter Kindern in den USA untersuchen. Laut dem Bericht könnten Faktoren wie schlechte Ernährung, Umweltgifte, Stress, Bewegungsmangel und "Übermedikalisierung" zu chronischen Krankheiten bei amerikanischen Kindern beitragen.

Fehlerhafte Quellenangaben
Nach der Veröffentlichung des Berichts stellte die digitale Plattform NOTUS fest, dass sieben der zitierten Quellen nicht existierten. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, gab an, dass es sich um "Formatierungsprobleme" handele und der Bericht aktualisiert werde, jedoch die Substanz des Berichts nicht in Frage gestellt werde [2].

Reaktionen von Wissenschaftlern
Wissenschaftler wie Guohua Li von der Columbia University und Katherine Keyes, eine Epidemiologin, die fälschlicherweise als Autoren genannt wurden, äußerten sich besorgt über die Qualität der Zitationen im Bericht. Li bezeichnete die Referenz als "völlig erfunden" und stellte fest, dass er den angegebenen Mitautoren nicht einmal kenne. Keyes betonte, dass solche Zitationspraktiken für die Durchführung und Berichterstattung rigoroser Wissenschaft von entscheidender Bedeutung seien [1][3].
Politische Implikationen
Die Demokratische Nationale Kommission hat das Gesundheitsministerium unter Robert F. Kennedy Jr. dafür kritisiert, seine politischen Prioritäten mit nicht existierenden Quellen zu rechtfertigen. Die Verwendung fehlerhafter Zitationen, von gebrochenen Links bis hin zu falsch dargestellten Schlussfolgerungen, wirft Fragen zur Glaubwürdigkeit des Berichts auf [4][5].
Auswirkungen auf europäische Märkte
Obwohl sich der Bericht hauptsächlich auf die USA konzentriert, könnten die Implikationen für die europäische Gesundheits- und Ernährungspolitik nicht zu vernachlässigen sein. Das Vertrauen in Gesundheitsberichte und deren Quellen ist entscheidend, um fundierte politische Entscheidungen zu treffen. In Deutschland und anderen europäischen Ländern könnte die Diskussion über die Glaubwürdigkeit solcher Berichte zu einer kritischen Überprüfung der eigenen Gesundheitsstrategien führen. Insbesondere im Hinblick auf die Ernährung und die Prävention chronischer Krankheiten könnten sich die europäische Politik und die öffentliche Gesundheitspolitik an den aus diesen Ereignissen gewonnenen Erkenntnissen orientieren.
Schlussfolgerung
Der Vorfall rund um den US-Regierungsbericht zeigt, wie wichtig korrekte Zitationen und die Glaubwürdigkeit von wissenschaftlichen Quellen sind. In einer Zeit, in der Fehlinformationen leicht verbreitet werden können, ist es entscheidend, dass sowohl die Öffentlichkeit als auch politische Entscheidungsträger auf verlässliche Daten angewiesen sind. Die internationale Gemeinschaft, einschließlich Deutschland, sollte wachsam bleiben und aus solchen Fehlern lernen, um die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen weltweit zu schützen.
Quellen
- US government report cited non-existent sources, academics say - BBC [1]
- White House blames 'formatting issues' in health report that cited non - CBC [2]
- Trump Administration's Health Report Leaves Researchers Stumped, Concerned - NDTV [3]
- White House Health Report Included Fake Citations - New York Times [4]
- WATCH: MAHA report with non-existent sources had 'formatting issues' - PBS [5]
Über den Autor
Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.