US-Regierungsbericht beruft sich auf nicht existierende Quellen, sagen Wissenschaftler

Einleitung Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der US-Regierung über die Gesundheit von Kindern hat für große Aufregung gesorgt. Wissenschaftler, die fälschlicherweise als Autoren zitierten Studien aufgeführt wurden, haben die Berichterstattung...

US-Regierungsbericht beruft sich auf nicht existierende Quellen, sagen Wissenschaftler

Einleitung

Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der US-Regierung über die Gesundheit von Kindern hat für große Aufregung gesorgt. Wissenschaftler, die fälschlicherweise als Autoren zitierten Studien aufgeführt wurden, haben die Berichterstattung als irreführend und auf "vollständig fabrizierten" Quellen basierend kritisiert. Diese Situation wirft nicht nur Fragen zur wissenschaftlichen Integrität auf, sondern hat auch potenzielle Auswirkungen auf die politischen Entscheidungen, die die Gesundheit von Kindern betreffen.

Robert F Kennedy Jr press conference high quality image
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Hintergrund des Berichts

Der Bericht, der erstmals am 22. Mai veröffentlicht wurde, befasst sich mit der sogenannten "chronischen Krankheitskrise" bei Kindern in den USA. Am 29. Mai wurde eine überarbeitete Version veröffentlicht, nachdem die digitale Plattform NOTUS sieben nicht existierende Quellen entdeckt hatte. Die Pressesekretärin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, erklärte, dass es sich um "Formatierungsprobleme" handele und der Bericht aktualisiert werde, was jedoch die Substanz des Berichts nicht negiere.

stock photo childhood health crisis concept
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Inhalte des Berichts

Der Bericht wurde von der "Make America Healthy Again"-Kommission herausgegeben und kam im Rahmen eines umfassenden Exekutivbefehls von Präsident Donald Trump, der darauf abzielte, die Ursachen der chronischen Krankheiten bei Kindern zu untersuchen. Die Kommission stellte fest, dass Faktoren wie:

  • schlechte Ernährung
  • Umweltschadstoffe
  • Stress
  • unzureichende körperliche Aktivität
  • „Übermedizinierung“

einen Beitrag zu chronischen Erkrankungen bei amerikanischen Kindern leisten könnten.

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Kritik und Reaktionen

Die Autoren mehrerer zitierten Studien haben sich zu Wort gemeldet und erklärt, dass sie nicht für die in dem Bericht genannten Arbeiten verantwortlich sind. Guohua Li, Professor an der Columbia University, bezeichnete die betreffende Referenz als "völlig fabriziert". Auch andere Wissenschaftler, wie Katherine Keyes, äußerten Bedenken und hoben die Wichtigkeit korrekter Zitierpraktiken in der Wissenschaft hervor.

Politische Implikationen

Die Demokratische Partei hat die Abteilung für Gesundheit und menschliche Dienste, geleitet von Robert F. Kennedy Jr., kritisiert und ihr vorgeworfen, politische Prioritäten mit nicht existierenden Quellen zu rechtfertigen. Diese Vorwürfe könnten das Vertrauen in offizielle Gesundheitsberichte untergraben und die politische Debatte über Gesundheitsfragen in den USA sowie möglicherweise auch in Europa beeinflussen.

Schlussfolgerung

Die Kontroversen rund um den Bericht der US-Regierung verdeutlichen die Bedeutung von Transparenz und wissenschaftlicher Integrität. In einer Zeit, in der Gesundheitsdaten und -richtlinien entscheidend für politische Entscheidungen sind, müssen die Quellen und deren Glaubwürdigkeit sorgfältig überprüft werden. Die Auswirkungen dieser Entwicklungen könnten auch in Deutschland und Europa spürbar sein, insbesondere wenn es um den Austausch von Gesundheitsinformationen und -richtlinien geht.

Quellen

Über den Autor

Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.

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