Einleitung
Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der US-Regierung über die Gesundheit von Kindern hat für Aufregung gesorgt. Wissenschaftler, die fälschlicherweise als Autoren zitiert wurden, behaupten, dass der Bericht auf "völlig erfundenen" Studien basiert. Diese Kontroversen werfen nicht nur Fragen zur Glaubwürdigkeit der US-Gesundheitspolitik auf, sondern könnten auch Auswirkungen auf die deutschen und europäischen Märkte haben.

Hintergrund des Berichts
Der Bericht, der erstmals am 22. Mai veröffentlicht wurde, behandelte die Ursachen einer "Krise chronischer Krankheiten" unter US-Kindern. Eine überarbeitete Version wurde am 29. Mai veröffentlicht, nachdem das digitale Medium NOTUS auf sieben nicht existierende Quellen hingewiesen hatte. Der Pressechef des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, gab an, dass es sich um "Formatierungsprobleme" handele und der Bericht aktualisiert werde, was jedoch die Substanz des Berichts nicht negiere [1][2].

Kritik an den zitierten Studien
Die Autoren mehrerer zitierten Studien äußerten sich besorgt über die fälschlichen Zuschreibungen. Guohua Li, Professor an der Columbia University, erklärte, dass die Referenz "völlig erfunden" sei und er den aufgeführten Mitautor nicht einmal kenne. Noah Kreski, der ebenfalls als Autor aufgeführt wurde, wies darauf hin, dass die genannte Studie "anscheinend überhaupt nicht existiert" [3][4].

Auswirkungen auf die Wissenschaft
Katherine Keyes, eine Epidemiologie-Professorin, zeigte sich ebenfalls besorgt und betonte, dass die korrekte Zitation ein wichtiger Bestandteil rigoroser wissenschaftlicher Arbeit sei. Die Demokratische Nationale Kommission warf dem Gesundheitsministerium unter Robert F. Kennedy Jr. vor, seine politischen Prioritäten mit nicht existierenden Quellen zu rechtfertigen [5].
Internationale Perspektiven
Die Problematik um fehlerhafte oder nicht existierende Quellen in wissenschaftlichen Berichten könnte auch für deutsche und europäische Märkte von Bedeutung sein. Die Glaubwürdigkeit von Gesundheitsdaten ist entscheidend für politische Entscheidungen, insbesondere in der aktuellen Zeit, in der viele Länder ihre Gesundheitssysteme reformieren. Wenn die US-Regierung, die oft als Vorbild für andere Länder dient, derartige Fehler macht, könnte dies das Vertrauen in internationale Gesundheitsrichtlinien beeinträchtigen.
Schlussfolgerung
Der Vorfall zeigt die Notwendigkeit einer sorgfältigen Überprüfung von Informationen, insbesondere in gesundheitspolitischen Berichten. Die Auswirkungen auf die wissenschaftliche Gemeinschaft, die Politik und letztlich auch auf die Bevölkerung könnten erheblich sein. Es bleibt abzuwarten, wie die US-Regierung auf die Kritik reagieren wird und welche Konsequenzen dies für die internationale Wahrnehmung ihrer Gesundheitspolitik haben könnte.
Quellen
- [1] US government report cited non-existent sources, academics say - BBC
- [2] White House blames 'formatting issues' in health report that cited non ... - CBC
- [3] White House Health Report Included Fake Citations - New York Times
- [4] WATCH: MAHA report with non-existent sources had 'formatting ... - PBS
- [5] The MAHA Report Cites Studies That Don't Exist - notus.org
Über den Autor
Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.