Ein Mann aus Abbotsford, der bereits in Verbindung mit zwei tödlichen Unfällen angeklagt wurde, hat kürzlich eine alkoholbezogene Anklage heruntergestuft bekommen. Kerry Froese wurde im November wegen der Weigerung, eine Atemprobe abzugeben, angeklagt, bekannte sich jedoch schuldig für das geringere Vergehen des Fahrens ohne gebührende Sorgfalt und Aufmerksamkeit. Er wurde am 2. Juni am Provinzgericht in Abbotsford zu einer Geldstrafe von 1.000 Dollar verurteilt.
Sgt. Paul Walker, Medienbeauftragter der Polizei von Abbotsford (APD), erklärte, dass die neueste Anklage gegen Froese erhoben wurde, nachdem er von Verkehrspolizisten beobachtet wurde, wie er am 7. November einen Spirituosenladen verließ. "Nach der Beobachtung mehrerer Verstöße gegen das Kraftfahrzeuggesetz führten die Beamten eine Verkehrskontrolle durch, um die Nüchternheit des Fahrers zu beurteilen", sagte er. "Basierend auf den Beobachtungen der Beamten und ihrer Annahme, dass Herr Froese durch Alkohol beeinträchtigt war, wurde eine rechtmäßige Forderung nach einer Atemprobe gestellt. Herr Froese weigerte sich, dieser Forderung nachzukommen und wurde daraufhin festgenommen."
Walker sagte, obwohl das Gerichtsurteil nicht erwartet wurde, bleibe die APD "entschlossen", gegen Fahren unter Alkoholeinfluss vorzugehen. "Unser Fokus liegt weiterhin darauf, Wiederholungstäter zu identifizieren und zu bekämpfen, die unser Leben auf den Straßen gefährden", fügte er hinzu.

Hintergründe und Kontext
Kerry Froese ist kein Unbekannter, wenn es um juristische Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen geht. Bereits 2011 bekannte er sich schuldig, ohne die notwendige Sorgfalt und Aufmerksamkeit im Straßenverkehr gehandelt zu haben, was zum Tod von Trevor Dueck, einem 19-jährigen Dirtbike-Fahrer, führte. Der junge Mann war am 24. Februar 2008 auf der Grasnarbe der Gladwin Road unterwegs, als er in die Beifahrerseite von Froeses Ford F-350 krachte.
Froese wurde ursprünglich wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss mit Todesfolge, gefährlichen Fahrens mit Todesfolge und Fahrens unter Alkoholeinfluss angeklagt. Dennoch bekannte er sich schuldig für das geringere Vergehen und erhielt ein sechsmonatiges Fahrverbot. Diese Vorfälle werfen die Frage auf, wie es Froese gelang, sich wiederholt der vollen Verantwortung zu entziehen und warum die rechtlichen Konsequenzen so milde ausfielen.
Ein weiterer schwerwiegender Fall ereignete sich 2016, als Froese des Verlassens des Unfallorts nach einem tödlichen Unfall beschuldigt wurde. Ronald James Scott, 61 Jahre alt, starb am 29. Januar 2015, nachdem er auf seinem Fahrrad von einem Fahrzeug erfasst wurde.

Investigative Enthüllungen
Laut Berichten wurde das verdächtige Fahrzeug auf einem Grundstück in der Nähe von Abbotsford gefunden. Die Ermittlungen konzentrierten sich darauf, ob Froese zum Zeitpunkt des Unfalls der Fahrer war. Drei Jahre später, im März 2020, wurde Froese vom Vorwurf freigesprochen. Diese Entwicklung wirft Fragen über die Effektivität der Strafverfolgung und die möglichen Lücken im Justizsystem auf.
Interessanterweise war Froese auch in der Landwirtschaft erfolgreich und wurde 2015 mit dem Outstanding Young Farmer Award von British Columbia und Yukon ausgezeichnet. Dies zeigt, dass er in der Lage war, trotz seiner juristischen Probleme in anderen Bereichen Erfolg zu haben.

Auswirkungen und Reaktionen
Die Entscheidungen des Gerichts und die Fähigkeit von Froese, schwereren rechtlichen Konsequenzen zu entgehen, haben in der Gemeinschaft von Abbotsford und darüber hinaus für Aufsehen gesorgt. Viele stellen die Frage, ob die Gesetze und deren Durchsetzung stark genug sind, um solche wiederholten Vorfälle zu verhindern.
Opferanwälte und Verkehrsrechtsgruppen haben ihre Besorgnis darüber geäußert, dass Personen wie Froese immer wieder straffrei ausgehen können. Sie fordern härtere Strafen und eine bessere Überwachung von Verkehrsdelikten, um die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten.
Zukünftige Entwicklungen
Es bleibt abzuwarten, ob die wiederholten Vorfälle und die damit verbundenen rechtlichen Entscheidungen zu Gesetzesreformen oder strengeren Maßnahmen gegen Wiederholungstäter führen werden. Die lokalen Behörden haben jedoch klar gemacht, dass sie weiterhin gegen solche Verstöße vorgehen werden.
Die Frage nach Gerechtigkeit und Rechenschaftspflicht bleibt im Raum stehen. Die Gemeinde hofft, dass zukünftige Maßnahmen dazu beitragen werden, ähnliche Tragödien zu verhindern und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.