Das Weiße Haus wird wegen fehlender Gebärdensprachdolmetscher bei Pressebriefings verklagt

Einleitung In den letzten Tagen hat die National Association of the Deaf (NAD) eine Klage gegen das Weiße Haus eingereicht. Der Vorwurf: Das Weiße Haus habe die Bereitstellung von Gebärdensprachdolmetschern bei Pressebriefings und öffentlichen...

Das Weiße Haus wird wegen fehlender Gebärdensprachdolmetscher bei Pressebriefings verklagt

Einleitung

In den letzten Tagen hat die National Association of the Deaf (NAD) eine Klage gegen das Weiße Haus eingereicht. Der Vorwurf: Das Weiße Haus habe die Bereitstellung von Gebärdensprachdolmetschern bei Pressebriefings und öffentlichen Veranstaltungen abrupt eingestellt. Dieser Schritt könnte erhebliche Auswirkungen auf die Rechte von Menschen mit Behinderungen in den USA haben und wirft auch Fragen zur Zugänglichkeit von Informationen auf, die für alle Bürger von Bedeutung sind.

Karoline Leavitt press secretary professional image
Karoline Leavitt press secretary professional image

Hintergrund der Klage

Die Klage wurde am 28. Mai 2025 im U.S. District Court for the District of Columbia eingereicht. Die NAD argumentiert, dass die Entscheidung, keine Gebärdensprachdolmetscher mehr anzubieten, eine Verletzung des § 504 des Rehabilitation Act von 1973 darstellt, der als Basis für die Rechte von Menschen mit Behinderungen gilt. Zudem wird auf Verstöße gegen den Ersten und Fünften Verfassungszusatz hingewiesen.

American Sign Language interpreters stock photo
American Sign Language interpreters stock photo

Details zur Klage

Im Rahmen der Klage wird gefordert, dass Gebärdensprachdolmetscher bei allen Pressebriefings und relevanten Veranstaltungen des Weißen Hauses anwesend sind. Außerdem soll sichergestellt werden, dass die Videos dieser Veranstaltungen für gehörlose und schwerhörige Menschen zugänglich sind. Die NAD betont, dass viele gehörlose Amerikaner hauptsächlich in US-amerikanischer Gebärdensprache (ASL) kommunizieren und oft nur wenig Englisch sprechen. Daher sind englische Untertitel nicht ausreichend, um ihnen einen gleichwertigen Zugang zu ermöglichen [1][2].

Das Weiße Haus wird wegen fehlender Gebärdensprachdolmetscher bei Pressebriefings verklagt high qual...
Das Weiße Haus wird wegen fehlender Gebärdensprachdolmetscher bei Pressebriefings verklagt high qual...

Betroffene Personen

Die Klage wird von zwei gehörlosen Männern unterstützt, die auf die Herausforderungen hinweisen, die sie ohne Dolmetscher beim Zugang zu wichtigen Informationen erleben. Derrick Ford, 36 Jahre alt, lebt in Anderson, Indiana. Er äußert Besorgnis über das Verpassen von Informationen zu Themen wie Executive Orders, Diversität und Inklusion sowie sozialen Dienstleistungen [3][4]. Der andere Kläger, Matthew Bonn, 48 Jahre alt, besucht das Gallaudet University in Washington, D.C., wo ASL in der Ausbildung verwendet wird. Auch er hat Schwierigkeiten, Informationen in englischer Sprache zu verstehen.

Relevanz für Deutschland und Europa

Die Thematik der Barrierefreiheit und der Rechte von Menschen mit Behinderungen ist auch in Deutschland und Europa von großer Bedeutung. In der EU gibt es klare Richtlinien zur Gleichbehandlung von Menschen mit Behinderungen, die auch die Zugänglichkeit von Informationen in der Öffentlichkeit betreffen. Die aktuelle Klage in den USA könnte als Weckruf dienen, um die Diskussion über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Europa weiter voranzutreiben.

In Deutschland gibt es bereits verschiedene Initiativen zur Verbesserung der Barrierefreiheit. Dennoch bleibt viel zu tun, um sicherzustellen, dass alle Bürger, unabhängig von ihren Fähigkeiten, Zugang zu wichtigen Informationen und Dienstleistungen haben. Der Fall in den USA könnte dazu führen, dass ähnliche Klagen und Bewegungen auch in Europa verstärkt auftreten, um die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu schützen und ihre Integration in die Gesellschaft zu fördern.

Schlussfolgerung

Die Klage der National Association of the Deaf gegen das Weiße Haus wirft grundlegende Fragen zur Barrierefreiheit und zu den Rechten von Menschen mit Behinderungen auf. Sie könnte nicht nur weitreichende Folgen für die US-amerikanische Politik haben, sondern auch als Beispiel für ähnliche Bestrebungen in Europa dienen. Es bleibt abzuwarten, wie die Gerichte entscheiden werden und welche Auswirkungen dies auf die Zugänglichkeit von Informationen für gehörlose und schwerhörige Menschen haben wird.

Quellen

Über den Autor

Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.

Verwandte Artikel

Ländliche Klinik im Südwesten Nebraskas schließt und nennt erwartete Medicaid-Kürzungen als Grund
Technologie

Ländliche Klinik im Südwesten Nebraskas schließt und nennt erwartete Medicaid-Kürzungen als Grund

Die Schließung einer Klinik im ländlichen Südwesten Nebraskas wirft Fragen über die Zukunft der Gesundheitsversorgung in ländlichen Gemeinden auf. Die McCook-basierte Community Hospital gab am Mittwoch bekannt, dass ihre Klinik in Curtis, einem...

03.07.2025Weiterlesen
Elefant tötet zwei britische Touristinnen im neuseeländischen Nationalpark in Sambia
Technologie

Elefant tötet zwei britische Touristinnen im neuseeländischen Nationalpark in Sambia

Im South Luangwa Nationalpark in Sambia ereignete sich am Donnerstag ein tragisches Unglück, als zwei ältere Touristinnen aus Großbritannien und Neuseeland von einem Elefanten getötet wurden. Die Opfer, die 68-jährige Janet Taylor aus dem...

03.07.2025Weiterlesen
Schauspieler Michael Madsen aus „Reservoir Dogs“, „Kill Bill“ und „Donnie Brasco“ verstorben im Alter von 67 Jahren
Technologie

Schauspieler Michael Madsen aus „Reservoir Dogs“, „Kill Bill“ und „Donnie Brasco“ verstorben im Alter von 67 Jahren

Schauspieler Michael Madsen im Alter von 67 Jahren verstorben Hollywood hat einen seiner markantesten Schauspieler verloren. Michael Madsen, bekannt für seine Rollen in Kultfilmen wie „Reservoir Dogs“ und „Kill Bill“ , wurde am Donnerstag, den 3....

03.07.2025Weiterlesen