Globale Wahrnehmung der USA sinkt während Trumps zweiter Amtszeit
Die globale Wahrnehmung der Vereinigten Staaten hat sich negativ entwickelt, nachdem Donald Trump für eine zweite Amtszeit ins Weiße Haus zurückgekehrt ist. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, die im Rahmen des jährlichen Demokratie-Wahrnehmungsindex durchgeführt wurde. Die Umfrage, die von der globalen Meinungsforschungsorganisation Nira Data in Zusammenarbeit mit der Alliance of Democracies Foundation durchgeführt wurde, umfasst mehr als 110.000 Befragte aus 100 Ländern.

Negative Wahrnehmung in der internationalen Gemeinschaft
Die Ergebnisse zeigen, dass Trump in 82 % der befragten Länder eine überwiegend negative Wahrnehmung hat. Zum Vergleich: Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine negative Wahrnehmung in 61 % der Länder, während Chinas Präsident Xi Jinping in 44 % der Fälle negativ bewertet wird. Trotz dieser kritischen Sichtweise ist Trump der weltweit bekannteste Staatsführer, mit 85 % der Befragten, die ihn kennen.
Für die USA insgesamt hatten weniger als die Hälfte der befragten Länder (45 %) ein positives Bild von der Nation, was einen Rückgang um 31 Punkte im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die globale Wahrnehmung der USA fiel von +22 % im Jahr 2024 auf -5 % im Jahr 2025, was nur geringfügig über Russlands Wert von -9 % liegt. Im Gegensatz dazu liegt Chinas Nettowertung bei +14 %, was die Wettbewerbsfähigkeit Chinas in der internationalen Arena unterstreicht.

Auswirkungen auf die deutsche und europäische Märkte
Für deutsche und europäische Märkte könnte die negative Wahrnehmung der USA weitreichende Folgen haben. Ein Rückgang des internationalen Ansehens der USA könnte beispielsweise zu einem Vertrauensverlust bei Handelsbeziehungen führen. Unternehmen, die auf den amerikanischen Markt angewiesen sind, könnten durch diese Entwicklungen in ihrer Planung und Strategie beeinträchtigt werden.
- Vertrauensverlust: Ein negatives Bild der USA könnte europäische Investoren dazu bringen, sich von US-Märkten abzuwenden.
- Handelsbeziehungen: Die Unsicherheiten in der US-Politik könnten bestehende Handelsabkommen gefährden.
- Technologiemärkte: Die negative Wahrnehmung könnte auch Einfluss auf die Kooperationen in der Technologiebranche haben.

Forschung und Ausblick
Die Ergebnisse des Demokratie-Wahrnehmungsindex sind nicht die einzigen, die die Demokratie in den USA kritisch beleuchten. Das V-Dem-Institut in Schweden hat in seinem aktuellen Jahresbericht ebenfalls auf die besorgniserregenden Entwicklungen in der US-Demokratie hingewiesen. Der Gründungsdirektor des Instituts äußerte, dass die USA, falls sich die beschriebenen Trends fortsetzen, möglicherweise im nächsten Jahr von ihrem Status als Demokratie abgewertet werden könnten.
Diese Entwicklungen zeigen, dass nicht nur die Politik in den USA, sondern auch die Wahrnehmung auf internationaler Ebene entscheidend für die Stabilität und den Einfluss der Vereinigten Staaten ist.
Fazit
Die sinkende globale Wahrnehmung der USA während Trumps zweiter Amtszeit hat erhebliche Implikationen, sowohl für die internationalen Beziehungen als auch für die wirtschaftliche Lage in Deutschland und Europa. Die negativen Trends in der Wahrnehmung könnten letztlich Auswirkungen auf Handelsbeziehungen und Investitionsentscheidungen haben, was eine sorgfältige Beobachtung der politischen Entwicklungen in den USA erfordert.
Quellen
- [1] Nira Data, Demokratie-Wahrnehmungsindex, 2025.
- [2] Alliance of Democracies Foundation, Analyse der globalen Wahrnehmung von Führungspersönlichkeiten.
- [3] V-Dem Institute, Jahresbericht zur Demokratie und Autokratie, 2025.
Über den Autor
Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.