Einleitung
Die Entscheidung der ägyptischen Regierung, das alte Kloster St. Katharina in Sinai zu schließen und zu beschlagnahmen, hat sowohl in Griechenland als auch in der orthodoxen Welt für Empörung gesorgt. Dieses Kloster, das von Kaiser Justinian vor 15 Jahrhunderten gegründet wurde, gilt als das älteste kontinuierlich betriebene christliche Kloster der Welt. Die Maßnahme wird als „beispiellos und inakzeptabel“ bezeichnet und hat die griechische Regierung und religiöse Führer in Aufregung versetzt, trotz jüngster diplomatischer Zusagen von Seiten Ägyptens.

Hintergrund der Entscheidung
Die Schließung des Klosters wurde durch eine gerichtliche Entscheidung in Ägypten ausgelöst, die eine lange rechtliche Auseinandersetzung zwischen dem ägyptischen Staat und der Klostergemeinschaft abschloss. Diese Auseinandersetzung reicht bis in die Zeit der Herrschaft der Muslimbruderschaft zurück, als Ägypten versuchte, die Kontrolle über das Kloster und seine umfangreichen Besitztümer zu übernehmen [1][5].

Reaktionen aus Griechenland
Griechische Politiker, einschließlich des Erzbischofs Ieronymos von Athen, äußerten ihr Entsetzen über diese Entscheidung. Ieronymos betonte, dass dies ein weiterer historischer Rückschlag für das Hellenismus und die Orthodoxie sei. Die griechische Regierung zeigt sich verwundert, da das Thema erst kürzlich auf höchster diplomatischer Ebene zwischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis und dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah el-Sisi besprochen wurde [2][3].

Geplante Umwandlung des Klosters
Es gibt Berichte, dass das Kloster in ein Museum umgewandelt werden soll, wobei alle Immobilien des Klosters in die Hände des ägyptischen Staates übergehen. Dies wird als direkte Verletzung der Religionsfreiheit während einer Zeit des Friedens angesehen, was die Situation zusätzlich verschärft [1][4].
Internationale Reaktionen und Mobilisierung
Die Mönche des Klosters mobilisieren sich, um eine globale Kampagne zu starten, die Unterstützung von allen christlichen Kirchen sowie anderen monotheistischen Religionen weltweit anstrebt. Sie sehen in der Entscheidung eine grundlegende Verletzung ihrer Rechte und versuchen, auf die Bedeutung des Klosters als religiöses und kulturelles Erbe aufmerksam zu machen [2][4].
Schlussfolgerung
Die Entscheidung Ägyptens, das Kloster St. Katharina zu schließen, hat nicht nur Auswirkungen auf die christliche Gemeinschaft, sondern auch auf die diplomatischen Beziehungen zwischen Griechenland und Ägypten. Während der Dialog zwischen beiden Ländern zur Erhaltung des Klosters in der Vergangenheit gefördert wurde, ist die aktuelle Situation ein besorgniserregendes Signal für den Umgang mit religiösen Stätten und deren Schutz in der Region. Die kommenden Monate werden zeigen, wie die internationale Gemeinschaft auf diese beispiellose Situation reagiert.
Quellen
- Greece and Orthodoxy Shocked by Egypt's Decision to Seize the Ancient Sinai Monastery [1]
- Egyptian government to seize sixth-century Orthodox Christian monastery [2]
- Egypt And Greece Reaffirm Commitment To Preserve Mt. Sinai Monastery Status [3]
- Greece and Egypt Agree To Preserve St. Catherine's Of Sinai Property Rights [4]
- Greece and Egypt Defuse Tensions Over Historic Sinai Monastery [5]
Über den Autor
Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.