Einleitung
Die HMAS Canberra, das größte Schiff der Royal Australian Navy, hat kürzlich unbeabsichtigt drahtlose Internet- und Radiosignale in Neuseeland blockiert. Dieses Vorfall ereignete sich während eines Besuchs zur Feier der Partnerschaft zwischen Canberra und Wellington und wirft Fragen über die Auswirkungen auf die Kommunikationsinfrastruktur in der Region auf.

Der Vorfall
Am Mittwochmorgen, während die 230 Meter lange HMAS Canberra durch die Cook Strait auf dem Weg nach Wellington war, kam es zu Störungen in den drahtlosen Netzwerken Neuseelands. Laut Angaben lokaler Internetdienstanbieter (ISPs) begann das Navigationsradar des Schiffes um etwa 2 Uhr morgens, mit 5 GHz WLAN-Zugangspunkten zu interferieren. Diese Geräte, die kabelgebundene und drahtlose Netzwerke verbinden, gingen aufgrund von Sicherheitsvorkehrungen offline, die dazu dienen, Interferenzen mit Radar-Systemen im neuseeländischen Luftraum zu verhindern [1][3].

Auswirkungen auf die Nutzer
Die Störungen betrafen insbesondere die Regionen Taranaki und Marlborough, wo Nutzer ohne Internet- und Radiosignale auskommen mussten. Matthew Harrison, der Geschäftsführer des neuseeländischen ISPs Primo, äußerte sich zu dem Vorfall und erklärte, dass dies kein einmaliges Ereignis war, sondern eine umfassende Störung, die die Sicherheitsprotokolle der Geräte aktivierte und synchron mit der Bewegung des Schiffes verlief [2][4].

Reaktionen und Maßnahmen
Die neuseeländische Behörde für Frequenzmanagement informierte umgehend die neuseeländischen Streitkräfte, die dann die australischen Verteidigungskräfte benachrichtigten. Nach Bekanntwerden des Vorfalls änderte die HMAS Canberra ihre Frequenzen, was die Störungen behob. Ein Sprecher des australischen Verteidigungsministeriums bestätigte, dass es keine anhaltenden Störungen gab [3][5].
Forderungen nach Änderungen
Nach dem Vorfall gibt es Forderungen von Internetexperten, dass die Regierung mehr Maßnahmen ergreifen sollte, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Der Vorfall verdeutlicht die Verletzlichkeit des neuseeländischen Funkspektrums, insbesondere in ländlichen Regionen, wo feste drahtlose Dienste Frequenzbänder mit Radarsystemen teilen müssen [5].
Schlussfolgerung
Der Vorfall mit der HMAS Canberra zeigt, wie militärische Aktivitäten unbeabsichtigte Auswirkungen auf zivile Kommunikationsinfrastrukturen haben können. Für deutsche und europäische Märkte ist dies ein Hinweis auf die Notwendigkeit, die Robustheit von Netzwerken und deren Interoperabilität mit militärischen Systemen zu prüfen. In einer zunehmend vernetzten Welt ist die Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Stellen unerlässlich, um die Integrität der Kommunikationsdienste zu gewährleisten.
Quellen
- Australian navy ship HMAS Canberra causes internet outage in parts of NZ
- ADF warship causes internet outage in New Zealand
- Australian navy ship caused Internet outage and radio disruptions in New Zealand
- How Did An Australian Warship Block The Internet Across New Zealand
- Call for govt action to prevent repeat of warship internet outages
Über den Autor
Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.