ICE nutzt landesweites KI-gestütztes Kameranetzwerk, Daten zeigen | Flocks automatische Kennzeichenleser (ALPR) sind in über 5.000 Gemeinden in den USA installiert. Lokale Polizeibehörden führen Abfragen im landesweiten System für ICE durch.

Einleitung In den letzten Jahren hat die Nutzung von Technologien zur Überwachung und Verbrechensbekämpfung in den USA stark zugenommen. Ein besonders umstrittenes Werkzeug ist das KI-gestützte automatische Kennzeichenlesesystem (ALPR) von Flock,...

ICE nutzt landesweites KI-gestütztes Kameranetzwerk, Daten zeigen | Flocks automatische Kennzeichenleser (ALPR) sind in über 5.000 Gemeinden in den USA installiert. Lokale Polizeibehörden führen Abfragen im landesweiten System für ICE durch.

Einleitung

In den letzten Jahren hat die Nutzung von Technologien zur Überwachung und Verbrechensbekämpfung in den USA stark zugenommen. Ein besonders umstrittenes Werkzeug ist das KI-gestützte automatische Kennzeichenlesesystem (ALPR) von Flock, das in über 5.000 Gemeinden installiert ist. Dieses System wird nicht nur von örtlichen Polizeibehörden genutzt, sondern auch von der US-Einwanderungsbehörde ICE. Dies wirft Fragen zur Privatsphäre und zu den rechtlichen Rahmenbedingungen auf, die für die Nutzung solcher Technologien gelten.

stock photo of surveillance technology concept
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Hauptteil

Nutzung des ALPR-Systems durch ICE

Wie Daten von 404 Media zeigen, nutzen lokale Polizeibehörden landesweit das Flock-ALPR-System für Abfragen, die sich auf Einwanderung beziehen. Dies geschieht häufig auf Anfrage der Bundesregierung oder als informeller Gefallen für die Bundesbehörden. Obwohl Flock keinen formellen Vertrag mit ICE hat, wird das System dennoch für Einwanderungsuntersuchungen verwendet, was die Bedenken hinsichtlich der Überwachung verstärkt [1].

photograph of ICE agents in action
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Umfang der Datennutzung

Die gesammelten Daten zeigen eine enorme Anzahl an Abfragen, die von lokalen und staatlichen Polizeibehörden durchgeführt werden. Laut den Berichten wurden über 4.000 Abfragen mit einem Bezug zur Einwanderung festgestellt, wobei die Gründe für diese Abfragen oft „immigration“, „ICE“ oder „illegal immigration“ waren. Diese Abfragen sind größtenteils nach der Amtsübernahme von Donald Trump dokumentiert worden, was auf eine verstärkte Nutzung des Systems während seiner Präsidentschaft hinweist [2].

Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre

Die Verwendung von ALPR-Systemen wirft erhebliche Fragen zur Privatsphäre auf. Laut Jay Stanley, einem Experten der ACLU, gibt es in den Gemeinden unterschiedliche Ansichten über die Verwendung solcher Technologien. Während einige Bürger die Nutzung zur Aufklärung von Verbrechen wie Banküberfällen unterstützen, wären sie wahrscheinlich gegen die Verwendung dieser Technologien für eine landesweite Überwachung durch ICE. Diese „hintertürliche“ Zugangsweise zu Überwachungsgeräten könnte das Vertrauen der Bürger in die Polizei und die Behörden gefährden [3].

Internationale Perspektiven

In Europa gibt es ähnliche Diskussionen über den Einsatz von Überwachungstechnologien, insbesondere im Hinblick auf den Datenschutz und die Rechte der Bürger. Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) könnte in diesem Kontext eine wichtige Rolle spielen, da sie strenge Richtlinien für die Erfassung und Verarbeitung personenbezogener Daten vorschreibt. Die Situation in den USA könnte als Warnsignal für europäische Länder dienen, die erwägen, ähnliche Technologien einzuführen [4].

Schlussfolgerung

Die Nutzung von Flock's ALPR-System durch ICE und lokale Polizeibehörden verdeutlicht die wachsende Bedeutung von Überwachungstechnologien im modernen Rechtssystem. Während solche Systeme potenziell bei der Bekämpfung von Verbrechen helfen können, stellen sie gleichzeitig eine ernsthafte Bedrohung für die Privatsphäre und die Bürgerrechte dar. Es ist notwendig, dass die Öffentlichkeit und die Gesetzgeber einen Dialog über die Nutzung dieser Technologien führen, um ein Gleichgewicht zwischen Sicherheit und den Rechten der Bürger zu finden.

Quellen

Über den Autor

Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.

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