Illinois-Gesetzgeber verbieten Polizei, Schüler für geringfügige Verstöße in Schulen zu bestrafen und Bußgelder zu verhängen

Einführung Die Gesetzgeber in Illinois haben kürzlich ein bedeutendes Gesetz verabschiedet, das es der Polizei untersagt, Schüler für geringfügige Vergehen in Schulen zu belangen. Diese Entscheidung folgt einer umfassenden Untersuchung von...

Illinois-Gesetzgeber verbieten Polizei, Schüler für geringfügige Verstöße in Schulen zu bestrafen und Bußgelder zu verhängen

Einführung

Die Gesetzgeber in Illinois haben kürzlich ein bedeutendes Gesetz verabschiedet, das es der Polizei untersagt, Schüler für geringfügige Vergehen in Schulen zu belangen. Diese Entscheidung folgt einer umfassenden Untersuchung von ProPublica und der Chicago Tribune, die aufdeckte, dass viele Schulen in Illinois die gesetzlichen Bestimmungen umgingen, indem sie die Polizei zur Ausstellung von Bußgeldern heranzogen. Diese Regelung könnte auch Auswirkungen auf die Bildungspolitik in Deutschland und Europa haben, wo ähnliche Praktiken beobachtet werden.

Rep. La Shawn Ford Chicago high quality image
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Hintergrund der Gesetzgebung

Das neue Gesetz, das ab dem Schuljahr 2027-28 in Kraft tritt, gilt für alle öffentlichen Schulen, einschließlich Charter-Schulen. Ziel ist es, die Einbeziehung der Polizei in Schulangelegenheiten zu minimieren und die Daten darüber öffentlich zugänglich zu machen. Die Gesetzgeber müssen jährlich Berichte über die Häufigkeit der Polizeibeteiligungen erstellen, die nach Rasse, Geschlecht und Behinderung aufgeschlüsselt sind.

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Folgen der bisherigen Praxis

Die Untersuchung „The Price Kids Pay“ ergab, dass Tausende von Schülern in Illinois in den letzten Jahren für jugendliches Verhalten, das früher von der Schulleitung behandelt wurde, mit Bußgeldern belegt wurden. Dazu gehören Vergehen wie:

  • Verschmutzung des Schulgeländes
  • Lärm machen
  • Schimpfworte verwenden
  • Raufen
  • Dampfen im Badezimmer

Besonders alarmierend ist, dass schwarze Schüler doppelt so häufig mit Bußgeldern belegt wurden wie ihre weißen Mitschüler. Diese Diskrepanz wirft Fragen zur Chancengleichheit und Gerechtigkeit im Bildungssystem auf.

school discipline justice reform stock photo
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Politische Reaktionen

Der demokratische Abgeordnete La Shawn Ford aus Chicago, der das Gesetz unterstützte, betonte, dass die Schulen ihre eigenen Disziplinarverfahren nutzen sollten, um Verstöße zu ahnden, anstatt sich auf die Polizei zu verlassen. Auch Senatorin Karina Villa, die das Gesetz mitinitiiert hat, äußerte sich positiv und erklärte, dass die Praxis der Ticketvergabe nicht die zugrunde liegenden Probleme des Fehlverhaltens angehe.

Einfluss auf die Polizei

Die Illinois Association of Chiefs of Police äußerte sich kritisch zu diesem Gesetz und argumentierte, dass zwar Schulbeamte nicht für die Disziplinierung von Schülern verantwortlich sein sollten, jedoch die Möglichkeit bestehen sollte, bei kriminellem Verhalten Bußgelder zu verhängen. Die Befürchtung besteht, dass dies die Handlungsfähigkeit der Polizei in Schulen einschränkt.

Schlussfolgerung

Das neue Gesetz in Illinois stellt einen wichtigen Schritt in Richtung einer faireren und gerechteren Behandlung von Schülern dar. Es könnte als Modell für ähnliche Reformen in Deutschland und Europa dienen, wo die Rolle der Polizei in Schulen ebenfalls kritisch hinterfragt wird. Die Debatte über die richtige Balance zwischen Sicherheit und Bildung wird in den kommenden Jahren weiterhin von zentraler Bedeutung sein.

Quellen

Über den Autor

Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.

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