PHUKET: Die thailändischen Behörden haben einen 52-jährigen indischen Mann festgenommen, nachdem eine Bombendrohung einen Air India Flug zur Notlandung am internationalen Flughafen von Phuket gezwungen hatte. Der Vorfall ereignete sich am Morgen des 13. Juni 2025, als das Flugzeug mit 156 Passagieren an Bord auf dem Weg von Phuket nach Delhi war.
Um 9:30 Uhr erhielt der Flughafen Phuket einen Alarm vom Flugkontrollzentrum von Aeronautical Radio of Thailand, dass der Pilot eine Drohung in Form eines schriftlichen Hinweises entdeckt hatte. Daraufhin forderte der Kapitän eine sofortige Notlandung, was umgehend das Aktivieren des Notfallplans für Bombendrohungen zur Folge hatte.

Hintergründe und Kontext
Air India Flight AI 379 hatte das Terminal in Phuket pünktlich verlassen. Die Passagiere wurden während des Fluges lediglich über ein technisches Problem informiert, was die Passagiere zunächst beruhigte. Der Pilot forderte sie auf, die Fensterjalousien zu öffnen, um die Sichtverhältnisse im Cockpit zu verbessern. Die Möglichkeit einer Bombendrohung wurde zu diesem Zeitpunkt nicht erwähnt, was viele Passagiere in eine falsche Sicherheit wiegte.
Nach der sicheren Landung des Flugzeugs wurde die Maschine an einen abgelegenen Ort geleitet, wo ein Team für Explosiv- und Sprengstoffabwicklung (EOD) eine gründliche Inspektion durchführte. Die Passagiere wurden nacheinander aus dem Flugzeug geleitet und ihre Gepäckstücke wurden ebenfalls kontrolliert, um sicherzustellen, dass keine Bedrohung für die Sicherheit vorlag.
Der Verdächtige, Sanjay Bhartia, wurde von der Polizei unter der Leitung von Pol Col Akanit Danpitaksan und Pol Col Salan Tantisankun zur Befragung ins Polizeibüro am Flughafen gebracht. Während der Befragung assistierten Mitarbeiter des Phuket Tourist Assistance Centers mit Übersetzungen. Forensische Beamte nahmen außerdem Handproben von Bhartia, um sie mit dem Inhalt der Drohung zu vergleichen, die im Flugzeugtoilette gefunden wurde.

Investigative Enthüllungen
Berichte deuten darauf hin, dass Bhartia bereits beim Einchecken für den Flug auffiel. Airline-Mitarbeiter beschrieben ihn als agitiert und verwirrt, was sich durch sein Verhalten während des gesamten Prozesses verstärkte. Er sprach, als ob er von jemandem begleitet wurde, obwohl er allein reiste. Diese Hinweise werfen Fragen zur psychischen Verfassung des Verdächtigen auf und ob seine Drohung möglicherweise aus einer akuten mentalen Krise resultierte.
Ein prominenter Immobilien- und Hotelunternehmer, der sich auf demselben Flug befand, berichtete, dass das Flugzeug fast zwei Stunden in der Luft kreiste, bevor es zurückkehrte. „Wir wussten nicht, was wirklich los war. Es war beunruhigend“, sagte er. „Als wir später von der Bombendrohung erfuhren, war ich schockiert, aber ich setzte meine Reise nach Indien fort.“ Dies zeigt, wie sich solche Ereignisse auf die Psyche der Passagiere auswirken können, vor allem, wenn sie nicht über die tatsächlichen Umstände informiert werden.
Die Ermittlungen konzentrieren sich nun darauf, wie die Drohung verfasst wurde und ob der Verdächtige in der Lage war, die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen zu umgehen. Laut Behörden bleibt nichts unversucht, um die Ursprünge dieser Bedrohung zu ermitteln. Passagiere und Crewmitglieder wurden weiterhin befragt, um zusätzliche Informationen zu sammeln, die die Ermittlungen unterstützen könnten.

Auswirkungen und Reaktionen
Die Auswirkungen eines solchen Vorfalls sind weitreichend. Die Notlandung und die damit verbundenen Sicherheitsvorkehrungen können nicht nur das Vertrauen in die Luftfahrtindustrie beeinträchtigen, sondern auch Touristen davon abhalten, nach Thailand zu reisen. Sicherheitsexperten warnen, dass derartige Vorfälle das Image Thailands als sicheres Reiseziele schädigen können, was sich negativ auf die Wirtschaft auswirken kann.
Die Airline selbst hat bereits auf die Vorfälle reagiert, indem sie zusicherte, dass die Sicherheit der Passagiere oberste Priorität habe. „Wir arbeiten eng mit den Behörden zusammen, um die vollständige Wahrheit über diesen Vorfall zu ermitteln“, erklärte ein Sprecher. Dies wirft jedoch Fragen auf, ob die Airlines ausreichend auf solche Bedrohungen vorbereitet sind, insbesondere nach einem kürzlichen Vorfall, bei dem ein schwerer Absturz die Branche erschütterte.
Einige Passagiere haben bereits über ihre Erfahrungen in sozialen Medien berichtet, wobei viele ihr Unbehagen äußern. „Ich kann nicht glauben, dass so etwas passiert ist. Die Sicherheitsvorkehrungen müssen verbessert werden“, schrieb ein Passagier auf Twitter. Diese Reaktionen sind Teil eines größeren Trends, bei dem Reisende zunehmend besorgt über ihre Sicherheit in der Luft sind, insbesondere angesichts der zunehmenden Zahl von Sicherheitsvorfällen weltweit.
Zukünftige Entwicklungen
Die Polizei von Phuket hat angekündigt, dass die Ermittlungen weiterhin hohe Priorität haben. Die Behörden haben bereits mehrere Sicherheitsprotokolle überprüft, um sicherzustellen, dass solche Vorfälle in Zukunft effizient und sicher behandelt werden. Dabei wird auch untersucht, ob die Sicherheitsmaßnahmen am Flughafen Phuket den internationalen Standards entsprechen.
Wenn sich die Ermittlungen vertiefen, könnte der Fall weitere rechtliche und sicherheitsrelevante Implikationen nach sich ziehen. Experten befürchten, dass ähnliche Vorfälle die Notwendigkeit verstärken könnten, umfassendere Sicherheitsmaßnahmen in Flughäfen weltweit zu implementieren. Der Fokus wird dabei nicht nur auf die physischen Sicherheitskontrollen gelegt, sondern auch auf die Überwachung von Verhaltensmustern der Passagiere, um potenzielle Bedrohungen frühzeitig zu erkennen.
Die kommenden Tage und Wochen werden entscheidend sein, um die Auswirkungen dieses Vorfalls auf die Luftfahrtindustrie und das Vertrauen der Reisenden in die Sicherheit zu bewerten. In einer Welt, die zunehmend von Unsicherheit geprägt ist, bleibt die Frage, wie man die Balance zwischen Sicherheit und Reisefreiheit findet, weiterhin zentral.