Israelische Marine greift erstmals im Konflikt jemenitische Hafenstadt Hodeidah an

In einem dramatischen Wendepunkt im Nahostkonflikt hat die israelische Marine am Dienstag die von Rebellen gehaltene Hafenstadt Hodeidah im Jemen angegriffen. Dies markiert den ersten seegestützten Angriff Israels gegen die iranisch unterstützten...

Israelische Marine greift erstmals im Konflikt jemenitische Hafenstadt Hodeidah an

In einem dramatischen Wendepunkt im Nahostkonflikt hat die israelische Marine am Dienstag die von Rebellen gehaltene Hafenstadt Hodeidah im Jemen angegriffen. Dies markiert den ersten seegestützten Angriff Israels gegen die iranisch unterstützten Huthi-Rebellen und ist ein klarer Hinweis darauf, dass solche Operationen möglicherweise häufiger in der Zukunft stattfinden könnten.

Der Angriff könnte bedeutende Infrastrukturen beschädigt haben, die für die Lieferung von Hilfsgütern an das hungernde, kriegsgebeutelte Land von entscheidender Bedeutung sind. Gleichzeitig wird vermutet, dass diese Einrichtungen auch für den Waffenschmuggel genutzt wurden, da Schiffe offenbar UN-Inspektionen umgehen.

Der israelische Verteidigungsminister, Israel Katz, warnte, dass die "lange Hand" seines Landes "in der Luft und auf See überall hinreichen" werde. Er deutete an, dass Israel nicht zögern werde, mit einer starken Reaktion zu antworten und eine See- und Luftblockade einzuleiten, sollte der Beschuss durch die Huthi weitergehen.

Middle East conflict conceptual stock photo
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Hintergründe und Kontext

Der Angriff am Dienstagmorgen richtete sich gegen Hodeidah, das etwa 145 Kilometer südwestlich der jemenitischen Hauptstadt Sanaa am Roten Meer liegt. Diese Stadt ist seit Beginn des Konflikts im Jemen im Jahr 2014, als die Huthi Sanaa eroberten, der wichtigste Zugangspunkt für Lebensmittel und andere humanitäre Hilfsgüter.

Israel hat zuvor Luftangriffe genutzt, um die Huthi zu bekämpfen. Der jetzige seegestützte Angriff ist eine bedeutende Taktikänderung und zeigt die zunehmende Reichweite der israelischen Marineoperationen.

Die Huthi haben sich bisher nicht zu den Schäden geäußert, und es wurden keine Videos von ihrer al-Masirah-Satelliten-Nachrichtenkanal veröffentlicht, was auf eine mögliche Stille in ihren Medienkanälen hinweist.

Das israelische Militär erklärte, der Angriff sei durchgeführt worden, um die militärische Nutzung des Hafens zu stoppen. Die israelische Führung hat oft betont, dass die Huthi die zivile Infrastruktur zynisch ausnutzen, um ihre terroristischen Aktivitäten voranzutreiben.

Israelische Marine greift erstmals im Konflikt jemenitische Hafenstadt Hodeidah an high quality phot...
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Investigative Enthüllungen

Ein Bericht der Vereinten Nationen im letzten Jahr hatte bereits angedeutet, dass Schiffe mit militärischem Material nach Hodeidah unterwegs sind und die aktuellen Inspektionen möglicherweise nicht alle Aktivitäten aufdecken können. Die UN-Mission, die den Schiffsverkehr in den Jemen überwacht, reagierte bisher nicht auf Anfragen zur Stellungnahme.

Die Huthi, die von Iran unterstützt werden, nutzen Berichten zufolge auch Landrouten über den Golf von Aden, um Waffen ins Land zu schmuggeln. Iran bestreitet jedoch direkt, die Huthi zu bewaffnen, obwohl UN-Experten und westliche Nationen Verbindungen zwischen den Waffen der Rebellen und Teheran feststellen.

Israel hat bereits alle Flugzeuge der jemenitischen nationalen Fluggesellschaft Yemenia bei Angriffen auf den internationalen Flughafen von Sanaa zerstört, was die Schwierigkeiten, das Land zu verlassen oder Hilfsgüter zu erhalten, weiter verschärft.

Israeli Defence Minister Israel Katz professional portrait
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Auswirkungen und Reaktionen

Der Angriff auf Hodeidah hat das Potenzial, die Versorgungskette für humanitäre Hilfe im Jemen erheblich zu beeinträchtigen. Millionen von Jemeniten sind auf die Nahrungsmittelzufuhr über diesen Hafen angewiesen, und eine Blockade könnte die humanitäre Krise im Land verschlimmern.

Nasruddin Amer, der stellvertretende Leiter des Medienbüros der Huthi, erklärte, dass der Angriff keinen Einfluss auf die Moral der Bürger habe, die regelmäßig ihre Unterstützung für Gaza auf die Straße bringen.

Internationale Reaktionen bleiben gespannt. Während die USA in der Vergangenheit Häfen in der Region angegriffen haben, einschließlich eines Vorfalls im April, der 74 Menschen das Leben kostete, handelt Israel nun eigenständig und gibt ein starkes Statement gegen die Huthi ab.

Zukünftige Entwicklungen

Die Frage bleibt, wie weit Israel in seiner militärischen Eskalation gehen wird und ob dies einen Präzedenzfall für zukünftige Operationen schafft. Die israelische Führung hat deutlich gemacht, dass sie nicht zögern werde, ihre langen Arme in der Region zu nutzen.

Die internationale Gemeinschaft, einschließlich der UN, wird wahrscheinlich weiterhin die Situation beobachten und versuchen, diplomatische Lösungen zu finden, während die humanitären Auswirkungen genau geprüft werden müssen.

Wie sich die Spannungen in der Region entwickeln werden und welchen Einfluss dies auf die bereits komplizierte Dynamik des Nahen Ostens haben wird, bleibt abzuwarten. Die Welt wartet gespannt auf die nächsten Schritte sowohl Israels als auch der Huthi.

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