KI frisst den Strombedarf von Rechenzentren – und es wird nur schlimmer

Einleitung Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren exponentiell zugenommen und damit auch der Energiebedarf von Rechenzentren. Eine aktuelle Studie zeigt, dass der Energieverbrauch durch KI bereits bis zu 20 Prozent...

KI frisst den Strombedarf von Rechenzentren – und es wird nur schlimmer

Einleitung

Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren exponentiell zugenommen und damit auch der Energiebedarf von Rechenzentren. Eine aktuelle Studie zeigt, dass der Energieverbrauch durch KI bereits bis zu 20 Prozent des weltweiten Strombedarfs von Rechenzentren ausmacht. Diese Zahl könnte bis Ende des Jahres auf nahezu 50 Prozent ansteigen, was erhebliche Auswirkungen auf den europäischen und deutschen Markt hat.

AI technology impact stock photo
AI technology impact stock photo

Der Anstieg der Energieanforderungen durch KI

Die Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Joule, verdeutlicht, dass der Energiebedarf von KI-Anwendungen in den kommenden Jahren stark zunehmen wird. Alex de Vries-Gao, der Gründer von Digiconomist, warnt, dass die Investitionen in KI von großen Technologieunternehmen wie Google und Microsoft ein schnelles Wachstum des Energieverbrauchs zur Folge haben werden. Dies könnte die Klima- und Nachhaltigkeitsziele dieser Unternehmen gefährden, da die Emissionen, wie Googles eigene Berichte zeigen, seit 2019 um 48 Prozent gestiegen sind.

KI frisst den Strombedarf von Rechenzentren – und es wird nur schlimmer high quality photograph
KI frisst den Strombedarf von Rechenzentren – und es wird nur schlimmer high quality photograph

Einfluss auf die deutschen und europäischen Märkte

Für Deutschland und Europa bedeutet dieser Anstieg des Energiebedarfs, dass die bestehenden Energieinfrastrukturen auf den Prüfstand gestellt werden müssen. Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert, dass der Stromverbrauch der Rechenzentren bis 2030 auf mehr als 900 Terawattstunden (TWh) anwachsen wird. Dies entspricht einem signifikanten Anstieg der Nachfrage, der die europäischen Energiemärkte und die bereits bestehenden Herausforderungen im Bereich der Energieversorgung zusätzlich belasten könnte.

Alex de Vries-Gao Digiconomist professional portrait
Alex de Vries-Gao Digiconomist professional portrait

Herausforderungen und Lösungsansätze

Die Herausforderungen, die sich aus dem wachsenden Energiebedarf der KI ergeben, sind vielschichtig. Dazu zählen:

  • Die Notwendigkeit, die Energieeffizienz von Rechenzentren zu verbessern.
  • Die Suche nach erneuerbaren Energien zur Deckung des erhöhten Bedarfs.
  • Die Entwicklung von innovativen Kühltechnologien, um den Energieverbrauch zu reduzieren.

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind sowohl politische Maßnahmen als auch Investitionen in neue Technologien erforderlich. Regierungen in Europa könnten Anreize schaffen, um den Einsatz erneuerbarer Energien in der Rechenzentrumsinfrastruktur zu fördern.

Fazit

Die rapide Zunahme des Energiebedarfs durch KI hat weitreichende Implikationen für die Energieversorgung und -effizienz in Deutschland und Europa. Es ist entscheidend, dass Unternehmen und Regierungen zusammenarbeiten, um Lösungen zu finden, die sowohl den technologischen Fortschritt als auch die Umweltverträglichkeit gewährleisten. Ein kluger Umgang mit diesen Herausforderungen könnte nicht nur den Energiemarkt stabilisieren, sondern auch den Weg für eine nachhaltigere Zukunft ebnen.

Quellen

Über den Autor

Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.

Verwandte Artikel

Ländliche Klinik im Südwesten Nebraskas schließt und nennt erwartete Medicaid-Kürzungen als Grund
Technologie

Ländliche Klinik im Südwesten Nebraskas schließt und nennt erwartete Medicaid-Kürzungen als Grund

Die Schließung einer Klinik im ländlichen Südwesten Nebraskas wirft Fragen über die Zukunft der Gesundheitsversorgung in ländlichen Gemeinden auf. Die McCook-basierte Community Hospital gab am Mittwoch bekannt, dass ihre Klinik in Curtis, einem...

03.07.2025Weiterlesen
Elefant tötet zwei britische Touristinnen im neuseeländischen Nationalpark in Sambia
Technologie

Elefant tötet zwei britische Touristinnen im neuseeländischen Nationalpark in Sambia

Im South Luangwa Nationalpark in Sambia ereignete sich am Donnerstag ein tragisches Unglück, als zwei ältere Touristinnen aus Großbritannien und Neuseeland von einem Elefanten getötet wurden. Die Opfer, die 68-jährige Janet Taylor aus dem...

03.07.2025Weiterlesen
Schauspieler Michael Madsen aus „Reservoir Dogs“, „Kill Bill“ und „Donnie Brasco“ verstorben im Alter von 67 Jahren
Technologie

Schauspieler Michael Madsen aus „Reservoir Dogs“, „Kill Bill“ und „Donnie Brasco“ verstorben im Alter von 67 Jahren

Schauspieler Michael Madsen im Alter von 67 Jahren verstorben Hollywood hat einen seiner markantesten Schauspieler verloren. Michael Madsen, bekannt für seine Rollen in Kultfilmen wie „Reservoir Dogs“ und „Kill Bill“ , wurde am Donnerstag, den 3....

03.07.2025Weiterlesen