Einleitung
Inmitten der anhaltenden politischen Auseinandersetzungen in den USA und den damit verbundenen Einschnitten in Forschungsbudgets für Klima- und Wetterforschung, haben Wissenschaftler eine innovative Möglichkeit gefunden, um ihre Anliegen öffentlich zu machen: Livestreams. Diese Initiative zielt darauf ab, die Öffentlichkeit über die Bedeutung ihrer Arbeit zu informieren und auf die Gefahren der Kürzungen aufmerksam zu machen.

Livestream-Event als Protest
Ab Mittwoch um 19 Uhr MEZ werden Klimaforscher und Meteorologen für 100 Stunden live streamen. In einem Format von jeweils 15 Minuten werden verschiedene Wissenschaftler über ihre Forschung und ihre gesellschaftliche Relevanz sprechen. Diese Veranstaltung wird als parteiunabhängig beworben, hat jedoch deutlich politische Untertöne, da sie eine Reaktion auf die Kürzungen der Trump-Administration ist, die essentielle Forschungsbereiche wie den National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), NASA und das Energieministerium betreffen [1].

Ziele und Motivation
Das Hauptziel des Livestreams ist es, die Auswirkungen der finanziellen Einschnitte auf die Wissenschaftler und deren Arbeiten hervorzuheben. Laut Marc Alessi von der Umweltgruppe Union of Concerned Scientists, die zu den Organisatoren zählt, ist es wichtig, dass die Öffentlichkeit versteht, wie diese Kürzungen die Fähigkeit der Wissenschaftler beeinträchtigen, präzise Wetter- und Klimavorhersagen zu treffen [2].

Wissenschaft im Fokus
Klimawissenschaftlerin Kate Marvel, die an der Veranstaltung teilnehmen wird, betont die Wichtigkeit der Öffentlichkeitsarbeit. Sie sieht den Livestream als Chance, den Nutzen der Forschung für die Gesellschaft zu verdeutlichen und damit die öffentliche Unterstützung zu gewinnen. “Das ist wirklich eine Gelegenheit, der Öffentlichkeit zu zeigen, was sie für relativ geringe Kosten erhält,” so Marvel [3].
Auswirkungen auf den europäischen Raum
Die Entwicklungen in den USA haben auch Auswirkungen auf die europäische Forschungsgemeinschaft. Angesichts der globalen Natur des Klimawandels sind Informationen und Daten über Klimaforschung von entscheidender Bedeutung. Die Vernetzung zwischen europäischen und amerikanischen Forschern könnte unter den aktuellen politischen Bedingungen gefährdet sein, was die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen den Klimawandel erschwert [4].
Schlussfolgerung
Der Livestream von Klimaforschern und Meteorologen stellt einen innovativen Ansatz dar, um auf die wichtige Rolle der Wissenschaft in der Gesellschaft aufmerksam zu machen. Angesichts der politischen Unsicherheiten und der finanziellen Einschnitte ist es wichtiger denn je, dass Wissenschaftler sich Gehör verschaffen und die Öffentlichkeit für ihre Anliegen sensibilisieren. Die europäische Wissenschaftsgemeinschaft sollte sich ebenfalls aktiv an dieser Diskussion beteiligen, um den globalen Herausforderungen des Klimawandels entgegenzuwirken.
Quellen
- Climate and weather scientists are joining the anti-Trump ... - CNN
- Weather researchers kick off 100-hour livestream as data-driven protest ... - Economic Times
- Scientists Are Rising Up to Resist Trump Policies
- After Trump kills the National Climate Assessment, scientists vow to ...
- Scientific societies say they'll step up after Trump puts key climate ...
Über den Autor
Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.