LA-Proteste treiben Elon Musk zurück zu Präsident Trump

In einer Woche voller politischer Wirbelstürme und öffentlicher Unstimmigkeiten hat Elon Musk, der CEO von Tesla und SpaceX, seine Haltung gegenüber Präsident Donald Trump dramatisch verändert. Noch letzte Woche forderte Musk öffentlich die...

LA-Proteste treiben Elon Musk zurück zu Präsident Trump

In einer Woche voller politischer Wirbelstürme und öffentlicher Unstimmigkeiten hat Elon Musk, der CEO von Tesla und SpaceX, seine Haltung gegenüber Präsident Donald Trump dramatisch verändert. Noch letzte Woche forderte Musk öffentlich die Amtsenthebung des Präsidenten. Doch in dieser Woche scheint Musk seine Meinung geändert zu haben, indem er die Trump-Administration lobt und seine vorherige Kritik zurücknimmt.

Die abrupte Wende ereignete sich zeitgleich mit den Protesten in Los Angeles, die durch Aktionen der Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) und durch Razzien im Bereich der Immigration ausgelöst wurden. Musk löschte über das Wochenende einige seiner aufrührerischsten X-Posts über den Präsidenten, darunter die Forderung nach dessen Amtsenthebung und die unbegründete Behauptung, Trumps Name sei in Dokumenten im Zusammenhang mit den Verbrechen des verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein aufgetaucht.

Stephen Miller immigration policy professional photograph
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Hintergründe und Kontext

Musk scheint die Haltung der Trump-Administration zur Situation in Los Angeles vollständig zu unterstützen. Er fügte amerikanische Flaggen zu einem Post von Vizepräsident JD Vance hinzu, der erklärte, dass der Präsident keine Unruhen und Gewalt tolerieren würde. Musk hat sich seit langem für geschlossene Grenzen, die Verhinderung illegaler Einwanderung und Abschiebungen ausgesprochen, was mit der Position der Trump-Regierung übereinstimmt.

Der Milliardär postete einen Screenshot eines Truth Social-Beitrags von Trump, in dem der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom und der Bürgermeister von Los Angeles, Karen Bass, dazu aufgefordert wurden, sich bei den Bürgern von Los Angeles zu entschuldigen. In der Stadt kam es zu Zusammenstößen, Fahrzeuge wurden in Brand gesteckt, und die Demonstrationen nehmen zu.

Zudem lobte Musk ein Video von Vance, in dem dieser in einem Interview sagte, er denke, dass "wenn Elon sich ein wenig beruhigt, alles in Ordnung sein wird." Diese Worte unterstreichen die zerbrechliche Natur der aktuellen Allianz zwischen Musk und Trump, die zuvor durch gegenseitige öffentliche Angriffe belastet wurde.

LA-Proteste treiben Elon Musk zurück zu Präsident Trump high quality photograph
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Investigative Enthüllungen

In der vergangenen Woche hatte Musk einen bedeutenden Schritt gemacht, indem er dem stellvertretenden Stabschef des Weißen Hauses, Stephen Miller, erneut folgte, den er zuvor während seines Streits mit Trump entfolgt hatte. Millers Rolle als führender Offizieller der Trump-Administration in der Einwanderungspolitik hatte bereits zuvor für Kontroversen gesorgt. Besonders bemerkenswert ist dieser Schritt angesichts der Tatsache, dass Millers Ehefrau, Katie Miller, kürzlich das Weiße Haus verlassen hat, um Vollzeit für Musk zu arbeiten. Das sorgte für Klatsch und Spekulationen unter den Mitarbeitern des Weißen Hauses darüber, wie sich diese beruflichen und persönlichen Verbindungen auf die politischen Zukunftsaussichten des Paares auswirken könnten.

Währenddessen überprüfte Musk sogar die Fakten seines eigenen KI-Chatbots Grok, der ein virales Bild als echt bestätigte, das scheinbar Musk zeigte, wie er in einem Post sagte: "Genau wie ich deine Frau genommen habe" als Antwort an Miller. Musk dementierte dies vehement und bezeichnete das Bild als fälschlich.

Dennoch bleibt nicht alles positiv zwischen Musk und Trump. Trotz seiner versöhnlicheren Rhetorik äußert sich Musk weiterhin kritisch - wenn auch subtiler - gegenüber Trumps Innenpolitik. Am Sonntag stimmte er einem Nutzer zu, der schrieb, dass Musks Streit mit Trump weder ein Trick noch eine Ablenkung sei.

political tension concept stock photo
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Auswirkungen und Reaktionen

Die Wall Street bleibt unterdessen vorsichtig optimistisch, während Analysten hoffen, dass das fragile Gleichgewicht zwischen Musk und Trump bestehen bleibt. Der WedBush-Analyst Dan Ives schrieb: "Obwohl wir nicht erwarten, dass Trump und Musk wieder zu ihren Mar-a-Lago-tagen zurückkehren, wäre es keine Überraschung, wenn sie in den kommenden Monaten langsam wieder die Zäune flicken."

Im Hinblick auf Musks Unternehmen verzeichnete Tesla am Montag einen Kursanstieg von 4,6%, bleibt jedoch unter seinem bisherigen Höchststand. Investoren hoffen, dass Musk seine Beziehung zu Trump aufrechterhalten kann, da sie für verschiedene Geschäftsinteressen von Bedeutung ist, darunter auch die Erarbeitung eines föderalen Rahmens für autonome Fahrzeuge.

Zukünftige Entwicklungen

Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, ob Musk und Trump ihre Differenzen beiseitelegen können. Beobachter werden genau darauf achten, wie sich diese hochkarätige Beziehung entwickelt und welche Auswirkungen sie auf die politische Landschaft sowie auf Musks geschäftliche Ambitionen haben wird.

Es bleibt abzuwarten, ob Musks Unterstützung für die Trump-Administration Bestand hat oder ob sich erneut Risse in ihrer Allianz zeigen werden. Angesichts der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen könnte jede Veränderung dieser Dynamik weitreichende Konsequenzen für beide Seiten haben.

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