Einleitung
Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan hat einen neuen Bericht der London Drugs Commission unterstützt, der eine Reform des Cannabis-Rechts fordert. Der Bericht schlägt vor, den Besitz kleiner Mengen von Cannabis für den persönlichen Gebrauch zu entkriminalisieren und hebt die Problematik der aktuellen Gesetze hervor. Diese Entwicklungen könnten auch Auswirkungen auf die Debatte über Cannabis in Deutschland und Europa haben.

Hauptteil
Empfehlungen des Berichts
Der Bericht, unter der Leitung von Lord Falconer, enthält insgesamt 42 Empfehlungen, die sich auf verschiedene Aspekte der Drogenpolitik konzentrieren. Zu den zentralen Punkten gehören:
- Die Entkriminalisierung des Besitzes kleiner Mengen von Cannabis für den persönlichen Gebrauch.
- Die Entfernung von natürlichem Cannabis aus dem Misuse of Drugs Act (MDA), wo es derzeit als Klasse-B-Droge eingestuft ist.
- Die Regulierung von Cannabis unter dem Psychoactive Substances Act (PSA).
Lord Falconer betont, dass die aktuellen Gesetze "nicht funktionieren" und "unangemessen" sind, insbesondere in Bezug auf die Racial Profiling-Problematik bei Kontrollen durch die Polizei. Die Ergebnisse der Commission zeigen, dass der Gesetzesrahmen für Cannabis nicht mehr zeitgemäß ist und eine Reform dringend notwendig ist. "Der Besitz von Cannabis sollte nicht als Verbrechen behandelt werden", so Falconer weiter.

Reaktionen auf den Bericht
Die Unterstützung von Sadiq Khan für den Bericht steht im Widerspruch zur aktuellen Position der britischen Regierung. Vizepremierministerin Angela Rayner erklärte, dass die Empfehlungen des Berichts "nicht die Position der Regierung" sind und keine Änderungen in der Politik zu erwarten seien. Dies zeigt, dass die Diskussion über die Legalisierung oder Entkriminalisierung von Cannabis in Großbritannien nach wie vor umstritten ist.
In Deutschland hingegen wird das Thema Cannabis ebenfalls intensiv diskutiert. Die Bundesregierung plant, Cannabis zur Freizeitnutzung zu legalisieren, was eine signifikante Änderung in der Drogenpolitik darstellen würde. Die Debatten über die gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen von Cannabis könnten durch den Londoner Bericht neue Impulse erhalten.

Relevanz für den deutschen und europäischen Markt
Die Diskussion um die Entkriminalisierung von Cannabis in Großbritannien könnte auch Auswirkungen auf die Märkte in Deutschland und Europa haben. Eine mögliche Legalisierung könnte die Entwicklung einer regulierten Cannabisindustrie in Deutschland beschleunigen. Unternehmen, die in der Cannabisindustrie tätig sind, könnten von einer Lockerung der Gesetze profitieren, was zu einem Anstieg der Investitionen in diesem Sektor führen könnte.
Schlussfolgerung
Der Bericht der London Drugs Commission und die Unterstützung durch den Londoner Bürgermeister Sadiq Khan werfen wichtige Fragen zur Drogenpolitik auf. Während die britische Regierung sich gegen eine Reform stellt, könnte Deutschland durch die bevorstehenden Gesetzesänderungen in der Cannabispolitik einen anderen Weg einschlagen. Die Diskussionen in Großbritannien könnten als Beispiel dienen und die europäischen Märkte beeinflussen, insbesondere im Hinblick auf die Regulierung und Legalisierung von Cannabis.
Quellen
- London mayor backs report calling for cannabis decriminalisation [1]
- Sadiq Khan says current cannabis rules 'cannot be justified' [2]
- London mayor backs report calling for decriminalisation of cannabis [3]
- Sadiq Khan calls for some cannabis possession to be decriminalised [4]
- Sadiq Khan says some cannabis possession should be decriminalised [5]
Über den Autor
Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.