Einleitung
Im Jahr 2024 hat eine marine Hitzewelle fast 40 Millionen Quadratkilometer Ozean rund um Südostasien und den Pazifik erfasst, was einer Fläche entspricht, die fünfmal so groß ist wie Australien. Diese alarmierenden Informationen stammen aus einem Bericht der Weltmeteorologieorganisation (WMO), der die Zusammenhänge zwischen der Klima- und Wetterkrise sowie deren Auswirkungen auf marine Ökosysteme und Volkswirtschaften analysiert.

Hauptteil
Ursachen und Auswirkungen der Hitzewelle
Die WMO berichtet, dass die rekordverdächtigen Temperaturen sowohl an Land als auch im Ozean hauptsächlich durch die Klimakrise bedingt sind. Dies steht im Zusammenhang mit einer Reihe von extremen Wetterereignissen, die von tödlichen Erdrutschen auf den Philippinen bis hin zu Überschwemmungen in Australien und einem raschen Gletscherschwund in Indonesien reichen.
Die Region verzeichnete eine Temperaturerhöhung um 0,48 °C im Vergleich zum Durchschnitt zwischen 1991 und 2020. Zudem zeigen Satellitenmessungen, dass der Meeresspiegel mit fast 4 mm pro Jahr steigt, was signifikant über dem globalen Durchschnitt von 3,5 mm liegt.

Extreme Wetterereignisse
Der Bericht hebt mehrere extreme Wetterereignisse hervor, die mit der Hitzewelle in Verbindung stehen:
- Extreme Niederschläge auf den Philippinen im Januar und Februar, die Überschwemmungen und Erdrutsche verursachten und mindestens 93 Menschen das Leben kosteten.
- Eine frühe Hitzewelle in Australien führte zu Rekordtemperaturen im August.
- Wesentliche Überschwemmungen in Singapur und Malaysia, die 137.000 Menschen vertrieben und sechs Todesopfer forderten.
- Schnelle Überschwemmungen im März auf der indonesischen Insel Sumatra.
- Rasanter Gletscherschwund in Neuguinea, wo ein vollständiger Eisverlust bis 2026 möglich ist.

Ökonomische und ökologische Konsequenzen
Die WMO-Generalsekretärin, Prof. Celeste Saulo, betonte, dass die Erwärmung der Ozeane und die Versauerung des Wassers langfristige Schäden an marinen Ökosystemen und Volkswirtschaften verursachen. Sie wies darauf hin, dass der Anstieg des Meeresspiegels eine existenzielle Bedrohung für ganze Inselstaaten darstellt und es zunehmend offensichtlich ist, dass die Zeit drängt, um gegenzusteuern.
In den letzten Jahren hat die Hitzewelle auch zu einem massiven Korallenbleichen im Great Barrier Reef in Australien geführt, was zu einem weit verbreiteten Korallensterben führte. Laut dem Klimawissenschaftler Assoc. Prof. Alex Sen Gupta ist dieser Temperaturanstieg „bemerkenswert“ und Teil eines globalen Rekords, der 2023 begann.
Schlussfolgerung
Die marine Hitzewelle von 2024 ist ein eindringlicher Weckruf für die internationale Gemeinschaft, insbesondere für Europa, das ebenfalls von den Folgen des Klimawandels betroffen ist. Die Notwendigkeit für stärkere Klimaschutzmaßnahmen wird immer dringlicher, da die Auswirkungen auf die Biodiversität und die wirtschaftliche Stabilität zunehmend spürbar werden. Es ist entscheidend, dass Entscheidungsträger in Deutschland und Europa Maßnahmen ergreifen, um den Klimawandel zu bekämpfen und sich auf die unvermeidlichen Veränderungen vorzubereiten.
Quellen
- The Guardian [1]
- Nature [2]
- NOAA Physical Sciences Laboratory [3]
- Marine Stewardship Council [4]
- Britannica [5]
Über den Autor
Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.