Ein scheinbar routinemäßiger Einsatz zur Bekämpfung eines Buschfeuers auf dem Canfield Mountain in Coeur d’Alene, Idaho, nahm am Sonntag eine tödliche Wendung, als Feuerwehrleute berichteten, dass sie während ihrer Arbeit beschossen wurden. Der mutmaßliche Angreifer, ein 20-jähriger Mann, wird verdächtigt, das Feuer absichtlich gelegt zu haben, um die anrückenden Feuerwehrleute ins Visier zu nehmen. Bei dem Angriff verloren zwei Feuerwehrleute ihr Leben, während ein weiterer schwer verletzt wurde.
"Dies war ein totaler Hinterhalt. Diese Feuerwehrleute hatten keine Chance", sagte Sheriff Bob Norris von Kootenai County auf einer Pressekonferenz am Sonntagabend.
Der Vorfall hat eine massive Notfallreaktion ausgelöst und warf die Frage auf, wie es zu einem so gezielten Angriff auf Einsatzkräfte kommen konnte. Während die Feuerwehrleute versuchten, die Flammen zu löschen, wurden sie unter Beschuss genommen, was zu einem stundenlangen Einsatz der Strafverfolgungsbehörden führte.

Hintergründe und Kontext
Die Kootenai County Sheriff's Office erhielt um 13:21 Uhr einen Notruf über ein Feuer auf der östlichen Seite des Canfield Mountain. Weniger als eine Stunde nach dem ersten Alarm meldeten die Feuerwehrleute, dass sie unter Beschuss standen. "Schickt sofort die Polizei, es gibt einen aktiven Schützen. Sie werden beschossen", soll ein Feuerwehrmann während des Notrufs gesagt haben.
Ab 14 Uhr waren Beamte verschiedener Behörden, darunter das Spokane County Sheriff's Office und die Idaho State Police, vor Ort. Sheriff Norris berichtete, dass die Beamten in einem Schusswechsel mit dem Angreifer standen, der anscheinend moderne Sportgewehre verwendete. "Wir nehmen aktives Scharfschützenfeuer in diesem Moment auf", erklärte der Sheriff.
Die Situation war angespannt, als die Feuerwehrleute versuchten, die Flammen zu bekämpfen, während sie gleichzeitig versuchten, sich vor dem Schützen in Sicherheit zu bringen. Die Behörden gaben eine Shelter-in-Place-Anordnung heraus und forderten die Anwohner auf, den Bereich zu meiden, während die Einsätze im Gange waren.
Idaho Gouverneur Brad Little äußerte seine Besorgnis über den Vorfall: "Mehrere heldenhafte Feuerwehrleute wurden heute angegriffen, während sie auf ein Feuer in Nord-Idaho reagierten. Dies ist ein abscheulicher direkter Angriff auf unsere mutigen Feuerwehrleute", schrieb er auf X.

Investigative Enthüllungen
Im Verlauf des Einsatzes nahmen etwa 300 Beamte an der Reaktion auf den Angriff teil, einschließlich der Idaho National Guard und des FBI. Auch zwei Hubschrauber mit Scharfschützen wurden zur Unterstützung der großangelegten Fahndung eingesetzt. Gegen 19:40 Uhr entdeckte ein SWAT-Team einen "verstorbenen Mann" auf dem Canfield Mountain, nachdem sie ein Handysignal verfolgt hatten.
Einer der Beamten berichtete, dass eine Waffe in der Nähe des Leichnams gefunden wurde. "Wir haben einen toten Schützen", sagte Sheriff Norris auf einer Pressekonferenz am Sonntagabend. "Es besteht zu diesem Zeitpunkt keine Bedrohung für die Gemeinschaft." Dies lässt darauf schließen, dass der Angreifer möglicherweise allein gehandelt hat.
Die Ermittlungen deuteten darauf hin, dass der Angreifer mit einer modernen Schusswaffe ausgestattet war und offenbar keine Absicht zeigte, sich zu ergeben. "Ich hoffe, dass jemand einen klaren Schuss hat und neutralisieren kann, denn sie zeigen im Moment keine Beweise dafür, dass sie sich ergeben wollen", sagte Norris.
Angesichts der Schüsse, die weiter fielen, während die Beamten eintrafen, war die Reaktion der Einsatzkräfte entscheidend für die Sicherheit aller Beteiligten. Die Feuerwehrleute waren gezwungen, sich in einer aktiven Schusswechsel-Situation zu bewegen, was das Risiko für die Rettungskräfte erheblich erhöhte.

Auswirkungen und Reaktionen
Die Tragödie hat eine Welle der Trauer und der Wut in der Gemeinschaft ausgelöst. Feuerwehrleute aus der Umgebung und darüber hinaus drückten ihre Solidarität gegenüber den Opfern und deren Familien aus. "Es ist eine schreckliche Realität, dass unsere Feuerwehrleute bei ihrer Arbeit attackiert werden. Wir müssen über die Sicherheit unserer Einsatzkräfte nachdenken", sagte ein Feuerwehrsprecher aus einer benachbarten Stadt.
In den sozialen Medien gaben viele Menschen ihre Anteilnahme kund und forderten umfassende Sicherheitsmaßnahmen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Während einige die Diskussion über Waffengesetze und die Sicherheit von Einsatzkräften anregten, äußerten andere, dass es dringend notwendig sei, die psychischen Gesundheitsdienste für Menschen zu verbessern, die zu solchen Taten fähig sind.
Der Gouverneur von Idaho, Brad Little, äußerte seine Trauer über den Verlust und forderte die Menschen auf, für die Feuerwehrleute und ihre Familien zu beten, während sie auf weitere Informationen warteten. "Teresa und ich sind untröstlich", sagte er in einem öffentlichen Post.
Zukünftige Entwicklungen
Die Ermittlungen zu den Hintergründen des Angriffs und der Identität des Täters sind derzeit im Gange. Sheriff Norris betonte, dass es wichtig sei, die genauen Umstände zu klären, die zu diesem tragischen Vorfall führten. "Wir müssen verstehen, wie es zu einem solchen Angriff kommen konnte", sagte er.
Die Behörden haben bereits angekündigt, dass sie die Sicherheitsvorkehrungen für Feuerwehrleute und andere Einsatzkräfte überprüfen werden. Experten warnen vor der Notwendigkeit, die Risiken, denen Einsatzkräfte in gefährlichen Situationen ausgesetzt sind, zu analysieren und proaktive Maßnahmen zu ergreifen.
Die Notwendigkeit eines umfassenden Ansatzes für die Sicherheit der Feuerwehrleute und die Aufklärung über Gewalt gegen Einsatzkräfte wird in den kommenden Wochen und Monaten immer wichtiger werden. Die Gemeinschaft muss zusammenkommen, um sicherzustellen, dass solche Tragödien nicht wieder geschehen.