Elon Musk hat das Weiße Haus verlassen und hinterlässt eine Spur der Zerstörung. Doch von all den Maßnahmen, die Musk und Präsident Trump vor ihrem jüngsten Bruch in Gang setzten, wird keine mehr Menschen auf der ganzen Welt verletzen als der Abbau der United States Agency for International Development (USAID).
Durch die Bereitstellung von Medikamenten, sauberem Wasser und Nahrungsmitteln für Millionen Menschen hat USAID wahrscheinlich mehr Leben gerettet als jede andere Organisation in der Geschichte. Seit dem Jahr 2000 haben die Programme der USAID den Tod von 58 Millionen Menschen durch Tuberkulose, 25 Millionen durch HIV/AIDS und über 11 Millionen durch Malaria verhindert. Sie hat 70 Millionen Menschen Zugang zu sicherem Trinkwasser verschafft und gemeinsam mit globalen Impfinitiativen zur fast vollständigen Ausrottung von Polio beigetragen.
Als Hauptfinanzierer globaler Gesundheitsinterventionen fungierte die USAID als Bollwerk gegen Krankheiten, die nicht an nationalen Grenzen Halt machen. Seine Programme identifizierten aufkommende Epidemien und minimierten die Verbreitung von arzneimittelresistenten Krankheiten, die auch Amerikaner bedrohen. Obwohl allgemein angenommen wird, dass die Ausgaben höher sind, macht die Auslandshilfe nur 1 Prozent der Bundesausgaben aus.
Hintergründe und Kontext
Elon Musk, der als wirtschaftlicher Visionär gefeiert wird, hat seine beträchtliche Macht genutzt, um USAID zu schwächen. Seine Eingriffe in die Verwaltung öffentlicher Ressourcen werfen die Frage auf, ob sein Einfluss auf Regierungsentscheidungen der Demokratie zuträglich ist oder vielmehr deren Abbau begünstigt.
Trump und Musk griffen USAID an, indem sie es verleumdeten, es sei eine „kriminelle Agentur“ (Musk) und werde von „verrückten Radikalen“ geführt (Trump). Diese Behauptungen verkennen die rigorose Aufsicht, die USAID unterhält. Die Agentur unterhält 275 Ermittler und Prüfer in ihrem Wachhundbüro.
Die meisten USAID-Mittel in einkommensschwachen Ländern zielen auf Krankheitsprävention, Wirtschaftswachstum und Katastrophenhilfe ab. Doch Trump und Musk machten erschütternde Falschaussagen, wie Trumps Behauptung, USAID sende „50 Millionen Dollar nach Gaza, um Kondome für Hamas zu kaufen.“
Investigative Enthüllungen
Es ist entscheidend zu verstehen, dass die realen Auswirkungen der Zerstörung von USAID weit über die Geopolitik hinausgehen. Sie betreffen das tägliche Leben von Millionen Menschen, die von den Programmen der Agentur abhängen. Berichte zeigen, dass die Verluste an lebensrettenden Maßnahmen katastrophale Folgen nach sich ziehen könnten.
Das Center for Global Development schätzt, dass die US-amerikanische Auslandshilfe jährlich 3 Millionen Leben rettet. Die Zeitschrift Nature berechnet, dass der Verlust der US-amerikanischen globalen Gesundheitsfinanzierung allein über die nächsten 15 Jahre zu 25 Millionen zusätzlichen Todesfällen führen könnte.
Ein Senator, der anonym bleiben möchte, sagte mir im April: „Sie wussten nicht, was sie taten oder wollten es nicht herausfinden, aber ich kam zu dem Schluss, dass Grausamkeit ihr Zweck ist.“ Diese Worte reflektieren die politische Realität, die sich entfaltet.
Auswirkungen und Reaktionen
Die Reaktionen auf diese Entwicklungen sind vielfältig. Viele amerikanische Organisationen, die mit der USAID zusammenarbeiteten, darunter Unternehmen, religiöse Organisationen, Stiftungen, Universitäten und Bürgergruppen wie Rotary International, bemühen sich nun, ihre eigenen privaten Mittel zu beschaffen.
Doch allein können sie die Führung der USAID im Ausland nicht ersetzen. Der Verlust dieser zentralen Agentur hat eine Lücke hinterlassen, die nicht leicht zu füllen ist.
Für Amerikaner — einschließlich der Trump-Wähler —, die sich unwohl fühlen mit dem, was in ihrem Namen getan wurde, ist es nicht zu spät, dem Kongress ihre Unterstützung für lebensrettende Programme zu signalisieren. Die richtige Politik kann noch den Kurs ändern.
Zukünftige Entwicklungen
Die Zukunft der internationalen Hilfe im Kontext der globalen Gesundheit bleibt ungewiss. Die Auswirkungen der Kürzungen bei USAID sind noch lange nicht vollständig absehbar. Werden die globalen Bemühungen um Krankheitsprävention und Gesundheitsversorgung ohne die USAID dieselbe Effizienz und Reichweite haben?
Es bleibt zu beobachten, ob die internationale Gemeinschaft und die USA selbst Schritte unternehmen werden, um diese kritischen Programme neu zu beleben und zu unterstützen. Ein entschiedener politischer Wille und eine klare Vision sind erforderlich, um die entstandene Lücke zu füllen.
