Einleitung
Der Nationale Wetterdienst (NWS) der Vereinigten Staaten hat kürzlich die Genehmigung erhalten, rund 125 neue Meteorologen und Spezialisten einzustellen. Diese Maßnahme folgt auf den Verlust von mehr als 560 Mitarbeitern durch Entlassungen und Anreize zur Frühverrentung, die im Jahr 2023 stattfanden. Angesichts einer bevorstehenden aktiven Hurrikansaison ist dieser Schritt von großer Bedeutung, insbesondere in Anbetracht der Herausforderungen, vor denen der NWS steht.

Hauptteil
Personalsituation und Auswirkungen auf die Wettervorhersage
Die vorübergehende Aufhebung des bundesweiten Einstellungsstopps könnte dazu beitragen, die Anzahl der Wettervorhersagebüros zu reduzieren, die ihre Betriebszeiten einschränken oder während weniger bedrohlicher Wetterlagen den Nachdienst nicht mehr besetzen können. Aktuell sind etwa ein halbes Dutzend Vorhersagezentren in dieser Lage, darunter Einrichtungen in Goodland, Kansas, und Sacramento, Kalifornien.
Die Nachricht kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Bedenken bestehen, dass der NWS und die Federal Emergency Management Agency (FEMA) nicht so gut auf die Hurrikansaison vorbereitet sind wie in den Vorjahren. Eine Reihe von tödlichen Unwettern im Mittleren Westen und im Süden hat Spekulationen ausgelöst, dass die Personalsituation sich negativ auf die Vorwarnzeiten bei Tornados ausgewirkt haben könnte.

Erwartete Neueinstellungen
Die neuen Mitarbeiter werden nicht alle Stellenverluste kompensieren, die während der Kürzungen der Trump-Administration im NWS und der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) entstanden sind. Wenn keine weitere Personalbeschaffung erfolgt, werden mehr Büros voraussichtlich auf weniger als 24/7-Betrieb umschalten müssen.
Die zusätzlichen Mitarbeiter könnten es dem NWS ermöglichen, die Anzahl der Wetterballonstarts zu erhöhen, die in den letzten Monaten aufgrund des Personalmangels deutlich zurückgegangen sind. Wetterballons werden weltweit zweimal täglich gestartet, um entscheidende Daten für Computer-Modelle zu sammeln, die bei der Wettervorhersage helfen. Ein Rückgang der Starts hat Bedenken hinsichtlich der Genauigkeit der Vorhersagen geweckt.

Transfermaßnahmen und weitere Personalbedürfnisse
Der NWS verfolgt auch eine Übergangsmaßnahme, bei der Meteorologen von gut besetzten Büros in solche mit mehreren offenen Stellen versetzt werden. NOAA hat letzten Monat angekündigt, 155 Transfers für kritische Positionen anzustreben. Ein NWS-Mitarbeiter äußerte, dass es derzeit unklar sei, ob alle Transferpositionen besetzt werden könnten, jedoch viele Bewerbungen eingegangen seien.
Die neuen Einstellungen könnten neben Meteorologen auch Techniker, Hydrologen und Naturwissenschaftler umfassen, wie Tom Di Liberto, ein ehemaliger NOAA-Mitarbeiter, anmerkt. Der NWS strebt außerdem eine breitere Einstellungsbefugnis unter einer öffentlichen Sicherheitsausnahme an, was auf Unterstützung bei einigen Gesetzgebern auf dem Capitol Hill stößt. Ein solcher Schritt könnte eine signifikante Erholung des Personalbestands ermöglichen.
Schlussfolgerung
Mit dem Beginn der Hurrikansaison am Sonntag ist die Anstellung von neuen Fachkräften im NWS ein entscheidender Schritt, um die Wettervorhersage und den Katastrophenschutz in den USA zu verbessern. Die Entwicklungen könnten auch für europäische Märkte von Bedeutung sein, die zunehmend von extremen Wetterereignissen betroffen sind. Ein gut besetzter Wetterdienst ist für die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit und die präzise Vorhersage von Wetterbedingungen unerlässlich.
Quellen
- National Weather Service adding around 125 new hires after laying off ... [1]
- NWS adding around 125 new hires after laying off hundreds - WPTV [2]
- NWS resumes hiring after laying off hundreds - KYMA [3]
- NWS to hire 125 meteorologists amid critical staffing crisis, CNN [4]
- National Weather Service hires 125 new meteorologists as hurricane ... [5]
Über den Autor
Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.