Nepals 'Everest-Mann' stellt mit 31. Gipfel einen Rekord auf
Kami Rita Sherpa, bekannt als der 'Everest-Mann', hat am Dienstag, den 23. Mai 2023, den Gipfel des Mount Everest zum 31. Mal erreicht und damit seinen eigenen Rekord für die meisten Besteigungen des höchsten Berges der Welt gebrochen. Der 55-jährige Sherpa führte eine Gruppe von indischen Armeebeamten auf den Gipfel, den er um 04:00 Uhr Ortszeit erreichte.

Ein herausragender Bergsteiger
Kami Rita, der 1994 zum ersten Mal den Everest bestieg, hat in den letzten Jahren fast jährlich den Gipfel erreicht, wobei er in einigen Jahren sogar zwei Besteigungen durchführte. Seine nächste Konkurrenz, der ebenfalls nepalesische Sherpa Pasang Dawa, hat den Gipfel 29 Mal erklommen, zuletzt in der vergangenen Woche. Diese beeindruckenden Leistungen haben Kami Rita zu einer nationalen Ikone und einem globalen Symbol für den Everest gemacht, wie der Expeditionsveranstalter Seven Summit Treks in einer Erklärung betonte.

Folgen für Nepal und den Tourismus
Die Rekordbesteigung von Kami Rita hat nicht nur eine symbolische Bedeutung, sondern auch konkrete Auswirkungen auf den nepalesischen Tourismussektor. In dieser Saison hat Nepal mehr als 1.000 Klettergenehmigungen ausgestellt, darunter für den Everest und andere Gipfel. Diese Zahlen verdeutlichen den Anstieg der Bestrebungen, den Everest zu erklimmen, was jedoch auch Besorgnis über Überfüllung und die damit verbundenen Umweltauswirkungen aufwirft. Im letzten Jahr wurden neue Vorschriften eingeführt, die Kletterer dazu verpflichten, ihren eigenen Abfall, einschließlich menschlicher Exkremente, zum Basislager zurückzubringen, um die Umwelt zu schonen.

Globale Perspektiven und Herausforderungen
Die Herausforderungen, die mit dem Höhenklettern verbunden sind, werfen auch einen Schatten auf die Rekordleistungen. Während Kami Rita mit seiner Bergsteigerkarriere den Fokus auf Nepal lenkt, gibt es auch kritische Stimmen, die auf die Gefahren und die Verantwortung hinweisen, die mit dem Massentourismus in diesen abgelegenen Regionen einhergehen. Die steigenden Temperaturen und das Schmelzen der Gletscher stellen eine zusätzliche Bedrohung dar, die nicht ignoriert werden kann. Eine aktuelle Studie berichtet, dass die höchsten Gletscher am Everest schnell schmelzen, was die Stabilität der Bergregion gefährden könnte.
Fazit
Kami Rita Sherpas bemerkenswerter Erfolg ist nicht nur ein persönlicher Triumph, sondern auch ein wichtiges Zeichen für den Tourismus in Nepal. Während der Everest weiterhin ein Magnet für Abenteurer aus der ganzen Welt bleibt, ist es entscheidend, dass sowohl die Behörden als auch die Bergsteiger sich der Herausforderungen bewusst sind, die mit dem Klettern in dieser einmaligen, aber fragilen Umgebung verbunden sind. Die Balance zwischen Abenteuerlust und Umweltschutz wird in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle spielen.
Quellen
- Seven Summit Treks, Pressemitteilung
- Nepalesisches Tourismusministerium, offizielle Statistiken
- Aktuelle Studien zu Gletscherschmelze am Everest
Über den Autor
Lukas Schneider ist ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten. Er berichtet über aktuelle Entwicklungen und deren Auswirkungen auf europäische Märkte und hat ein besonderes Interesse an den Verflechtungen zwischen Wirtschaft und Umwelt.