New York verabschiedet Gesetz zur Verhinderung von KI-bedingten Katastrophen

Am Donnerstag haben die Gesetzgeber des Bundesstaates New York einen wegweisenden Gesetzentwurf verabschiedet, der darauf abzielt, katastrophale Szenarien zu verhindern, die durch fortschrittliche Künstliche Intelligenz (KI) verursacht werden...

New York verabschiedet Gesetz zur Verhinderung von KI-bedingten Katastrophen

Am Donnerstag haben die Gesetzgeber des Bundesstaates New York einen wegweisenden Gesetzentwurf verabschiedet, der darauf abzielt, katastrophale Szenarien zu verhindern, die durch fortschrittliche Künstliche Intelligenz (KI) verursacht werden könnten. Der sogenannte RAISE Act stellt sicher, dass KI-Modelle von Unternehmen wie OpenAI, Google und Anthropic nicht dazu beitragen, dass mehr als 100 Menschen verletzt oder getötet werden oder Schäden von über 1 Milliarde Dollar entstehen.

Die Verabschiedung des RAISE Act stellt einen bedeutenden Sieg für die Bewegung zur KI-Sicherheit dar. Diese Bewegung hat in den letzten Jahren an Boden verloren, während Silicon Valley und die Trump-Administration Geschwindigkeit und Innovation priorisierten. Sicherheitsexperten wie der Nobelpreisträger Geoffrey Hinton und der Pionier der KI-Forschung Yoshua Bengio haben den RAISE Act aktiv unterstützt.

Wenn das Gesetz in Kraft tritt, wird es die ersten gesetzlichen Transparenzstandards für KI-Labore in den USA etablieren. Der RAISE Act verfolgt ähnliche Ziele wie Kaliforniens umstrittenes KI-Sicherheitsgesetz SB 1047, das letztlich jedoch vom Gouverneur vetoed wurde. Der Co-Sponsor des RAISE Act, New Yorks Senator Andrew Gounardes, erklärte in einem Interview, dass er das Gesetz so entworfen hat, dass es Innovationen bei Start-ups und akademischen Forschern nicht behindert – eine häufige Kritik an SB 1047.

New York verabschiedet Gesetz zur Verhinderung von KI-bedingten Katastrophen high quality photograph
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Hintergründe und Kontext

Die Debatte über die Regulierung von Künstlicher Intelligenz hat in den letzten Jahren an Intensität gewonnen. Die rasante Entwicklung dieser Technologien wirft Fragen über deren Sicherheit und ethische Nutzung auf. Mit dem RAISE Act wird nun ein rechtlicher Rahmen geschaffen, der es den Behörden ermöglicht, eine gewisse Kontrolle über die größten KI-Labore zu haben.

Senator Gounardes betonte, dass "das Fenster, um Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, schnell kleiner wird, angesichts der Geschwindigkeit, mit der sich diese Technologie entwickelt". Die Befürchtungen, dass KI-Modelle unverantwortlich eingesetzt werden könnten, werden von vielen Experten geteilt. Laut Berichten sind die Risiken, die von diesen Technologien ausgehen, alarmierend hoch.

Der RAISE Act könnte die erste umfassende gesetzliche Regelung zur KI-Sicherheit in einem US-Bundesstaat sein. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass die größten KI-Labore umfassende Sicherheits- und Sicherheitsberichte über ihre Modelle veröffentlichen müssen. Dies könnte einen erheblichen Einfluss auf die Transparenz in der KI-Entwicklung haben, insbesondere angesichts der weitreichenden Auswirkungen, die KI-Modelle auf die Gesellschaft haben können.

Das Gesetz spricht insbesondere Unternehmen an, deren KI-Modelle mit mehr als 100 Millionen Dollar an Rechenressourcen trainiert wurden, was derzeit die meisten verfügbaren KI-Modelle umfasst. Dies könnte sowohl Unternehmen in Kalifornien als auch in China betreffen, wie etwa DeepSeek und Alibaba.

New York AI safety bill high quality photograph
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Investigative Enthüllungen

Die Einzelheiten des RAISE Act zeigen, dass das Gesetz darauf abzielt, klare Standards für die Transparenz und Verantwortung von KI-Modellen zu schaffen. Es wird von den Unterstützern als notwendig erachtet, um das öffentliche Vertrauen in KI-Technologien zu stärken. Zu den wichtigsten Bestimmungen gehört die Verpflichtung für KI-Labore, Sicherheitsvorfälle zu melden, insbesondere wenn besorgniserregendes Verhalten von KI-Modellen oder der Diebstahl von KI-Modellen auftritt.

Ein weiteres wichtiges Element des RAISE Act ist die Möglichkeit für den Generalstaatsanwalt von New York, bei Nichteinhaltung hohe Geldstrafen von bis zu 30 Millionen Dollar zu verhängen. Dies könnte Unternehmen zwingend dazu bringen, sich ernsthaft mit den Sicherheitsfragen auseinanderzusetzen und die notwendigen Maßnahmen zur Risikominderung zu ergreifen.

Es ist bemerkenswert, dass der RAISE Act, im Gegensatz zu früheren Vorschlägen, nicht vorschreibt, dass Entwickler von KI-Modellen einen "Kill Switch" implementieren müssen, um ihre Modelle im Notfall abzuschalten. Dies hat zu Bedenken geführt, dass trotz der Fortschritte in der Regulierung weiterhin Risiken bestehen könnten. Nathan Calvin, der Vizepräsident für staatliche Angelegenheiten bei Encode, der an der Entwicklung des Gesetzes beteiligt war, erklärte, dass der RAISE Act darauf abziele, die Schwächen vorheriger Gesetze zu adressieren.

Trotz der positiven Reaktionen auf den Gesetzesentwurf gibt es auch erhebliche Gegenreaktionen aus der Technologiebranche. Kritiker argumentieren, dass solche Regulierungen die Innovationskraft der US-Technologie gefährden könnten. Anjney Midha, ein Partner bei Andreessen Horowitz, nannte den RAISE Act in einem Post auf X einen "stupid state level AI bill" und behauptete, dass er den USA schaden würde, während andere Länder im Wettlauf um technologische Innovation vorankommen.

Geoffrey Hinton Yoshua Bengio professional image
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Auswirkungen und Reaktionen

Die Auswirkungen des RAISE Act könnten weitreichend sein, insbesondere für die großen Technologieunternehmen, die in den letzten Jahren im Bereich Künstliche Intelligenz führend wurden. Die Notwendigkeit, umfassende Sicherheitsberichte zu erstellen und Vorfälle zu melden, könnte nicht nur die internen Abläufe der Unternehmen beeinflussen, sondern auch das Vertrauen der Verbraucher in KI-Technologien stärken oder schwächen.

Die Reaktionen auf den Gesetzesentwurf sind gemischt. Während einige Sicherheitsexperten und Befürworter der KI-Sicherheit den RAISE Act als notwendigen Schritt zur Regulierung der Technologie ansehen, äußern andere Bedenken hinsichtlich seiner praktischen Umsetzung. Studien zeigen, dass die Einhaltung von Sicherheitsstandards für viele Unternehmen eine Herausforderung darstellen könnte, insbesondere wenn es darum geht, komplexe KI-Systeme zu verstehen und zu überwachen.

Die Debatte um die Regulierung von Künstlicher Intelligenz wird auch in den kommenden Monaten an Bedeutung gewinnen, da der RAISE Act nun auf dem Tisch von Gouverneurin Kathy Hochul liegt. Sie hat die Möglichkeit, das Gesetz zu unterzeichnen, es zur Überarbeitung zurückzusenden oder es ganz abzulehnen. Ihre Entscheidung könnte weitreichende Folgen für die KI-Industrie und deren Zukunft haben.

Zukünftige Entwicklungen

Wie die Gouverneurin sich entscheiden wird, bleibt abzuwarten. Sollte sie den RAISE Act unterzeichnen, könnte dies den Weg für weitere Bundesstaaten ebnen, ähnliche Gesetze zu verabschieden. Experten warnen vor weiteren Problemen, wenn der Gesetzgeber nicht schnell handelt, um die Sicherheit in der KI-Entwicklung zu gewährleisten.

Das Schicksal des RAISE Act könnte auch eine bedeutende Rolle dabei spielen, wie andere Länder und Regionen auf die Herausforderungen der KI-Regulierung reagieren. In einer Zeit, in der technologische Innovationen rasant voranschreiten, bleibt die Frage, ob Regierungen in der Lage sind, mit den Entwicklungen Schritt zu halten und angemessene Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um die Bevölkerung zu schützen.

Zusammenfassend zeigt der RAISE Act, dass das Bewusstsein für die Risiken, die von fortschrittlicher Künstlicher Intelligenz ausgehen, wächst. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, in welche Richtung sich die Regulierung der KI entwickeln wird und ob andere Staaten ähnliche Maßnahmen ergreifen werden, um die Sicherheit und das Wohl der Bürger zu gewährleisten.

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