N.Y. Senat verabschiedet Gesetz zur Sterbehilfe; nächster Schritt ist der Schreibtisch von Gouverneurin Hochul

Am Montagabend hat der Senat des Staates New York ein wegweisendes Gesetz verabschiedet, das terminal erkrankten Patienten die Möglichkeit bietet, ihr Leben unter ärztlicher Aufsicht zu beenden. Das Medical Aid in Dying Act passierte mit einer...

N.Y. Senat verabschiedet Gesetz zur Sterbehilfe; nächster Schritt ist der Schreibtisch von Gouverneurin Hochul

Am Montagabend hat der Senat des Staates New York ein wegweisendes Gesetz verabschiedet, das terminal erkrankten Patienten die Möglichkeit bietet, ihr Leben unter ärztlicher Aufsicht zu beenden. Das Medical Aid in Dying Act passierte mit einer Mehrheit von 35 zu 27 Stimmen, nachdem im April die Versammlung das Gesetz bereits mit 81 zu 67 Stimmen gebilligt hatte.

Der Gesetzesentwurf, der seit 2016 immer wieder eingebracht wurde, hat eine lebhafte Debatte ausgelöst, die sich über zwei Stunden erstreckte. Trotz des langen Kampfes bleibt unklar, ob Gouverneurin Kathy Hochul, ebenfalls Demokratin, das Gesetz unterzeichnen wird. Ein Sprecher der Gouverneurin erklärte, dass sie das Gesetz "prüfen" werde.

N.Y. Senat verabschiedet Gesetz zur Sterbehilfe; nächster Schritt ist der Schreibtisch von Gouverneu...
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Hintergründe und Kontext

Der Medical Aid in Dying Act ermöglicht es mental kompetenten, terminal erkrankten Patienten über 18 Jahren, sich ein verschriebenes Medikament zur Lebensbeendigung selbst zu verabreichen. Die Voraussetzung ist, dass die Patienten eine medizinisch bestätigte terminale Erkrankung haben, die irreversibel und unheilbar ist.

Die Gesetzgebung wurde von Senator Brad Hoylman-Sigal aus Manhattan vorgetragen und von der Abgeordneten Amy Paulin aus Westchester in die Versammlung eingebracht. Senatorin Jessica Scarcella-Spanton aus Staten Island war eine der Hauptunterstützerinnen und erklärte, dass das Gesetz den Patienten Mitgefühl und Würde biete.

Scarcella-Spanton betonte die persönliche Entscheidung, die jeder für sich treffen können sollte, und erinnerte an die Geschichten von Ayla Eilert, Brian Moffett und Gina Luongo, die an terminalen Krankheiten litten und für das Gesetz kämpften.

Jessica Scarcella-Spanton Brad Hoylman-Sigal Capitol June 2025
Jessica Scarcella-Spanton Brad Hoylman-Sigal Capitol June 2025

Investigative Enthüllungen

Die Verabschiedung des Gesetzes in New York folgt den Schritten anderer US-Jurisdiktionen wie Oregon und Kalifornien. Die Debatte um die medizinische Sterbehilfe hat jedoch nicht nur Unterstützer. Kritiker argumentieren, dass solche Gesetze missbraucht werden könnten und dass es bessere Wege geben sollte, palliative Care zu verbessern.

Während Befürworter das Gesetz als Akt der Barmherzigkeit sehen, warnen Gegner vor einem möglichen ethischen Dilemma. Die Sorge besteht, dass ältere oder behinderte Menschen unter Druck gesetzt werden könnten, ihr Leben zu beenden, um keine Belastung für die Familie zu sein.

Der langwierige Prozess zur Gesetzgebung hat auch politische Dimensionen. Das Ringen um Stimmen zeigte, wie tief gespalten die Gesetzgeber in dieser Frage sind. Die knappen Abstimmungsergebnisse spiegeln die breite Palette von Ansichten zur Sterbehilfe wider und die tiefgreifende Bedeutung, die ethische Überlegungen in der Politik einnehmen.

end of life decision compassion dignity stock photo
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Auswirkungen und Reaktionen

Die potenziellen Auswirkungen des Gesetzes sind weitreichend. Patienten wie die bereits erwähnten Luongo, Eilert und Moffett könnten ihren Lebensabschluss nun nach eigenen Vorstellungen gestalten. Diese Entscheidung könnte anderen mit ähnlichen Schicksalen ein Hoffnungsschimmer sein.

Gegenstimmen befürchten jedoch eine gesellschaftliche Verschiebung, bei der das Lebensende als praktische Lösung für komplexe gesundheitliche und soziale Probleme betrachtet wird. Ein solches Szenario könnte die Art und Weise beeinflussen, wie wir über das Altern und den Tod denken.

Angehörige und medizinische Fachkräfte stehen ebenfalls im Fokus dieser Debatte. Ärzte, die an der Verabreichung der Medikamente beteiligt sind, müssen unter bestimmten Voraussetzungen handeln, was Fragen der Berufsethik aufwirft. Zudem könnte der Druck auf Ärzte steigen, sich an der Sterbehilfe zu beteiligen, selbst wenn sie persönlich dagegen sind.

Zukünftige Entwicklungen

Der Gesetzesentwurf geht nun an Gouverneurin Hochul zur Unterzeichnung. Sollte sie es absegnen, würde New York der 13. US-Bundesstaat sein, der medizinische Sterbehilfe genehmigt. Ihre Entscheidung wird nicht nur in New York, sondern auch auf nationaler Ebene aufmerksam verfolgt werden.

Während die Legislative endet, bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft in Bezug auf die Sterbehilfe entwickeln wird. Ungeachtet der Entscheidung der Gouverneurin werden Diskussionen um Ethik, Moral und Rechte am Lebensende weitergehen.

In den kommenden Monaten wird genau beobachtet werden, wie sich die Umsetzung des Gesetzes auf die beteiligten Interessengruppen und die allgemeine Öffentlichkeit auswirkt. Die öffentliche Meinung und die Reaktion der medizinischen Gemeinschaft werden entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg des Gesetzes sein.

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