Pakistan fordert Ahmadiyya-Muslime auf, Eid-Feierlichkeiten abzubrechen oder mit einer Geldstrafe von 500.000 PKR zu rechnen

Einleitung In den letzten Tagen hat die Ahmadiyya-Gemeinschaft in Pakistan erheblichen Druck von den Behörden erfahren, ihre Eid-Feierlichkeiten abzubrechen. Insbesondere in der Provinz Punjab sieht sich die Gemeinschaft gezwungen, rechtliche...

Pakistan fordert Ahmadiyya-Muslime auf, Eid-Feierlichkeiten abzubrechen oder mit einer Geldstrafe von 500.000 PKR zu rechnen

Einleitung

In den letzten Tagen hat die Ahmadiyya-Gemeinschaft in Pakistan erheblichen Druck von den Behörden erfahren, ihre Eid-Feierlichkeiten abzubrechen. Insbesondere in der Provinz Punjab sieht sich die Gemeinschaft gezwungen, rechtliche Erklärungen zu unterzeichnen, die ihnen das Feiern von Eid verbieten. Diese Maßnahmen werfen Fragen zur Religionsfreiheit und Menschenrechtslage in Pakistan auf und haben auch Auswirkungen auf die internationalen Beziehungen sowie das wirtschaftliche Klima in der Region.

Punjab province police affidavit signing Ahmadiyya community high quality image
Punjab province police affidavit signing Ahmadiyya community high quality image

Hauptteil

Verstöße gegen die Religionsfreiheit

Die Ahmadiyya-Gemeinschaft, die etwa zwei Millionen Mitglieder in Pakistan zählt, ist seit Jahrzehnten systematischer Verfolgung ausgesetzt. Ein verfassungsmäßiger Änderungsantrag aus dem Jahr 1974 erklärte Ahmadis zu Nicht-Muslimen, und das Ordinance XX von 1984 kriminalisierte ihre religiösen Praktiken. Diese jüngsten Entwicklungen zeigen, wie tiefgreifend die Diskriminierung ist:

  • Behörden in mehreren Distrikten von Punjab und Sindh haben Mitglieder der Ahmadiyya-Gemeinschaft festgenommen und gezwungen, Erklärungen zu unterzeichnen, in denen sie versprechen, Eid nicht zu feiern.
  • Die Androhung von Geldstrafen in Höhe von bis zu 500.000 PKR (ca. 2.000 Euro) für die Nichteinhaltung dieser Regelungen verstärkt den Druck auf die Gemeinschaft [1].
  • Amnesty International berichtete von mindestens 36 Fällen willkürlicher Festnahmen im Juni 2024, die sich gegen Ahmadis richteten, die Eid-Opfer bringen wollten [2].
systemic persecution of Ahmadis in Pakistan stock photo
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Reaktionen und internationale Auswirkungen

Die Reaktionen auf diese repressiven Maßnahmen sind vielfältig. Menschenrechtsorganisationen und internationale Akteure haben Pakistan aufgefordert, die Diskriminierung der Ahmadiyya-Gemeinschaft zu beenden. Der Lahore High Court Bar Association (LHCBA) hat Druck auf die Behörden ausgeübt und fordert Maßnahmen gegen die Gemeinschaft, was die Situation weiter eskalieren lässt [3].

Die wirtschaftlichen Folgen dieser Menschenrechtsverletzungen könnten auch für Deutschland und die europäische Wirtschaft von Bedeutung sein. Ein instabiles Pakistan könnte negative Auswirkungen auf die Handelsbeziehungen und Investitionen in der Region haben.

Pakistan fordert Ahmadiyya-Muslime auf, Eid-Feierlichkeiten abzubrechen oder mit einer Geldstrafe vo...
Pakistan fordert Ahmadiyya-Muslime auf, Eid-Feierlichkeiten abzubrechen oder mit einer Geldstrafe vo...

Schluss

Die Situation der Ahmadiyya-Gemeinschaft in Pakistan, die sich erneut in einem Klima der Angst und der Repression befindet, wirft ernsthafte Fragen zur Religionsfreiheit und zum Schutz von Minderheiten auf. Der internationale Druck auf Pakistan könnte entscheidend sein, um Veränderungen herbeizuführen, die nicht nur für die Ahmadis, sondern auch für die Stabilität und das Wohlergehen der gesamten Region von Bedeutung sind.

Quellen

Über den Autor

Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.

Quellen

  1. Pakistan Asks Ahmadiyya Muslims To Abandon Eid Celebrations Or Face 5 ...
  2. AI asks Pakistan to end action against Ahmadis - DAWN.COM
  3. 500,000 PKR fine, arrests: Why Pakistan's Ahmadiyya Muslims are barred ...
  4. Pakistan barred Ahmadiyya Muslims from Eid al-Adha Rituals
  5. Ahmadis in Pakistan say intimidated ahead of Eid al-Adha feast - France 24

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