Einleitung
In einer aktuellen Rede an der Princeton University hat Jerome Powell, der Vorsitzende der Federal Reserve, die Maßnahmen der Zentralbank zur Bewältigung der COVID-19-Pandemie verteidigt. Diese Ansprache fand vor dem Hintergrund intensiver Kritik durch den ehemaligen Präsidenten Donald Trump statt, der die Geldpolitik der Fed in den letzten Monaten scharf angegriffen hat.
Powells Verteidigung der Federal Reserve
Powell, der vor 50 Jahren selbst an der Princeton University graduierte, äußerte sich während einer Baccalaureate-Veranstaltung und betonte die Notwendigkeit der Zinssatzsenkungen sowie der umfangreichen Anleihekäufe durch die Fed. Diese Maßnahmen wurden ergriffen, um die Wirtschaft während der Pandemie zu stützen und eine mögliche globale Depression abzuwenden.
Wirtschaftliche Maßnahmen der Fed
Der Vorsitzende erklärte, dass die Fed die Schlüsselsätze auf nahezu null gesenkt habe und damit eine Anleihekäufer-Programm ins Leben gerufen hat, das Billionen von Dollar in Staatsanleihen und hypothekenbesicherten Wertpapieren investierte. Er sagte: „Mit wenig Vorwarnung kamen die Volkswirtschaften weltweit zum Stillstand. Die Möglichkeit einer langen, schweren globalen Depression stand uns ins Gesicht geschrieben“.
Kritik durch Trump und mögliche Nachfolger
In den letzten Monaten wurde Powell zunehmend von Trump kritisiert, insbesondere da die Fed in diesem Jahr ihre Zinssätze unverändert ließ, nachdem sie Ende 2024 dreimal gesenkt hatte. Trump argumentiert, es gebe „keine Inflation“ und fordert daher weitere Zinssenkungen. Er beschimpfte Powell als „Dummkopf“ und bezeichnete ihn als „Zu spät Powell“ für seine zögerliche Politik.
Die Rolle der Universitäten und der Regierung
Powell lobte auch die Rolle amerikanischer Universitäten, die in der aktuellen politischen Landschaft unter Druck geraten sind. Die Trump-Administration hat Mittel für Forschungsstipendien und andere Förderungen, insbesondere an Ivy-League-Universitäten wie Princeton, erheblich gekürzt. Er betonte: „Unsere großartigen Universitäten sind der Neid der Welt und ein entscheidendes nationales Gut“.
Schlussfolgerung
Powells Rede in Princeton hebt die Herausforderungen hervor, vor denen die Federal Reserve steht, sowie die Bedeutung politischer Stabilität und finanzieller Unterstützung in Krisenzeiten. Die Reaktionen auf seine Ansprache könnten weitreichende Auswirkungen auf die wirtschaftliche Landschaft in den USA und darüber hinaus, einschließlich der europäischen Märkte, haben. Die Unsicherheiten in der Geldpolitik und die politischen Spannungen sind Themen, die auch für deutsche Investoren von Bedeutung sind, da sie sich auf die internationalen Handelsbeziehungen und die allgemeine wirtschaftliche Stabilität auswirken.
Quellen
- Powell defends Federal Reserve in Princeton speech amid onslaught of attacks from Trump [1]
- Powell Defends Federal Reserve in Princeton Speech Amid Onslaught of Attacks from Trump [2]
- Powell defends Federal Reserve in speech amid onslaught of attacks from Trump [4]
Über den Autor
Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.
