Einleitung
Die Veröffentlichung des „Make America Healthy Again“ (MAHA)-Berichts, geleitet von Robert F. Kennedy Jr., hat in den letzten Wochen für Aufregung gesorgt. Insbesondere die zitierte Forschung in diesem Bericht steht unter Beschuss, da mehrere Studien als nicht existent identifiziert wurden. Diese Situation wirft nicht nur Fragen zur Glaubwürdigkeit der verwendeten Daten auf, sondern hat auch potenzielle Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheitspolitik in den USA und möglicherweise darüber hinaus.

Der MAHA-Bericht und seine Kontroversen
Der MAHA-Bericht sollte ursprünglich als Dokument dienen, das die Gesundheitskrise unter amerikanischen Kindern während der COVID-19-Pandemie beleuchtet. Dr. Katherine Keyes, eine Wissenschaftlerin, die im Bericht zitiert wird, stellte jedoch fest, dass sie nicht an der im Bericht genannten Studie beteiligt war. Ihre Bedenken sind besonders relevant, da genaue Zitationen in der Forschung eine essenzielle Rolle spielen.

Fehlerhafte Zitationen im Detail
Die Untersuchung ergab, dass mindestens zwei der zitierten Studien in renommierten Fachzeitschriften wie JAMA Pediatrics und der American Academy of Pediatrics nicht existieren. Dr. Keyes äußerte, dass sie bereit sei, Informationen zur Korrektur der Fehler an das MAHA-Team zu senden, jedoch bisher keine Kontaktdaten erhalten habe [1].

Reaktionen der Verantwortlichen
Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, erklärte, dass die Fehler auf „Formatierungsprobleme“ zurückzuführen seien und dass eine Aktualisierung des Berichts erfolgen werde. Sie betonte jedoch, dass diese Probleme den Inhalt des Berichts nicht in Frage stellen würden. Calley Means, ein Berater von Kennedy, verteidigte die Ergebnisse des Berichts und behauptete, dass die zugrunde liegenden Daten korrekt seien [2][3].
Auswirkungen auf deutsche und europäische Märkte
Die Kontroversen rund um den MAHA-Bericht könnten auch für Deutschland und Europa von Bedeutung sein. In einer Zeit, in der die öffentliche Gesundheit und deren Datenintegrität eine zentrale Rolle in der politischen Agenda spielen, könnte dieser Vorfall das Vertrauen in gesundheitsbezogene Studien und Berichte beeinträchtigen. Die Europäische Union hat sich in den letzten Jahren intensiv mit der Regulierung von Gesundheitsdaten und deren Verwendung befasst, was durch solche Vorfälle weiter kompliziert wird.
Das Vertrauen in wissenschaftliche Daten
Für die europäische Öffentlichkeit und Entscheidungsträger ist es entscheidend, dass wissenschaftliche Daten glaubwürdig und verlässlich sind. Fehlerhafte Berichte könnten zu einer Skepsis gegenüber wichtigen Gesundheitsthemen führen und die Bereitschaft zur Umsetzung von politischen Maßnahmen beeinträchtigen. Dies könnte sich negativ auf die Gesundheitsstrategien in Europa auswirken, insbesondere in Zeiten, in denen eine koordinierte Antwort auf Gesundheitskrisen notwendig ist.
Schlussfolgerung
Die Entdeckung, dass der MAHA-Bericht nicht existente Studien zitiert, hat nicht nur Auswirkungen auf die Glaubwürdigkeit des Berichts selbst, sondern könnte auch weitreichende Folgen für die öffentliche Gesundheitspolitik in den USA und darüber hinaus haben. Es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen auf die Kritik reagieren und ob dies zu einer verstärkten Kontrolle und Transparenz in der Veröffentlichung von Gesundheitsdaten führen wird.
Quellen
- [1] RFK Jr.'s MAHA report cited nonexistent studies - ABC News (https://abcnews.go.com/Politics/rfk-jrs-maha-report-contained-existent-studies/story?id=122321059)
- [2] RFK Jr.'s MAHA report contained nonexistent studies - ABC7 Chicago (https://abc7chicago.com/post/maha-rfk-jrs-make-america-healthy-report-contained-nonexistent-studies/16590722/)
- [3] RFK Jr.'s MAHA Report Cites Research Studies That Don't Exist - MSN (https://www.msn.com/en-us/health/medical/rfk-jrs-maha-report-cites-research-studies-that-dont-exist/ar-AA1FJisn)
- [4] RFK Jr.'s 'MAHA report' revealed to have cited studies ... - Fortune (https://fortune.com/well/2025/05/29/rfk-jr-maha-report-cited-nonexistent-misinterpreted-studies/)
- [5] RFK Jr.'s MAHA Report Included Lots of Bogus Studies - The Daily Beast (https://www.thedailybeast.com/rfk-jrs-maha-report-included-lots-of-bogus-studies/)
Über den Autor
Lukas Schneider ist ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handels- und Technologiepolitik. Sein Wissen und seine Expertise in diesen Bereichen ermöglichen es ihm, komplexe Themen verständlich und prägnant zu vermitteln.