In einer wegweisenden Entscheidung hat ein Bundesrichter am Freitag, den 6. Juni 2025, der Trump-Administration die Fortsetzung ihrer Bemühungen genehmigt, das Institut für Museums- und Bibliotheksdienste (IMLS) abzubauen. Der Richter wies den Antrag der American Library Association (ALA) zurück, der darauf abzielte, das weitere Vorgehen der Regierung zu stoppen. Dies geschah in einem Kontext, in dem die Finanzierung und Unterstützung von Bibliotheken und Museen in den USA zunehmend unter Druck gerät.
U.S. District Judge Richard Leon hatte zunächst einer vorübergehenden Blockade zugestimmt, da er der Ansicht war, dass die Kläger wahrscheinlich beweisen könnten, dass Präsident Trump nicht die rechtliche Befugnis hat, das IMLS einseitig zu schließen. In seinem jüngsten Urteil stellte Leon jedoch fest, dass die vorherigen gerichtlichen Entscheidungen darauf hindeuten, dass der Fall in ein separates Gericht verlegt werden sollte, das sich mit vertraglichen Ansprüchen beschäftigt. Er verwies auf ein Urteil des Obersten Gerichtshofs, das der Administration erlaubte, Hunderte von Millionen Dollar für Lehrerausbildungsprogramme zu streichen, obwohl ein unterer Gerichtshof zuvor diese Kürzungen untersagt hatte.

Hintergründe und Kontext
Das Institut für Museums- und Bibliotheksdienste, das vom Kongress ins Leben gerufen wurde, ist eine wichtige Institution, die jährlich über 266 Millionen Dollar in Form von Zuschüssen an Bibliotheken und Museen in den gesamten USA verteilt. Diese Gelder sind entscheidend für die Aufrechterhaltung der Betriebsabläufe in öffentlichen Bibliotheken und Museen, die oft auf staatliche und lokale Mittel angewiesen sind, um ihre Programme und Dienstleistungen anzubieten.
Die Trump-Administration hat in der Vergangenheit mehrfach betont, dass sie die Effizienz der Regierung verbessern und "unnötige" Behörden abbauen möchte. Dies führte zu einem Exekutivbefehl, der das IMLS sowie andere Bundesbehörden als überflüssig einstufte. In diesem Zusammenhang wurden viele Mitarbeiter des IMLS auf administrativen Urlaub gesetzt, und zahlreiche Kündigungen sowie die Streichung wichtiger Zuschüsse und Verträge wurden in die Wege geleitet.
In der Klage, die von der American Library Association und der American Federation of State, County and Municipal Employees eingereicht wurde, wird argumentiert, dass die Abrisspläne der Regierung nicht nur gegen die rechtlichen Vorgaben verstoßen, sondern auch die grundlegenden Dienstleistungen gefährden, die vielen Gemeinschaften in den USA zur Verfügung stehen. Die ALA führt an, dass insbesondere marginalisierte Gruppen, die auf öffentliche Bibliotheken angewiesen sind, von diesen Kürzungen betroffen sind.

Investigative Enthüllungen
Die Entscheidung des Richters hat weitreichende Konsequenzen für die Zukunft von Bibliotheken und Museen in den Vereinigten Staaten. Der Richter erkannte zwar die Schwere der Situation an, wies jedoch darauf hin, dass die rechtlichen Grundlagen für den Fall nicht in seiner Gerichtsbarkeit lagen. Dies wirft Fragen darüber auf, wie die Gerichte mit den Herausforderungen umgehen, die sich aus politischen Entscheidungen ergeben, die sich direkt auf die öffentliche Infrastruktur auswirken.
Zusätzlich zu den rechtlichen Aspekten zeigt sich in der aktuellen Situation ein alarmierendes Bild von der Betriebstätigkeit des IMLS. Berichte über die abrupten Entlassungen und die Streichung von Zuschüssen sind ein deutliches Zeichen dafür, dass die Behörde in ihrer Funktionsweise stark beeinträchtigt wird. Viele der ausgeschlossenen Mitarbeiter berichteten von einer Atmosphäre der Unsicherheit und Angst, da sie sich um ihre berufliche Zukunft sorgten.
Die Auswirkungen dieser Entwicklungen sind nicht nur auf die IMLS beschränkt. Die Streichungen von Zuschüssen betreffen direkt die Programme, die in den Bibliotheken und Museen durchgeführt werden. Experten haben gewarnt, dass diese Programme für viele Kindern und Erwachsenen in den Gemeinschaften, in denen sie angeboten werden, lebenswichtig sind. Insbesondere in ländlichen und einkommensschwachen Gebieten können Bibliotheken eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von Bildungsressourcen und Community-Programmen spielen.

Auswirkungen und Reaktionen
Die Reaktionen auf das Urteil waren gemischt. Während einige in der politischen und kulturellen Landschaft die Entscheidung als eine notwendige rechtliche Klarstellung betrachteten, sind viele in der Gemeinschaft der Bibliotheken und Museen verärgert über das, was sie als Angriff auf die öffentliche Finanzierung und Unterstützung ihrer Institutionen sehen. Analysten argumentieren, dass dies ein gefährlicher Präzedenzfall sein könnte, der andere Regierungsbehörden dazu ermutigt, ähnliche Kürzungen durchzuführen.
Befürworter des IMLS haben bereits Pläne entwickelt, um gegen die Entscheidung vorzugehen und die öffentlichen Unterstützung zu mobilisieren. Sie fordern die Wähler auf, ihre Stimmen zu erheben und ihre Abgeordneten zu kontaktieren, um die Bedeutung von Bibliotheken und Museen in den Gemeinschaften zu betonen. Die ALA hat einen Aufruf zum Handeln gestartet, um die Öffentlichkeit zu mobilisieren und Druck auf die Bundesregierung auszuüben.
Zukünftige Entwicklungen
Es bleibt abzuwarten, wie die Situation sich entwickeln wird. Die Trump-Administration hat bereits angekündigt, die Entscheidung anfechten zu wollen, die durch einen Richterspruch in Rhode Island unterstützt wird, der die Schließung des IMLS in einem getrennten Fall untersagt. Die anhaltenden rechtlichen Kämpfe könnten ein langwieriger Prozess werden, der die Zukunft des Instituts und die daran hängenden Fördermittel weiter in Unsicherheit hält.
Die anhaltenden Auseinandersetzungen über die Finanzierung und den Betrieb von Bibliotheken und Museen sind nicht nur eine Frage der politischen Entscheidungsträger, sondern auch eine, die tief in die Gesellschaft hineinreicht. Die Rolle dieser Institutionen in der Bildung und im Zugang zu Informationen ist von grundlegender Bedeutung, und ihre zukünftige Existenz könnte das Gesicht des Zugangs zu Wissen und Bildung in den USA nachhaltig beeinflussen.