Russische Produktion von ballistischen Raketen im vergangenen Jahr um mindestens 66% gestiegen, laut ukrainischen Geheimdienstzahlen

Einleitung Die Produktion von ballistischen Raketen in Russland hat im vergangenen Jahr um mindestens 66% zugenommen, wie aktuelle Daten des ukrainischen Militärgeheimdienstes (HUR) zeigen. Diese Entwicklung hat nicht nur Auswirkungen auf den...

Russische Produktion von ballistischen Raketen im vergangenen Jahr um mindestens 66% gestiegen, laut ukrainischen Geheimdienstzahlen

Einleitung

Die Produktion von ballistischen Raketen in Russland hat im vergangenen Jahr um mindestens 66% zugenommen, wie aktuelle Daten des ukrainischen Militärgeheimdienstes (HUR) zeigen. Diese Entwicklung hat nicht nur Auswirkungen auf den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, sondern auch auf die Sicherheit in Europa und die Rüstungsindustrie. Insbesondere für Deutschland und die europäischen Märkte könnte dies weitreichende Konsequenzen haben.

photograph of Kyrylo Budanov Ukrainian military intelligence chief
photograph of Kyrylo Budanov Ukrainian military intelligence chief

Steigende Produktionszahlen

Die neuesten Erkenntnisse aus Kiew zeigen, dass Russland nun monatlich zwischen 60 und 70 Iskander-M-Raketen — der ballistischen Version — sowie 10 bis 15 hyperschallfähige Kinzhals produziert. Diese Zahlen sind im Vergleich zu den bisherigen Produktionsraten von 40 Iskander-Ms im Mai 2024 und 4-5 Kinzhals im April 2024 erheblich gestiegen.

stock photo of military missile stockpile concept
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Vergleich der Produktionszahlen

  • Aktuelle Produktion von Iskander-M: 60-70 pro Monat
  • Aktuelle Produktion von Kinzhals: 10-15 pro Monat
  • Produktion im Mai 2024: 40 Iskander-Ms
  • Produktion im April 2024: 4-5 Kinzhals

Diese Steigerung stellt eine alarmierende Entwicklung dar, da die russischen Bestände an Iskander-M-Raketen auf fast 600 Einheiten und über 100 Kinzhals geschätzt werden. Dies geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem die ukrainischen Luftverteidigungssysteme, insbesondere die US-amerikanischen Patriot-Systeme, unter Druck stehen, da ihre Bestände abnehmen.

Russische Produktion von ballistischen Raketen im vergangenen Jahr um mindestens 66% gestiegen, laut...
Russische Produktion von ballistischen Raketen im vergangenen Jahr um mindestens 66% gestiegen, laut...

Folgen für die europäische Sicherheit

Die erweiterte Produktion russischer ballistischer Raketen könnte die Sicherheitslage in Europa erheblich destabilisieren. Wenn die Angaben des HUR zutreffen, übersteigt die Produktion von ballistischen Raketen in Russland mittlerweile die gesamte jährliche Produktion von PAC-3 MSE-Raketen für die Patriot-Luftverteidigungssysteme, die für viele europäische Länder von zentraler Bedeutung sind. Lockheed Martin plant, die Produktion bis 2027 auf 650 Einheiten pro Jahr zu steigern.

Technologische Entwicklungen

Zusätzlich hat Russland seine neuesten Iskander-Raketen mit Radar-Täuschkörpern ausgestattet und die Flugbahnen unvorhersehbarer gemacht, was sie selbst für moderne Luftverteidigungssysteme wie die Patriot schwerer abfangbar macht. Dies stellt eine ernsthafte Herausforderung für die Verteidigungsstrategien vieler europäischer Länder dar.

Ukrainische Reaktionen und eigene Produktionssteigerungen

Angesichts der erhöhten Bedrohung hat die Ukraine ihre eigene Produktion von Raketen und Luftabwehrsystemen ebenfalls ausgeweitet. Allerdings hängt die großflächige Produktion stark von den industriellen Kapazitäten ab, die häufig Ziel russischer Luftangriffe sind.

Schlussfolgerung

Die dramatische Erhöhung der russischen Produktionskapazitäten für ballistische Raketen ist ein besorgniserregendes Signal für die europäische Sicherheit. Deutschland und andere europäische Länder müssen ihre Verteidigungsstrategien überdenken und möglicherweise ihre Rüstungsindustrie anpassen, um auf diese neue Bedrohung zu reagieren. Die Entwicklungen in der Ukraine könnten somit nicht nur für den Konflikt selbst, sondern auch für die gesamte geopolitische Lage in Europa von entscheidender Bedeutung sein.

Quellen

Über den Autor

Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.

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