Ein tragischer Flugzeugabsturz vor der Küste von San Diego hat das Leben von sechs Menschen gefordert. Der Absturz ereignete sich am Sonntag, den 8. Juni 2025, als eine zweimotorige Cessna 414 nur wenige Minuten nach dem Start ins Meer stürzte. Die Federal Aviation Administration (FAA) bestätigte am Montag, dass alle Insassen an Bord ums Leben kamen.
Der Absturz ereignete sich gegen 12:30 Uhr Ortszeit, als das Flugzeug, das nach Phoenix zurückkehren sollte, westlich von Point Loma, einem Stadtteil von San Diego, ins Meer stürzte. Die US-Küstenwache fand später ein Trümmerfeld rund fünf Kilometer vor der Küste in einer Wassertiefe von etwa 61 Metern.
Obwohl die FAA die Opferzahl bestätigt hat, sind die Identitäten der Verstorbenen noch nicht offiziell freigegeben worden. Die Ermittlungen zu den genauen Absturzursachen dauern an.

Hintergründe und Kontext
Das Flugzeug, eine Cessna 414, wurde ursprünglich von der Firma Optimal Health Systems betrieben, einem Hersteller von Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln aus Pima, Arizona. Doch laut Unternehmensangaben wurde es bereits 2023 an eine Gruppe privater Investoren verkauft. Die FAA-Datenbank scheint diesbezüglich veraltet zu sein, was zu Verwirrung über die Eigentumsverhältnisse geführt hat.
Doug Grant, der Gründer von Optimal Health Systems, gab bekannt, dass er einige der Passagiere persönlich kannte und sprach den Familien der Opfer sein tief empfundenes Beileid aus. „Es sind unglaubliche Mitglieder unserer kleinen Gemeinschaft“, erklärte er in einer öffentlichen Stellungnahme.
Der Flug startete am Sonntagmorgen in Arizona und war auf dem Rückweg nach Phoenix, nachdem es am Vortag von dort abgeflogen war. Flugverfolgungsdaten von FlightAware.com zeigen, dass der Pilot Schwierigkeiten hatte, die Flughöhe und Kursstabilität zu halten, bevor der Absturz erfolgte.

Investigative Enthüllungen
Bereits kurz nach dem Start kontaktierte der Pilot den Fluglotsen und berichtete von Problemen mit der Kursstabilisierung und dem Höhengewinn, wie aus der Audioaufzeichnung auf LiveATC.net hervorgeht. Der Lotse wies den Piloten an, auf 4.000 Fuß zu steigen, nachdem der Pilot meldete, dass das Flugzeug nur etwa 1.000 Fuß hoch war.
Der Pilot erhielt die Anweisung, zum nahe gelegenen US-Marinestützpunkt auf Coronado Island zu fliegen und dort zu landen. Doch laut eigener Aussage konnte er den Flughafen nicht sehen. Kurz darauf sendete der Pilot mehrfach den „Mayday“-Notruf, bevor der Radarkontakt abbrach.
Ein Augenzeuge, Tyson Wislofsky, der zum Zeitpunkt des Absturzes surfen war, berichtete NBC 7, dass er das Flugzeug in einem steilen Winkel abstürzen sah. „Beim zweiten Auftauchen aus den Wolken ging es direkt ins Wasser. Nach dem Aufprall war es sechs Sekunden lang totenstill“, beschrieb er die dramatische Szene.
Die Absturzursache bleibt weiterhin unklar, doch NTSB-Ermittler untersuchen die Trümmer und die Kommunikation des Piloten, um technische oder menschliche Fehler auszuschließen.

Auswirkungen und Reaktionen
Der Absturz hat die kleine Gemeinde in Pima, Arizona, schwer getroffen. Freunde und Angehörige der Opfer versammelten sich, um ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen und einander in dieser schweren Zeit zu unterstützen. Die Tragödie wirft nicht nur Fragen zur Flugsicherheit auf, sondern auch zur Wartung und Kontrolle von Flugzeugen, die von mehreren Eigentümern genutzt werden.
Flugsicherheitsexperten warnen davor, dass gerade bei älteren Maschinen, wie der Cessna 414, die regelmäßige Wartung und technische Überprüfung entscheidend für die Sicherheit sind. Der Absturz wirft auch ein Schlaglicht auf die Rolle der Flugverkehrskontrolle bei der Unterstützung von Piloten in Notlagen.
Die FAA und die NTSB arbeiten eng zusammen, um alle Aspekte des Unfalls zu beleuchten und die Luftfahrtindustrie durch Erkenntnisse aus den Untersuchungen zu verbessern.
Zukünftige Entwicklungen
Während die Untersuchungen andauern, bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen dieser tragische Unfall für die Regulierung kleinerer Fluggesellschaften und privater Flugzeugbetreiber haben wird. Die FAA könnte gezwungen sein, strengere Kontrollen und häufigere Inspektionen einzuführen, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Für die Familien der Opfer und die Gemeinschaft in Arizona bleibt die Suche nach Antworten ein langer und schmerzhafter Prozess. Es ist zu hoffen, dass die Untersuchungen zur Klarheit über die Gründe des Absturzes führen und den Angehörigen der Opfer ein gewisser Trost zuteilwird.