Einleitung
Ein ungewöhnliches Exponat sorgt derzeit für Aufsehen im Rijksmuseum in Amsterdam: Ein seltenes Kondom aus dem 19. Jahrhundert, das mit einer erotischen Gravur verziert ist, wird nun ausgestellt. Dieses historische Objekt, das vermutlich aus dem Appendix eines Schafes gefertigt wurde, gibt nicht nur Einblicke in die Sexualität der damaligen Zeit, sondern wirft auch Fragen zur gesellschaftlichen Wahrnehmung von Sexarbeit und Prostitution auf.

Das seltene Exponat
Das Kondom stammt aus dem Jahr 1830 und wird als Souvenir aus einem Bordell angesehen. Laut Joyce Zelen, der Kuratorin für Druckgrafik im Rijksmuseum, wurde das Kondom in „neuwertigem Zustand“ erworben, was durch UV-Tests bestätigt wurde, die zeigten, dass es nicht verwendet wurde. Mit einer Länge von 20 Zentimetern gilt es als „Luxus-Souvenir“ und wird eher als ein Objekt zum Schmunzeln denn als praktisches Hilfsmittel betrachtet.

Die Gravur und ihre Bedeutung
Die erotische Gravur zeigt eine Nonne in einer provokanten Pose, umgeben von drei Klerikern. Die Aufschrift „Voilà mon choix“, was so viel bedeutet wie „Das ist meine Wahl“, parodiert sowohl die Zölibatsideale als auch die griechische Mythologie, insbesondere das Urteil des Paris. Diese Darstellung spiegelt die kulturellen Spannungen und die Doppelmoral der damaligen Gesellschaft wider.

Gesundheitliche Aspekte
Das Museum informiert zudem, dass Kondome dieser Art in der Vergangenheit wahrscheinlich nur minimalen Schutz vor ungewollten Schwangerschaften und sexuell übertragbaren Krankheiten wie Syphilis boten, die im 19. Jahrhundert ein erhebliches Gesundheitsproblem in Europa darstellten [1].
Relevanz für den deutschen und europäischen Markt
Die Ausstellung des Kondoms ist nicht nur eine kuratorische Entscheidung, sondern auch ein Hinweis auf die anhaltende Faszination für die Geschichte der Sexualität und Prostitution in Europa. Für den deutschen Markt könnte dies eine Diskussion über die aktuelle Wahrnehmung von Sexarbeit anstoßen, insbesondere in Bezug auf rechtliche Rahmenbedingungen und die gesellschaftliche Akzeptanz [2].
In Deutschland, wo das Prostitutionsgesetz von 2002 die Rechte von Sexarbeitern stärkt, könnte das Interesse an solch historischen Objekten das Bewusstsein für die lange Geschichte und die kulturellen Veränderungen in der Wahrnehmung von Sexualität und Sexarbeit schärfen. Derartige Ausstellungen könnten auch als Plattform dienen, um über zeitgenössische Herausforderungen in der Branche zu diskutieren.
Fazit
Das Kondom aus dem 19. Jahrhundert im Rijksmuseum ist mehr als nur ein kurioses Stück Geschichte. Es eröffnet einen Dialog über Sexualität, Gesundheit und die gesellschaftlichen Normen, die sich über die Jahrhunderte verändert haben. Die Relevanz für deutsche und europäische Märkte ist unbestreitbar und könnte dazu beitragen, das Bewusstsein für die Komplexität von Sexarbeit und deren gesellschaftlicher Wahrnehmung zu schärfen.
Quellen
- [1] Rare 19th-century condom with erotic etching goes on display at ... - CNN
- [2] 200-year-old condom decorated with erotic art goes on display in ... - AP News
- [3] Rijksmuseum exhibits 200-year-old condom featuring erotic print
- [4] 200-year-old condom goes on display at Dutch museum - Daily Mail
- [5] Rijksmuseum Displays 200-Year-Old Condom Featuring Erotic Print - Art News
Über den Autor
Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.
Quellen
- Rare 19th-century condom with erotic etching goes on display at ... - CNN
- 200-year-old condom decorated with erotic art goes on display in ...
- Rijksmuseum exhibits 200-year-old condom featuring erotic print
- 200-year-old condom goes on display at Dutch museum
- Rijksmuseum Displays 200-Year-Old Condom Featuring Erotic Print