Sly Stone, visionärer Funk-Frontmann der Family Stone, mit 82 Jahren gestorben

Sly Stone, der bemerkenswerte und exzentrische Frontmann, Sänger, Songwriter und Produzent seiner Familiengruppe Sly & the Family Stone, ist am Montag, dem 9. Juni, in Los Angeles gestorben. Der musikalische Visionär hatte laut einer Erklärung...

Sly Stone, visionärer Funk-Frontmann der Family Stone, mit 82 Jahren gestorben

Sly Stone, der bemerkenswerte und exzentrische Frontmann, Sänger, Songwriter und Produzent seiner Familiengruppe Sly & the Family Stone, ist am Montag, dem 9. Juni, in Los Angeles gestorben. Der musikalische Visionär hatte laut einer Erklärung seiner Familie an einer Lungenkrankheit gelitten. Er wurde 82 Jahre alt.

"Während wir um seinen Verlust trauern, finden wir Trost in dem Wissen, dass sein außergewöhnliches musikalisches Erbe weiterhin Generationen inspirieren wird," so die Erklärung weiter.

Harvard Stadium Family Stone 1969 professional photo
Harvard Stadium Family Stone 1969 professional photo

Hintergründe und Kontext

Geboren als Sylvester Stewart, zog er als Jugendlicher mit seiner Familie von Denton, Texas, nach Vallejo, Kalifornien. Die Familie war stark in die Kirche von Gott in Christus involviert, was die musikalische Grundbildung von Stone prägte. Schon im Alter von acht Jahren nahm Stone gemeinsam mit seinen Geschwistern Freddie, Rose und Vaetta als The Stewart Four Gospelmusik auf. Ein früher Hit war "On the Battlefield of the Lord", ein Single, den sie 1952 aufnahmen.

Der Spitzname "Sly" entstand, als ein Freund seinen Namen falsch buchstabierte. Stone beherrschte bereits im Alter von 11 Jahren mehrere Instrumente, darunter Keyboard, Gitarre, Bass und Schlagzeug. In seiner Highschool-Zeit gründete er eine gemischtrassige Doo-Wop-Gruppe, The Viscaynes, die einige Singles in Los Angeles aufnahm.

Als junger Mann war Stone ein erfolgreicher DJ beim R&B-Radiosender KSOL in San Mateo, Kalifornien. Seine Playlists waren bekannt dafür, dass sie populäre Platten weißer Künstler wie The Beatles und The Rolling Stones einschlossen.

Zusätzlich arbeitete Stone als Plattenproduzent bei Autumn Records und produzierte Bands aus der San Francisco Bay Area. Einer der von Stone produzierten Hits war Bobby Freemans "C'mon and Swim", das 1964 Platz 5 der US-Popcharts erreichte.

Sly Stone, visionärer Funk-Frontmann der Family Stone, mit 82 Jahren gestorben high quality photogra...
Sly Stone, visionärer Funk-Frontmann der Family Stone, mit 82 Jahren gestorben high quality photogra...

Investigative Enthüllungen

1966 schlossen sich Stone und sein Bruder Freddie mit ihren eigenen Bands zusammen, um Sly & the Family Stone zu gründen. Ungewöhnlich für diese Zeit war die Tatsache, dass Frauen nicht nur als Sängerinnen, sondern auch als Instrumentalistinnen Teil der Band waren. Zudem bestand die Band aus sowohl schwarzen als auch weißen Musikern, was zu einem dynamischen und einzigartigen Sound führte.

Trotz des frühen Erfolgs und der großen und diversen Fangemeinde stand die Band unter Druck. Berichten zufolge forderten die Black Panthers Stone auf, die weißen Mitglieder aus der Band zu entlassen, manchmal sogar unter Androhung von Gewalt.

Der Saxophonist Jerry Martini erinnerte sich 2013 in einem Interview mit NPR daran: "Sly stand immer für mich ein und hat mir in vielen Situationen den Rücken freigehalten."

Das musikalische Repertoire von Sly & the Family Stone war eine atemberaubende Fusion aus psychedelischem Rock, Soul, Jazz, Gospel und Latin. Ihr Auftritt beim Woodstock-Festival 1969 gilt als einer der legendärsten Momente des Konzerts.

funk music legacy stock photo
funk music legacy stock photo

Auswirkungen und Reaktionen

Die Musik von Sly Stone wurde im Verlauf der 1970er Jahre düsterer und zynischer, was die angespannte politische Atmosphäre jener Zeit widerspiegelte, insbesondere nach den Ermordungen von Dr. Martin Luther King Jr. und anderen führenden Figuren der Bürgerrechtsbewegung.

Stone selbst beschrieb in seiner 2023 veröffentlichten Autobiografie Thank You (Falettinme Be Mice Elf Agin) die Erfahrungen und den Einfluss seiner Musik auf die Gesellschaft: "Der Ruf, die Antwort. Es fühlte sich an wie Kirche. Die Hörner gingen in den Himmel."

Die Nachricht von Stones Tod hat nicht nur in der Musikwelt, sondern auch in der breiteren Gesellschaft tiefe Trauer ausgelöst. Musiker, Fans und Kritiker weltweit würdigen sein Vermächtnis und betonen die transformative Kraft seiner Musik.

Zukünftige Entwicklungen

Die Erinnerung an Sly Stone und seine Musik wird zweifellos weiterleben und kommende Generationen inspirieren. Die anhaltende Relevanz seiner Musik und ihrer Botschaften von Einheit und Vielfalt wird weiterhin ein Leuchtfeuer für Musiker und Fans sein.

Während die Welt um den Verlust eines musikalischen Giganten trauert, werden sicherlich neue Dokumentationen und Biografien erscheinen, die Stones Leben und Werk beleuchten und seine Rolle in der Musikgeschichte weiter festigen.

Es bleibt abzuwarten, wie der Einfluss von Sly & the Family Stone auf zukünftige Musiker und Kulturträger fortbestehen wird, während sein musikalisches Erbe neue Zuhörer erreicht und inspiriert.

Verwandte Artikel

Zelensky beschuldigt Putin des "Terrorismus" nach tödlichem Drohnenangriff
Technologie

Zelensky beschuldigt Putin des "Terrorismus" nach tödlichem Drohnenangriff

Zelensky beschuldigt Putin des "Terrorismus" nach tödlichem Drohnenangriff Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelensky hat einen massiven nächtlichen Angriff russischer Streitkräfte als "reinen Terrorismus" verurteilt, nachdem mindestens 15...

17.06.2025Weiterlesen
Macron: "Regimewechsel im Iran durch militärische Mittel wäre ein Fehler"
Technologie

Macron: "Regimewechsel im Iran durch militärische Mittel wäre ein Fehler"

Macron: "Regimewechsel im Iran durch militärische Mittel wäre ein Fehler" In einem bemerkenswerten Statement hat der französische Präsident Emmanuel Macron die Vorstellung eines militärischen Regimewechsels im Iran scharf kritisiert. In einer Zeit,...

17.06.2025Weiterlesen
Philippinischer Präsident Marcos Jr. fordert Polizei zur Bekämpfung von Kleindealern im Drogenhandel auf
Technologie

Philippinischer Präsident Marcos Jr. fordert Polizei zur Bekämpfung von Kleindealern im Drogenhandel auf

Der philippinische Präsident Ferdinand "Bongbong" Marcos Jr. hat die Polizei aufgefordert, die Aktivitäten von Kleindealern im Drogenhandel zu intensivieren. Diese Aufforderung weckt Besorgnis über eine mögliche Wiederbelebung der brutalen...

17.06.2025Weiterlesen