Einleitung
Im März 2025 verzeichnete Südkorea einen bemerkenswerten Anstieg der Geburtenzahlen, der den neunten Monat in Folge anhält. Mit insgesamt 21.041 Neugeborenen zeigt sich ein Anstieg von 6,8 % im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung markiert einen Wendepunkt in der demografischen Krise des Landes, die seit Jahren besteht. Die südkoreanische Regierung hat verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Geburtenrate zu steigern und die Bevölkerung zu stabilisieren.

Aktuelle Entwicklungen in Südkorea
Statistische Daten
Laut der Statistikbehörde Südkoreas ist dies der erste Anstieg der Geburtenzahlen im März seit einem Jahrzehnt. Die Gesamtzahl der Geburten im ersten Quartal 2025 betrug 65.022, was einem Anstieg von 7,4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies stellt den größten Anstieg für ein erstes Quartal seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1981 dar, und die höchsten Zahlen seit drei Jahren wurden erzielt [1][2].

Regierungsmaßnahmen
Die erhöhten Geburtenzahlen sind das Resultat gezielter Regierungsinitiativen, die darauf abzielen, die niedrige Geburtenrate zu bekämpfen. Zu diesen Maßnahmen gehören:
- Heiratsanreize
- Erweiterte Kindergeldsubventionen
- Unterstützung für Familien mit mehreren Kindern
Diese Initiativen sollen das familienfreundliche Umfeld in Südkorea fördern und mehr Paare dazu ermutigen, Kinder zu bekommen.

Demografische Herausforderungen
Trotz des Anstiegs der Geburtenzahlen übersteigen die Sterbefälle weiterhin die Geburten. Im März 2025 wurden 31.141 Todesfälle registriert, was eine natürliche Bevölkerungsabnahme von 10.100 für den Monat zur Folge hatte. Dies ist ein besorgniserregender Trend, der seit Ende 2019 anhält und die Herausforderungen, vor denen Südkorea steht, weiter verstärkt [3][4].
Auswirkungen auf Deutschland und Europa
Die demografische Entwicklung in Südkorea könnte auch für Deutschland und Europa von Bedeutung sein. Angesichts ähnlicher Herausforderungen in Bezug auf sinkende Geburtenraten und eine alternde Bevölkerung könnten die Maßnahmen Südkoreas als Modell für europäische Länder dienen. Deutschland hat ebenfalls mit einer stagnierenden Geburtenrate zu kämpfen und könnte von den südkoreanischen Initiativen lernen, um eigene Lösungen zu entwickeln.
Schlussfolgerung
Der anhaltende Anstieg der Geburtenzahlen in Südkorea ist ein positives Signal inmitten einer anhaltenden demografischen Krise. Es bleibt abzuwarten, ob die Regierungsmaßnahmen langfristig erfolgreich sein werden. Für Deutschland und andere europäische Länder bietet die südkoreanische Erfahrung wichtige Erkenntnisse zur Bewältigung ähnlicher Herausforderungen.
Quellen
- [1] S. Korea's childbirths rise for 9th month in March amid post-pandemic ... (https://en.yna.co.kr/view/AEN20250528003900320)
- [2] South Korea sees rise in childbirths for 9th straight month in March (https://www.aa.com.tr/en/asia-pacific/south-korea-sees-rise-in-childbirths-for-9th-straight-month-in-march/3581765)
- [3] S. Korea's childbirths rise for 9th month in March (https://www.sakshipost.com/news/s-koreas-childbirths-rise-9th-month-march-412674)
- [4] S. Korea's births grow for 9th month in March - 新华网 (https://english.news.cn/asiapacific/20250528/452272cc83e84581b861aafbd0a91c06/c.html)
Über den Autor
Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.