Einleitung
Der Bundesstaat Wisconsin hat sich mit 15 weiteren Bundesstaaten zusammengeschlossen, um eine Klage gegen das US-Verkehrsministerium und dessen Sekretär Sean Duffy einzureichen. Diese rechtlichen Schritte resultieren aus der Befürchtung, dass Wisconsin mehr als 62 Millionen US-Dollar an Bundesmitteln für den Ausbau von E-Ladestationen verlieren könnte. Diese Entwicklung hat nicht nur Auswirkungen auf die Elektromobilität in Wisconsin, sondern könnte auch für andere europäische Märkte von Interesse sein, da die Förderung von Elektromobilität ein internationales Anliegen darstellt.

Hintergrund der Klage
Am 8. Mai 2025 reichte der demokratische Generalstaatsanwalt Josh Kaul die Klage ein, die sich gegen die Entscheidung der Trump-Administration richtet, Mittel für die E-Ladeinfrastruktur zu sperren. Laut Kauls Büro könnte dieser Verlust die Bemühungen Wisconsins, ein Netzwerk von E-Ladestationen entlang der Autobahnen sowie in der Nähe von Tankstellen, Restaurants und Hotels zu errichten, erheblich behindern oder sogar zum Scheitern bringen. Dies würde die Schaffung von Arbeitsplätzen und die wirtschaftliche Aktivität im Bundesstaat gefährden [1][2].

Politische Reaktionen
Der Gouverneur von Wisconsin, Tony Evers, äußerte sich kritisch über die Maßnahmen der Trump-Administration und Duffy, der einst als Kongressabgeordneter für Wisconsin tätig war. Evers betonte, dass die beiden "einzeln versuchen, Wisconsin die Investitionen zu verweigern, die uns versprochen wurden". Dies geschah im Kontext eines parteiübergreifenden Gesetzes, das Evers im letzten Jahr unterzeichnet hatte, welches den Weg für fast 80 Millionen US-Dollar an Bundesmitteln ebnete, um private Unternehmen beim Aufbau von E-Ladestationen zu unterstützen [1][3].

Wirtschaftliche Auswirkungen auf Deutschland und Europa
Die Klage gegen Duffy könnte weitreichende Folgen für die Elektromobilitätsstrategie nicht nur in Wisconsin, sondern auch in Europa und speziell in Deutschland haben. Die EU und die deutschen Bundesländer haben sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um den Übergang zur Elektromobilität zu beschleunigen. Ein Verlust von Fördermitteln, wie er in Wisconsin droht, könnte die Bemühungen um die Errichtung einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur in Deutschland und anderen europäischen Ländern gefährden.
- Verschlechterung der Ladeinfrastruktur
- Gefährdung von Arbeitsplätzen im Sektor der Elektromobilität
- Rückschritt bei den Klimazielen
Fazit
Die rechtlichen Schritte, die Wisconsin gegen das US-Verkehrsministerium unternimmt, sind ein deutliches Zeichen für die Spannungen zwischen Bundesstaaten und der Bundesregierung bezüglich der Förderung von erneuerbaren Energien und Elektromobilität. Während die Klage noch anhängig ist, bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen diese auf die Elektromobilitätslandschaft in den USA und darüber hinaus haben wird. Die deutsche und europäische Perspektive auf die Elektromobilität wird dadurch zusätzlich herausgefordert, da sie auf solide Förderstrukturen angewiesen sind, um die notwendigen Investitionen und Innovationen zu sichern [2][4].
Quellen
- Evers, Kaul sue Sean Duffy over loss in funds for EV infrastructure [1]
- Wisconsin joins lawsuit suing Trump Administration over EV funding [2]
- Wisconsin sues Duffy over loss in funds for EV infrastructure [3]
- Evers to Duffy: Stop sitting on transportation money owed to the states [4]
Über den Autor
Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.