Einleitung
Die aktuellen Äußerungen von Donald Trump über eine mögliche Einführung von Zöllen auf iPhones, die nicht in den USA hergestellt werden, haben für Aufsehen gesorgt. Der ehemalige Präsident hat angekündigt, dass Apple eine Zollgebühr von mindestens 25 % zahlen muss, wenn die Produktion nicht im Inland erfolgt. Diese Entwicklung könnte erhebliche Auswirkungen auf den europäischen Markt und die Preisgestaltung von Apple-Produkten haben.

Hintergrund und aktuelle Entwicklungen
In einem Post auf der Social-Media-Plattform Truth Social erklärte Trump, dass er von Apple-Chef Tim Cook erwartet, dass die iPhones, die in den USA verkauft werden, auch im Land produziert werden. Sollte dies nicht geschehen, würde ein Tarif von mindestens 25 % fällig. Diese Drohung kam in einer Zeit, in der Apple bereits damit beschäftigt ist, Teile seiner Produktion nach Indien zu verlagern, um von vorteilhaften Handelsbedingungen zu profitieren [1][2].

Marktreaktionen
Die Ankündigung führte zu einem Rückgang der Apple-Aktien um etwa 2 %, was auf die Unsicherheit und die potenziellen Kosten hinweist, die mit einer Rückverlagerung der Produktion in die USA verbunden sind. Analysten schätzen, dass die Kosten für ein in den USA hergestelltes iPhone mindestens 25 % höher sein könnten, was den Preis eines iPhone 16 Pro auf über 3.500 Dollar steigen lassen würde [3].

Herstellung und Lieferkette
Die meisten iPhones werden derzeit in China gefertigt, und Apple hat in den letzten Monaten versucht, seine Produktionsstätten nach Indien zu erweitern. Foxconn, ein wichtiger Partner von Apple, investiert 1,5 Milliarden Dollar in den Ausbau seiner Produktionsanlagen in Indien [4]. Diese Verlagerung könnte jedoch durch die neuen Zollbedrohungen erschwert werden, da die Herstellungskosten in den USA deutlich höher sind.
Auswirkungen auf den europäischen Markt
Die drohenden Zölle könnten nicht nur die Preise in den USA beeinflussen, sondern auch direkte Auswirkungen auf den europäischen Markt haben. Wenn Apple gezwungen wird, die Produktionskosten in den USA zu erhöhen, könnte dies zu einer Erhöhung der Preise in Europa führen, um die zusätzlichen Kosten auszugleichen. Verbraucher in Deutschland und anderen europäischen Ländern könnten somit mit höheren Preisen für iPhones rechnen.
Politische Dimensionen
Die Äußerungen von Trump sind Teil einer größeren Strategie, die darauf abzielt, die heimische Fertigung in den USA zu stärken. Treasury Secretary Scott Bessent hat erklärt, dass die Rückverlagerung von „Präzisionsfertigung“ in die USA Teil dieser Strategie ist. Die Sicherstellung einer stabilen Lieferkette für Halbleiterkomponenten ist dabei von besonderer Bedeutung [5].
Schlussfolgerung
Die Ankündigungen von Donald Trump haben das Potenzial, die Produktionsstrategie von Apple erheblich zu beeinflussen und könnten weitreichende Folgen für die Preisgestaltung sowohl auf dem amerikanischen als auch auf dem europäischen Markt haben. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie Apple auf diese Herausforderungen reagiert und ob die angedrohten Zölle tatsächlich umgesetzt werden.
Quellen
- [1] Trump says a 25% tariff 'must be paid by Apple' on iPhones not made in ... (https://www.nbcwashington.com/news/business/money-report/trump-tariff-on-iphones/3920625/)
- [2] Trump threatens 25% tariff on Apple if it does not start making iPhones ... (https://www.nbcnews.com/business/business-news/trump-threatens-25-tariff-apple-not-start-making-iphones-america-rcna208709)
- [3] Trump Says Apple Must Pay 'Tariff of At Least 25%' on iPhones Not Made ... (https://www.investopedia.com/trump-says-apple-must-pay-tariff-of-at-least-25-on-iphones-not-made-in-us-11740763)
- [4] Trump threatens bite of Apple with 25% tariffs on iPhones - USA TODAY (https://www.usatoday.com/story/news/politics/2025/05/23/trump-apple-iphone-tariff-threat/83813463007/)
- [5] Trump threatens Apple with 25% tariff to force iPhone manufacturing into US (https://arstechnica.com/tech-policy/2025/05/trump-threatens-apple-with-25-tariff-to-force-iphone-manufacturing-into-us/)
Über den Autor
Lukas Schneider ist ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten. Er berichtet über aktuelle Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Märkte in Europa und darüber hinaus.