Einleitung
Am Sonntag kündigte der ehemalige US-Präsident Donald Trump an, eine Verordnung zu unterzeichnen, die darauf abzielt, die Preise für Arzneimittel in den Vereinigten Staaten zu senken. Diese Maßnahme könnte erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung und die Arzneimittelpreise in Europa und Deutschland haben. Der Plan sieht vor, die Zahlungen für bestimmte Medikamente an die Preise in anderen Ländern zu koppeln, um die Kosten für die Verbraucher zu reduzieren.

Hintergrund der Verordnung
Die vorgeschlagene Regelung, die als „Most Favored Nation“-Politik bekannt ist, wurde ursprünglich in Trumps erster Amtszeit eingeführt, jedoch im Jahr 2021 von Präsident Joe Biden zurückgenommen. Diese Regelung hätte Medicare-Zahlungen für bestimmte Medikamente reguliert, die in Arztpraxen verabreicht werden. Es bleibt unklar, welche spezifischen Zahlungen oder Medikamente die neue Richtlinie betreffen wird [1].

Details zur Verordnung
In einem Beitrag auf Truth Social erklärte Trump, dass er plant, die Verordnung am Montagmorgen zu unterzeichnen. Er behauptete, dass die Preise für verschreibungspflichtige Medikamente um 30 % bis 80 % gesenkt werden könnten. Trump betonte, dass die USA die gleichen Preise zahlen würden wie das Land mit den niedrigsten Preisen weltweit [2][3].

Auswirkungen auf die Märkte
Die Wiederbelebung dieser Politik könnte nicht nur die amerikanischen Märkte, sondern auch die europäischen Gesundheitsmärkte beeinflussen. Wenn die USA die Preise für Medikamente senken, könnte dies Druck auf europäische Pharmakonzerne ausüben, ihre Preise ebenfalls anzupassen. Dies könnte sowohl positive als auch negative Folgen haben:
- Positive Auswirkungen: Möglicherweise niedrigere Arzneimittelpreise in den USA könnten zu einer größeren Nachfrage nach Medikamenten aus Europa führen.
- Negative Auswirkungen: Eine Senkung der Preise in den USA könnte die Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten in der Pharmaindustrie gefährden, was langfristig zu einem Rückgang von Innovationen führen könnte.

Widerstand und Herausforderungen
Die Verordnung wird voraussichtlich auf erheblichen Widerstand seitens der Pharmaindustrie stoßen. Diese hatte bereits die erste Iteration der „Most Favored Nation“-Politik erfolgreich blockiert. Experten warnen, dass die geplanten Maßnahmen die Verfügbarkeit von Medikamenten einschränken könnten, insbesondere für generische Arzneimittel, und möglicherweise die Preise langfristig erhöhen, wenn sie nicht sorgfältig strukturiert sind [4][5].
Schlussfolgerung
Die angekündigte Verordnung von Donald Trump könnte weitreichende Folgen für die Arzneimittelpreise in den USA und möglicherweise auch in Europa haben. Während die Aussicht auf niedrigere Preise verlockend ist, bleibt abzuwarten, wie die Umsetzung der Politik in der Praxis aussieht und welche Widerstände sie hervorrufen wird. Die kommenden Wochen und Monate könnten entscheidend dafür sein, wie sich die Arzneimittelpreise auf beiden Seiten des Atlantiks entwickeln werden.
Quellen
- Trump announces he'll sign executive order that aims to cut drug prices [1]
- Trump says he'll drop prescription drug prices 30-80% [2]
- Trump to sign executive order to cut prices of medicines [3]
- Trump to sign executive order on reducing prescription drug prices [4]
- Trump Announces New Polity To Cut Down US Prescription Drug Prices By ... [5]
Über den Autor
Lukas Schneider ist ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten. Sein Fachwissen und seine Analysen bieten wertvolle Einblicke in die komplexen Zusammenhänge zwischen Wirtschaft, Technologie und Politik.