Einleitung
In einer bedeutenden politischen Entwicklung hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump einen Erlass unterzeichnet, der darauf abzielt, die Arzneimittelpreise in den USA auf das Niveau anderer Länder zu senken. Dieser Schritt könnte erhebliche Auswirkungen auf den internationalen Pharmamarkt haben, insbesondere für europäische Länder, die in der Vergangenheit von den hohen Preisen in den USA profitiert haben. Der Erlass, der als „Most Favored Nation“-Plan bezeichnet wird, könnte die Struktur der Arzneimittelpreise weltweit verändern.

Hintergrund und Zielsetzung des Erlasses
Trump kritisierte in einer Pressekonferenz das bestehende Preismodell, das seiner Meinung nach eine „Umverteilung“ zulässt, bei der Arzneimittelhersteller amerikanische Patienten ausnutzen. Er stellte fest, dass die USA nur 4 % der Weltbevölkerung ausmachen, aber mehr als zwei Drittel der Gewinne der Pharmakonzerne in Amerika erzielt werden. Dies führe dazu, dass amerikanische Patienten unverhältnismäßig hohe Preise zahlen müssen. Der Erlass sieht vor, dass Pharmaunternehmen innerhalb von 30 Tagen ihre Preise an die niedrigsten globalen Preise anpassen, andernfalls drohen Sanktionen für zukünftige Preisfestsetzungen [1][2].

Details des „Most Favored Nation“-Plans
- Arzneimittelpreise in den USA sollen mit den niedrigsten Preisen anderer Länder verglichen werden.
- Das Ziel ist eine Preissenkung von 30 % bis 80 % für viele verschreibungspflichtige Medikamente.
- Beispiele für Preisdifferenzen umfassen ein Brustkrebsmedikament, das in den USA 16.000 USD kostet, während der Preis in Australien nur 1.600 USD beträgt.
- Der Erlass könnte dazu führen, dass europäische Länder in Zukunft etwas höhere Preise zahlen müssen, während amerikanische Patienten von niedrigeren Preisen profitieren [3][4].

Reaktionen und mögliche Auswirkungen
Die Reaktionen auf Trumps Erlass sind gemischt. Während einige Gesundheitsexperten den Plan unterstützen und ihn als Möglichkeit sehen, den Zugang zu lebensnotwendigen Medikamenten zu verbessern, gibt es Bedenken hinsichtlich der rechtlichen Durchsetzbarkeit und der möglichen Auswirkungen auf die Arzneimittelversorgung in den USA. Die Pharmaindustrie hat bereits angekündigt, gegen den Erlass vorzugehen, da sie befürchtet, dass dies zu einem Verlust des Zugangs zu wichtigen Medikamenten für Medicare-Patienten führen könnte [5].
Internationale Perspektive
Für europäische Märkte könnte dieser Erlass weitreichende Konsequenzen haben. Viele europäische Staaten haben bereits niedrigere Arzneimittelpreise aufgrund strengerer Regulierungssysteme. Sollte der US-Markt jedoch gezwungen sein, die Preise zu senken, könnte dies den Druck auf europäische Regierungen erhöhen, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen, um ihre eigenen Märkte zu stabilisieren und den Zugang zu Arzneimitteln zu gewährleisten. Dies könnte zu einem Umdenken in der europäischen Gesundheitspolitik führen und langfristige Veränderungen in der Preisgestaltung nach sich ziehen.
Fazit
Trumps Erlass zur Senkung der Arzneimittelpreise könnte einen Wendepunkt im internationalen Pharmamarkt darstellen. Während die sofortigen Auswirkungen auf den amerikanischen Markt noch abzuwarten sind, ist klar, dass auch europäische Länder betroffen sein könnten. Die Entwicklungen der nächsten Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob der Plan tatsächlich umgesetzt werden kann und welche rechtlichen Herausforderungen ihm gegenüberstehen werden.
Quellen
Über den Autor
Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.