Trumps Kürzungen bedrohen „unersetzlichen“ Harvard-Vorrat an menschlichen Fäkalien und Urin

In den Laboratorien der Harvard University lagern mehr als 1,5 Millionen biologische Proben, darunter Fäkalien, Urin und Blut, in Flüssigstickstoff-Gefrierschränken. Doch diese wertvollen Sammlungen könnten bald unbrauchbar werden, da die...

Trumps Kürzungen bedrohen „unersetzlichen“ Harvard-Vorrat an menschlichen Fäkalien und Urin

In den Laboratorien der Harvard University lagern mehr als 1,5 Millionen biologische Proben, darunter Fäkalien, Urin und Blut, in Flüssigstickstoff-Gefrierschränken. Doch diese wertvollen Sammlungen könnten bald unbrauchbar werden, da die Trump-Administration fast 3 Milliarden Dollar an Bundesmitteln für die Universität eingefroren hat.

Harvard sieht sich nun mit der Herausforderung konfrontiert, nicht genügend Mittel zur Verfügung zu haben, um die Gefrierschränke weiterhin zu betreiben. Diese Proben, die über fast fünf Jahrzehnte gesammelt wurden, sind für fortlaufende Studien zu chronischen Krankheiten von unschätzbarem Wert. Die Forschung hat entscheidende wissenschaftliche Durchbrüche ermöglicht, darunter die Entdeckung der Gefahren von Transfetten und den Zusammenhang zwischen Zigaretten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

conceptual image funding cuts impact science stock photo
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Hintergründe und Kontext

Die Sammlung an der Harvard University hat nicht nur die medizinische Forschung grundlegend beeinflusst, sondern auch zu bedeutenden öffentlichen Gesundheitsrichtlinien geführt. Doch jetzt droht der Verlust dieser einzigartigen Daten, da die Kürzungen der Trump-Administration die Finanzierung der notwendigen Wartung verhindern.

Walter Willett, ein renommierter Professor für Epidemiologie und Ernährung an der Harvard T.H. Chan School of Public Health, bezeichnet die Proben als „unersetzlich“. In einem Gerichtsdokument beschreibt er die verheerenden Auswirkungen der Mittelstreichungen auf seine Forschung. Laut Willett können die verloren gegangenen Mittel durch private Finanzierung nicht ersetzt werden, und Harvard selbst hat erklärt, dass es nicht in der Lage sei, die finanziellen Lücken zu füllen.

Die betroffenen Studien umfassen die Nurses’ Health Study und die Health Professionals Follow-Up Study, beide von der National Institutes of Health finanziert. Diese Studien haben wesentliche Erkenntnisse über die Beziehung zwischen Lebensstil, Ernährung und Krankheitsrisiken geliefert.

Trumps Kürzungen bedrohen „unersetzlichen“ Harvard-Vorrat an menschlichen Fäkalien und Urin high qua...
Trumps Kürzungen bedrohen „unersetzlichen“ Harvard-Vorrat an menschlichen Fäkalien und Urin high qua...

Investigative Enthüllungen

Die entscheidenden Forschungsarbeiten haben direkte gesellschaftliche Auswirkungen, von der Regulierung von Transfetten bis hin zu Empfehlungen zur Vitamin-D-Aufnahme. Ohne diese Proben könnten viele der laufenden Forschungsprojekte irreversibel beeinträchtigt werden.

Harvards umfassende Sammlung von biologischen Proben, die weltweit einzigartig ist, dient als Grundlage für zahlreiche Studien über Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und andere chronische Krankheiten. Diese Studien sind nicht nur für die Wissenschaft von Bedeutung, sondern auch für die Entwicklung von Präventionsstrategien und Gesundheitspolitiken.

Präsident Donald Trumps Entscheidung, die Mittel zu kürzen, basiert auf Vorwürfen, Harvard habe versäumt, jüdische Studenten angemessen zu schützen, insbesondere nach den jüngsten Konflikten im Gazastreifen. Diese Behauptungen führten zu einer Reihe von Maßnahmen der Trump-Administration gegen die Universität, die nun rechtlich angefochten werden.

Walter Willett Harvard T.H. Chan School of Public Health
Walter Willett Harvard T.H. Chan School of Public Health

Auswirkungen und Reaktionen

Die Auswirkungen der Kürzungen sind nicht nur ein finanzielles Problem für Harvard, sondern auch eine Bedrohung für die Gesundheit der amerikanischen Bevölkerung. Die Forschung, die auf diesen Proben basiert, hat das Potenzial, die Lebensqualität künftiger Generationen zu verbessern. Doch ohne die notwendige Finanzierung könnte diese Chance vertan werden.

Wissenschaftler und Gesundheitsexperten weltweit haben ihre Besorgnis über die politisch motivierten Finanzierungsentscheidungen geäußert. Sie warnen davor, dass ein Verlust dieser Daten die internationale Forschungslandschaft erheblich schwächen könnte.

Der öffentliche Aufschrei über die Kürzungen hat auch zu einem verstärkten Druck auf die Trump-Administration geführt, ihre Entscheidung zu überdenken. Viele sehen diese Maßnahmen als Teil eines breiteren Angriffs auf die wissenschaftliche Gemeinschaft und die akademische Freiheit.

Zukünftige Entwicklungen

Die Zukunft dieser wertvollen Sammlungen hängt nun von den laufenden rechtlichen Auseinandersetzungen ab. Sollte Harvard in der Lage sein, die notwendigen Mittel wiederherzustellen, könnten die Forschungen fortgesetzt und möglicherweise sogar erweitert werden. Doch bis dahin bleibt die Situation angespannt.

Während Harvard und seine Unterstützer weiterhin rechtliche und politische Mittel ausschöpfen, um die Finanzierung wiederherzustellen, bleibt die Frage, wie solche Entscheidungen in Zukunft verhindert werden können. Die wissenschaftliche Gemeinschaft fordert mehr Schutz und Stabilität für Forschungsfinanzierungen, um sicherzustellen, dass wichtige Projekte nicht durch politische Agenden gefährdet werden.

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