UN-Behörde für Ernährung bittet um 46 Millionen Dollar zur Unterstützung von 2 Millionen hungernden Haitians
Die Welt steht vor einer alarmierenden humanitären Krise in Haiti, wo die UN-Behörde für Ernährung, das World Food Programme (WFP), um 46 Millionen Dollar für die kommenden sechs Monate bittet. Diese Gelder sollen den etwa zwei Millionen Haitians zugutekommen, die dringend Nahrung benötigen. Unter diesen befinden sich auch 8.500 Menschen, die sich in der katastrophalen Phase 5 der Hungerkrise befinden, was bedeutet, dass sie akut vom Verhungern bedroht sind [1].

Hintergrund der Krise
Die Situation in Haiti hat sich in den letzten Jahren dramatisch verschärft. Seit der Ermordung des Präsidenten Jovenel Moïse im Juli 2021 hat die Gewalt durch Banden stark zugenommen. Schätzungen zufolge kontrollieren diese Banden mittlerweile 85% der Hauptstadt Port-au-Prince und breiten sich auch in umliegende Gebiete aus [2]. Diese Unsicherheit hat dazu geführt, dass mehr als eine Million Menschen aus ihren Häusern vertrieben wurden und die Hälfte der Bevölkerung, also etwa 5,7 Millionen Menschen, dringend auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen ist.

Die Rolle des World Food Programme
Das WFP hat in diesem Jahr bereits über 1,3 Millionen Menschen mit Lebensmittelhilfe erreicht, indem es auf Rücklagen aus dem Vorjahr zurückgriff. Doch die Lage ist kritisch: Die Vorräte reichen nur noch bis Juli, was die Organisation vor große Herausforderungen stellt, da die Hurrikansaison bevorsteht [3].
- Etwa 2 Millionen Menschen in Haiti sind akut unterernährt.
- 8.500 Menschen sind in der katastrophalen Phase 5 der Hungerkrise.
- Die Bandenkriminalität hat seit 2021 stark zugenommen.

Auswirkungen auf die europäischen Märkte
Die humanitäre Krise in Haiti hat auch Auswirkungen auf die europäischen Märkte. Die Abhängigkeit von internationaler Hilfe, insbesondere von den USA, stellt eine Herausforderung dar, da die USA im Jahr 2024 fast die Hälfte der WFP-Finanzierung bereitstellten [4]. Ein Rückgang dieser Unterstützung könnte nicht nur die Nahrungsmittelversorgung in Haiti gefährden, sondern auch die Stabilität in der gesamten Karibikregion beeinträchtigen, was wiederum globale Handelsströme beeinflussen könnte.
Die EU hat in den letzten Jahren verstärkt in humanitäre Hilfe investiert, um Krisen wie diese zu bekämpfen. Eine mögliche Reaktion auf die Situation in Haiti könnte eine verstärkte Unterstützung durch europäische Staaten sein, um die humanitären Bedürfnisse zu decken und die Stabilität in der Region zu fördern.
Schlussfolgerung
Die Situation in Haiti erfordert dringend internationale Aufmerksamkeit und Unterstützung. Die Forderung des WFP nach 46 Millionen Dollar ist ein Schritt, um den hungernden Menschen in Haiti zu helfen und die katastrophale Hungerkrise zu bekämpfen. Die internationale Gemeinschaft, insbesondere europäische Länder, sind gefordert, ihre Hilfe zu mobilisieren und einen Beitrag zur Stabilisierung der Region zu leisten.
Quellen
Über den Autor
Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.
Quellen
- UN food agency appeals for $46 million to help 2 million Haitians ...
- UN appeals for US$46m to help Haitians facing severe hunger
- UN food agency appeals for $46 million to help 2 million Haitians ...
- UN: Haiti faces record hunger, food stocks are dwindling and ... - Yahoo
- What WFP cuts mean for people in hunger crises around the world