UN-Behörde für Ernährung bittet um 46 Millionen Dollar zur Unterstützung von 2 Millionen Haitianern in akuter Hungerkrise

Einleitung Die UN-Behörde für Ernährung, das Welternährungsprogramm (WFP), hat einen Appell über 46 Millionen US-Dollar gestartet, um rund 2 Millionen Haitianer, die unter akuter Hungerkrise leiden, zu unterstützen. Diese dringende finanzielle...

UN-Behörde für Ernährung bittet um 46 Millionen Dollar zur Unterstützung von 2 Millionen Haitianern in akuter Hungerkrise

Einleitung

Die UN-Behörde für Ernährung, das Welternährungsprogramm (WFP), hat einen Appell über 46 Millionen US-Dollar gestartet, um rund 2 Millionen Haitianer, die unter akuter Hungerkrise leiden, zu unterstützen. Diese dringende finanzielle Unterstützung ist notwendig, um die katastrophale Nahrungsmittelknappheit in dem von Gewalt und Instabilität geplagten Land zu bekämpfen.

Lola Castro World Food Program Haiti
Lola Castro World Food Program Haiti

Hungerkrise in Haiti

Die Situation in Haiti ist alarmierend. Nach Angaben von Lola Castro, der regionalen Direktorin des WFP für Lateinamerika und die Karibik, benötigen rund 5,7 Millionen Menschen in Haiti dringend Nahrungsmittel. Davon befinden sich etwa 2 Millionen Menschen in den zwei schlimmsten Kategorien der Integrativen Klassifikation der Ernährungssicherheit, wobei 8.500 Personen in der katastrophalen Phase 5 eingestuft werden. Diese Phase bedeutet, dass mindestens jeder fünfte Haushalt mit extremer Nahrungsmittelknappheit und drohendem Verhungern konfrontiert ist [1][2].

hunger crisis stock photo
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Ursachen der Krise

Die anhaltende Gewalt durch Gangs hat die Lebensbedingungen in Haiti massiv verschlechtert. Seit der Ermordung des Präsidenten Jovenel Moïse im Juli 2021 haben diese Gruppen an Macht gewonnen und kontrollieren schätzungsweise 85 % der Hauptstadt Port-au-Prince. Diese instabile politische Lage hat zu einem massiven Anstieg der Binnenflüchtlinge geführt, mit über 1 Million Menschen, die aufgrund von Gewalt aus ihren Häusern vertrieben wurden.

UN-Behörde für Ernährung bittet um 46 Millionen Dollar zur Unterstützung von 2 Millionen Haitianern ...
UN-Behörde für Ernährung bittet um 46 Millionen Dollar zur Unterstützung von 2 Millionen Haitianern ...

Internationale Hilfe und Herausforderungen

Die UN-mandatierte Mission, die von kenianischen Polizeikräften geleitet wird, sollte dazu beitragen, die Gewalt zu bekämpfen, ist jedoch unterbesetzt und unterfinanziert. Von den ursprünglich geplanten 2.500 Polizeikräften sind nur etwa 40 % im Einsatz [3]. Das WFP sieht sich zudem mit Kürzungen konfrontiert, insbesondere von Seiten der USA, die 2024 fast die Hälfte der Finanzierung bereitstellten. Castro betonte, dass nur noch bis Juli Nahrungsmittelvorräte vorhanden sind, um auf Notfälle zu reagieren [4].

Folgen für Deutschland und Europa

Die Hungerkrise in Haiti hat nicht nur lokale, sondern auch globale Auswirkungen. Die steigenden Nahrungsmittelpreise und die Unsicherheiten in den Lieferketten können auch die Märkte in Deutschland und Europa beeinflussen. Wenn die internationale Gemeinschaft nicht schnell handelt, könnte dies zu einem Anstieg der Flüchtlingszahlen und damit verbundenen sozialen Spannungen in Europa führen. Die EU steht vor der Herausforderung, humanitäre Hilfe zu leisten und gleichzeitig die eigenen Märkte zu stabilisieren.

Schlussfolgerung

Die Situation in Haiti verdeutlicht die dringende Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit und Unterstützung, um den Menschen in Not zu helfen. Der Appell des WFP über 46 Millionen US-Dollar ist ein Schritt in die richtige Richtung, jedoch bleibt abzuwarten, ob die erforderlichen Mittel schnell mobilisiert werden können. Für Deutschland und Europa ist es entscheidend, die Entwicklungen in Haiti aufmerksam zu verfolgen und aktiv an Lösungen mitzuarbeiten.

Quellen

Über den Autor

Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.

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