Unruhe in Indien: Pakistan übernimmt den Vorsitz und die Co-Leitung der UN-Sicherheitsrats-Anti-Terror-Gremien
Die Ernennung Pakistans zum Vorsitz und zur Co-Leitung mehrerer Anti-Terror-Gremien des UN-Sicherheitsrats hat in Indien Besorgnis ausgelöst. Diese Entwicklung könnte nicht nur die geopolitischen Spannungen in Südasien verstärken, sondern auch Auswirkungen auf die Sicherheits- und Handelspolitik in Deutschland und Europa haben.

Hintergrund der Ernennung
Pakistan wurde am 29. Mai 2025 in Schlüsselpositionen der UN-Sicherheitsrats-Anti-Terror-Gremien berufen. Dazu gehört der Vorsitz im Sanktionsausschuss gegen die Taliban sowie die Vizepräsidentschaft im nach dem 11. September 2001 gegründeten Anti-Terror-Ausschuss. Diese Ernennung wurde kurz nach einem Terroranschlag in Pahalgam, Indien, bekannt gegeben, was die Bedenken Neu-Delhis verstärkt hat, dass Pakistan als Unterstützer von Terrorismus agiert.

Indiens Reaktion
Die indische Regierung und die Opposition äußern sich besorgt über die Entwicklungen. Indische Delegationen haben in den letzten Wochen verschiedene Länder besucht, um Unterstützung im Kampf gegen den Terrorismus zu mobilisieren. Der Kongressabgeordnete Shashi Tharoor leitete eine Delegation nach New York, um diese Bedenken anzusprechen und die internationale Gemeinschaft auf die Gefahren des pakistanischen Terrorismus aufmerksam zu machen.
Ein führendes Mitglied der Opposition, Mallikarjun Kharge, bezeichnete die Ernennung als "unakzeptabel" und als Zeichen einer "Zusammenbruch der indischen Außenpolitik" [2].

Geopolitische Implikationen
Die Ernennung Pakistans zu diesen wichtigen Positionen signalisiert, dass Islamabad mit der Unterstützung Chinas und anderer Mitglieder des UN-Sicherheitsrats erfolgreich war. Dies könnte das Gleichgewicht der Kräfte in der Region beeinflussen und Indiens Bemühungen, Pakistan als Zentrum des Terrorismus darzustellen, untergraben.
Für Deutschland und Europa könnte diese Entwicklung verschiedene Auswirkungen haben:
- Erhöhte Sicherheitsbedenken: Ein stärkeres Pakistan in internationalen Sicherheitsgremien könnte die EU dazu zwingen, ihre Strategien zur Terrorismusbekämpfung zu überdenken.
- Handelsbeziehungen: Politische Instabilität in Südasien könnte sich negativ auf Handelsbeziehungen zwischen Europa und der Region auswirken.
- Flüchtlingsströme: Eine Eskalation von Konflikten könnte zu einem Anstieg von Flüchtlingsströmen nach Europa führen.
Schlussfolgerung
Die Ernennung Pakistans zu Schlüsselpositionen im UN-Sicherheitsrat hat in Indien Besorgnis ausgelöst und könnte weitreichende geopolitische Konsequenzen haben. Deutschland und Europa sollten diese Entwicklungen genau beobachten und ihre außenpolitischen Strategien anpassen, um den Herausforderungen durch ein stärkeres Pakistan im internationalen Kontext zu begegnen.
Quellen
- Hindustan Times [1]
- ABP Live [2]
- The Hindu [3]
- The Wire [4]
- Africa Pulse [5]
Über den Autor
Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.