Einleitung
Der Besitzer des Myrtle Beach Safari, Bhagavan "Doc" Antle, der durch die Netflix-Dokumentation "Tiger King" bekannt wurde, steht vor seiner Urteilsverkündung. Nach einem Schuldbekenntnis in einem Bundesbetrugsfall wird am 10. Juni 2025 in Charleston, South Carolina, sein Strafmaß verkündet. Diese Entwicklungen werfen nicht nur Fragen über das Schicksal von Antle auf, sondern auch über die Auswirkungen auf den Umgang mit Wildtieren in den USA und darüber hinaus.

Hintergrundinformationen
Doc Antle ist nicht nur Betreiber des Myrtle Beach Safari, sondern auch Direktor des Rare Species Fund, einer gemeinnützigen Organisation in South Carolina. Er wurde wegen Verschwörung zur Verletzung des Lacey Act und Geldwäsche schuldig gesprochen. Der Lacey Act verbietet den Handel mit illegal gefangenen Wildtieren, einschließlich geschützter Arten unter dem Endangered Species Act.

Rechtliche Vorwürfe
Laut Gerichtsdokumenten hat Antle in den letzten Jahren mehrere illegale Transaktionen durchgeführt:
- Im September 2018 bezahlte er etwa 35.000 USD für zwei junge Geparden.
- Im Januar 2019 verkaufte er zwei Löwenbabys für 15.000 USD.
- Er übermittelte 10.000 USD an den Rare Species Fund für zwei Tiger, die von South Carolina nach Montana transportiert wurden.
- Im Mai 2020 kaufte er einen jungen Schimpansen für 200.000 USD.
Alle betroffenen Tiere sind durch den Endangered Species Act geschützt.

Geldwäsche und weitere Vorwürfe
Zusätzlich zu den Verstößen gegen das Wildtierrecht ermittelte die Staatsanwaltschaft auch wegen Geldwäsche. Zwischen Februar und April 2022 führte Antle finanzielle Transaktionen mit Bargeld durch, das er für illegal erworben hielt. Um die Herkunft des Geldes zu verschleiern, benutzte er Bankkonten und gab falsche Angaben über die Natur der Transaktionen an.
Auswirkungen auf den europäischen Markt
Die Entwicklungen um Doc Antle und den Myrtle Beach Safari haben auch Auswirkungen auf die europäische Sichtweise auf den Wildtierhandel. Die EU hat strenge Regelungen zum Schutz bedrohter Arten. Ein solches Urteil könnte europäischen Ländern als Beispiel dienen, wie man mit ähnlichen Fällen umgehen sollte. Insbesondere der zunehmende Druck auf den Wildtierhandel könnte zu strengeren Vorschriften und Kontrollen in der EU führen.
Fazit
Die bevorstehende Urteilsverkündung für Doc Antle wirft wichtige Fragen über den Umgang mit Wildtieren und die Einhaltung von Gesetzen auf. Die Fallstudie könnte sowohl in den USA als auch in Europa signifikante Auswirkungen auf die Regulierung des Wildtierhandels haben. Die internationale Gemeinschaft wird diesen Fall aufmerksam verfolgen, da er die Notwendigkeit eines verantwortungsbewussten Umgangs mit bedrohten Arten unterstreicht.
Quellen
Über den Autor
Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.