Inmitten einer Welle von Unruhen und Protesten in Los Angeles hat der US-Senator Bernie Moreno, ein Republikaner aus Westlake, die Verlegung der Olympischen Spiele 2028 an einen anderen Ort gefordert. Während einer Anhörung des Senatsausschusses für Heimatschutz und Regierungsangelegenheiten äußerte Moreno Zweifel an der Fähigkeit der Stadt, zwei große Sportveranstaltungen sicher zu managen.
Moreno argumentierte, dass Los Angeles aufgrund der aktuellen Proteste, die durch bundesweite Einwanderungsrazzien ausgelöst wurden, nicht in der Lage sei, die Olympischen Spiele sowie bevorstehende internationale Fußballspiele sicher abzuhalten. Er schlug vor, diese Veranstaltungen an einen Ort zu verlegen, der „tatsächlich Recht und Ordnung aufrechterhalten kann“ und „den notwendigen Schutz für amerikanische Bürger und die Millionen von Besuchern bietet“.

Hintergründe und Kontext
Die Proteste begannen am 6. Juni 2025 und wurden durch eine Reihe von Razzien der US-amerikanischen Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) ausgelöst. Diese Razzien haben in der Stadt eine intensive Debatte über Einwanderung, staatliche Gewalt und die Rolle der Bundesregierung im Umgang mit Protesten entfacht. Kritiker werfen der lokalen Regierung vor, nicht genug zu tun, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.
Moreno beschrieb die Situation in Los Angeles als „totales und vollständiges Chaos“ und stellte die Fähigkeit der Stadt, eine Veranstaltung dieser Größenordnung zu organisieren, in Frage. Seiner Meinung nach sind die gewählten Vertreter von Los Angeles nicht bereit, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit während der Olympischen Spiele zu gewährleisten. Er forderte, dass die Spiele in eine Stadt verlegt werden, die besser auf solche Herausforderungen vorbereitet ist.
Die Reaktion der lokalen Regierung auf die Proteste wurde ebenfalls hinterfragt. Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom verurteilte die Entscheidung von Präsident Trump, 2.000 Nationalgardisten und 700 Marines zur Bewältigung der Proteste einzusetzen, als „offensichtlichen Machtmissbrauch“. Newsom kündigte an, dass der Staat gegen den Einsatz klagen werde, da er die Souveränität Kaliforniens verletze.

Investigative Enthüllungen
Während die Proteste weiterhin Schlagzeilen machen, bleibt die Frage bestehen, ob Los Angeles tatsächlich in der Lage ist, die Olympischen Spiele 2028 sicher zu organisieren. Laut Moreno ist die derzeitige Sicherheitslage in der Stadt unzureichend und das Risiko für Besucher zu hoch. Er äußerte Bedenken, dass Terroristen oder Drogenkartelle die Gelegenheit nutzen könnten, um Chaos zu stiften.
In der Anhörung des Senatsausschusses erklärte Reynold Hoover, ehemaliger Generalleutnant der US Army und CEO der Non-Profit-Organisation, die die Spiele 2028 in Los Angeles organisiert, dass die Sicherheitskoordination zwischen allen Regierungsebenen „außergewöhnlich“ sei. Hoover zeigte sich zuversichtlich, dass die Olympischen Spiele sicher und gut geplant sein werden, wenn sie im Juli 2028 beginnen.
Dennoch bleibt Moreno skeptisch und fordert weiterhin eine Verlegung der Spiele. Er legte nahe, dass die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, und Gouverneur Newsom erklären sollten, wie sie die Sicherheit bei den bevorstehenden Veranstaltungen gewährleisten wollen. Moreno betonte, dass es nicht nur um die Sicherheit der Einwohner, sondern auch um die der Besucher aus der ganzen Welt gehe.
Die Sicherheitsvorkehrungen für die Spiele sind immens, und die Organisatoren arbeiten intensiv daran, alle potenziellen Risiken zu minimieren. Dennoch bleibt das Vertrauen in die lokale Regierung angesichts der aktuellen Unruhen fragil. Kritiker argumentieren, dass die Proteste ein klares Zeichen für tiefere gesellschaftliche Probleme sind, die angegangen werden müssen.

Auswirkungen und Reaktionen
Die Forderung von Moreno hat eine breite Debatte darüber ausgelöst, wie die Sicherheit bei internationalen Großveranstaltungen in den USA gewährleistet werden kann. Während einige Stimmen seine Bedenken teilen, sehen andere die Proteste als Ausdruck legitimer gesellschaftlicher Anliegen, die Gehör finden sollten.
Innerhalb der Stadt Los Angeles gibt es gemischte Reaktionen. Einige Bürger befürchten, dass die Verlegung der Spiele wirtschaftliche Nachteile mit sich bringen könnte. Andere hingegen unterstützen Moreno und fordern einen stärkeren Fokus auf die öffentliche Sicherheit. Die Debatte über die Spiele 2028 ist Teil einer größeren Diskussion über die Rolle der Regierung im Umgang mit Protesten und der Gewährleistung der Sicherheit bei Großveranstaltungen.
Auch auf nationaler Ebene hat die Forderung von Moreno Reaktionen ausgelöst. Senator James Lankford aus Oklahoma äußerte sich unterstützend zu den Plänen, die Spiele in Los Angeles abzuhalten. Er betonte die Bedeutung der USA als Gastgeberland und die Notwendigkeit, die Freiheit und Sicherheit zu demonstrieren, die das Land bietet.
Zukünftige Entwicklungen
Die Diskussion um die Verlegung der Olympischen Spiele 2028 wird in den kommenden Monaten mit Sicherheit fortgesetzt. Die lokalen und bundesweiten Politiken in Bezug auf Sicherheit, Proteste und die Austragung internationaler Veranstaltungen werden weiterhin im Fokus stehen. Eine endgültige Entscheidung über den Austragungsort der Spiele steht noch aus, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Los Angeles entwickeln wird.
Die Organisatoren der Spiele arbeiten weiterhin eng mit der Bundesregierung und lokalen Behörden zusammen, um alle möglichen Sicherheitsbedenken auszuräumen. Die Zukunft der Olympischen Spiele 2028 hängt von der Fähigkeit der Stadt Los Angeles ab, die Herausforderungen der nächsten Jahre zu meistern und eine sichere und erfolgreiche Veranstaltung zu gewährleisten.