Verbot der Kinderehe von Pakistans Religionsführern als 'un-islamisch' eingestuft

Einleitung In einer kontroversen Entscheidung hat die pakistanische Regierung kürzlich ein Gesetz verabschiedet, das die Kinderehe verbietet. Diese Gesetzgebung, bekannt als Child Marriage Restraint Bill, zielt darauf ab, Minderjährige vor...

Verbot der Kinderehe von Pakistans Religionsführern als 'un-islamisch' eingestuft

Einleitung

In einer kontroversen Entscheidung hat die pakistanische Regierung kürzlich ein Gesetz verabschiedet, das die Kinderehe verbietet. Diese Gesetzgebung, bekannt als Child Marriage Restraint Bill, zielt darauf ab, Minderjährige vor Zwangsehen und dem Zusammenleben mit Erwachsenen zu schützen. Allerdings wurde das Gesetz von dem einflussreichen Rat für Islamische Ideologie (CII) als „un-islamisch“ kritisiert.

Verbot der Kinderehe von Pakistans Religionsführern als 'un-islamisch' eingestuft high quality photo...
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Hintergrund und Gesetzgebung

Das neue Gesetz, das in der Hauptstadt Islamabad eingeführt wird, sieht vor, dass Erwachsene, die mit Minderjährigen zusammenleben, mit bis zu sieben Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von einer Million Rupien (ca. 2.663 Pfund) bestraft werden können. Die Gesetzgebung wurde mit der Unterstützung mehrerer Politikerinnen, die selbst als Minderjährige verheiratet wurden, verabschiedet.

Asif Ali Zardari signing bill Islamabad professional image
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Reaktion des Rates für Islamische Ideologie

Der CII hat in einer Erklärung betont, dass die Deklaration der Ehe unter 18 Jahren als Kindesmissbrauch und die Festlegung von Strafen dafür nicht mit islamischen Vorschriften vereinbar seien. Der Rat wies auch darauf hin, dass das Gesetz nicht zur Überprüfung an das Parlament oder den Senat gesendet wurde und forderte eine Sensibilisierungskampagne als effektiveren Ansatz zur Bekämpfung des Problems.

child marriage concept stock photo
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Auswirkungen auf die Gesellschaft

Pakistan gehört zu den zehn Ländern mit der höchsten Zahl an Frauen, die vor dem 18. Lebensjahr verheiratet werden. Schätzungen zufolge sind mehr als 20 Millionen Frauen betroffen, wobei fast 18% der Frauen in Pakistan vor dem 18. Lebensjahr verheiratet sind, und 4% sogar vor dem 15. Lebensjahr. Diese alarmierenden Statistiken werfen ein Licht auf tief verwurzelte gesellschaftliche und geschlechtsspezifische Normen sowie auf die weit verbreitete Armut im Land.

Perspektive der Politikerinnen

Senatorin Sherry Rehman, die das Gesetz im Parlament eingebracht hat, bezeichnete die Verabschiedung des Gesetzes als ein starkes Signal an die Gesellschaft, dass die Rechte der Frauen geschützt werden. Sie betonte, dass dies eine wichtige Botschaft an die internationalen Entwicklungspartner und die Bevölkerung sei.

Internationale Relevanz und europäische Perspektive

Die Diskussion über Kinderehen in Pakistan hat auch Auswirkungen auf europäische Märkte, insbesondere in Bezug auf die Zusammenarbeit in Entwicklungsfragen. Die europäischen Länder unterstützen zunehmend Initiativen zur Stärkung der Frauenrechte weltweit, was durch den jüngsten Gesetzesentwurf in Pakistan noch verstärkt wird. Ein erfolgreiches Vorgehen gegen Kinderehen könnte dazu führen, dass Pakistan auf der internationalen Bühne als Vorbild für andere Länder fungiert.

Fazit

Die Verabschiedung des Child Marriage Restraint Bill in Pakistan ist ein wichtiger Schritt in Richtung des Schutzes von Minderjährigen. Dennoch bleibt die oppositionelle Haltung des CII eine bedeutende Herausforderung. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu beobachten, wie sich diese Gesetzgebung auf die gesellschaftlichen Normen und die Rechte von Frauen in Pakistan auswirkt.

Quellen

Über den Autor

Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.

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