Einleitung
Die Diskussion um den Einsatz der Nationalgarde auf US-amerikanischem Boden hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, insbesondere während politischer Unruhen und Protestbewegungen. Diese Artikel beleuchtet die Bedingungen, unter denen der Präsident der Vereinigten Staaten die Nationalgarde einsetzen kann, und die Implikationen dieses Vorgehens für die innerstaatliche Sicherheit sowie mögliche Auswirkungen auf die internationalen Märkte.

Der Einsatz der Nationalgarde: Ein Überblick
Der Einsatz der Nationalgarde in den USA unterliegt spezifischen rechtlichen Rahmenbedingungen. Präsident Donald Trump hat kürzlich 2.000 Nationalgardisten nach Los Angeles beordert, um gegen die anhaltenden Proteste, insbesondere gegen Einwanderungsraids, vorzugehen. Diese Entscheidung wurde von Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom als "absichtlich provokant" kritisiert [1].

Rechtliche Grundlagen
Die gesetzliche Grundlage für den Einsatz der Nationalgarde ist im US Code of Armed Services verankert, insbesondere in der Bestimmung 10 U.S.C. 12406. Diese sieht drei Hauptumstände vor, unter denen der Präsident die Nationalgarde federalisieren kann:
- Bei einer Invasion oder dem Risiko einer Invasion durch eine ausländische Nation.
- Bei einer Rebellion oder der Gefahr einer Rebellion gegen die Regierung.
- Wenn der Präsident mit den regulären Streitkräften nicht in der Lage ist, die Gesetze der Vereinigten Staaten durchzusetzen.
Trump argumentierte, dass die Proteste in Los Angeles eine Form der Rebellion gegen die Autorität der US-Regierung darstellen [2].

Historische Kontexte
Der Einsatz der Nationalgarde ohne die Aufforderung des Gouverneurs ist ein seltenes Ereignis. Der letzte vergleichbare Fall war 1965. Zuvor wurden 1992 während der Unruhen in Los Angeles nach dem Freispruch von Polizisten im Fall Rodney King die Nationalgardisten auf Antrag des damaligen Gouverneurs Pete Wilson aktiviert. Auch 2020 wurden in einigen Bundesstaaten Nationalgardisten im Zusammenhang mit den Protesten nach dem Tod von George Floyd mobilisiert [3].
Reaktionen auf den Einsatz
Die Entscheidung von Trump hat unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Unterstützer im Weißen Haus, einschließlich Verteidigungsminister Pete Hegseth, bezeichneten den Einsatz als "gesunden Menschenverstand" und betonten, dass Gewalt gegen Bundesbeamte nicht toleriert werden dürfe. Senator Markwayne Mullin aus Oklahoma äußerte, dass die Situation offensichtlich nicht unter Kontrolle sei [4].
Schlussfolgerung
Der Einsatz der Nationalgarde auf US-Boden ist ein komplexes Thema, das weitreichende rechtliche und gesellschaftliche Implikationen hat. Für europäische Märkte könnte dies bedeuten, dass sich politische Unruhen und die Reaktion der Regierung auf solche Ereignisse auf den internationalen Handel und die Investitionsströme auswirken könnten. Unternehmen, die auf den US-Markt angewiesen sind, sollten die Entwicklungen aufmerksam verfolgen, um potenzielle Risiken und Chancen zu identifizieren.
Quellen
- [1] When can a president deploy National Guard on US soil? - BBC
- [2] What to know about Trump's deployment of National Guard troops to LA - AP News
- [3] Trump administration is deploying National Guard troops to L.A. - Los Angeles Times
- [4] The US Military Debates Possible Deployment on US Soil Under Trump - Politico
- [5] Fact Check: can the president deploy the national guard - Factually
Über den Autor
Der Autor dieses Artikels ist Lukas Schneider, ein erfahrener Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt auf internationaler Handelspolitik und Technologiemärkten.