Die globale Wirtschaft befindet sich auf einem Abwärtstrend, ausgelöst durch die von Präsident Donald Trump initiierten Handelspolitiken, die den internationalen Handel stören und die wirtschaftliche Unsicherheit erhöhen. Laut einem am Dienstag veröffentlichten Bericht der Weltbank droht der durch die USA geführte Handelskrieg, die Weltwirtschaft in die schwächste Wachstumsphase seit den 1960er Jahren zu führen.
Obwohl die Aussichten für die Weltwirtschaft schwächer geworden sind, wird nicht mit einer unmittelbar bevorstehenden Rezession gerechnet. Dennoch bereiten die Handelsstreitigkeiten laut der Weltbank den Boden für ein Jahrzehnt des schwächsten Wachstums seit mehr als fünfzig Jahren. Besonders betroffen sind die ärmsten Regionen der Welt, wo die wirtschaftliche Entwicklung nahezu zum Stillstand gekommen ist.

Hintergründe und Kontext
In ihrem Global Economic Prospects-Bericht schätzt die Weltbank, dass das globale Wirtschaftswachstum bis 2025 auf 2,3 Prozent sinken wird, verglichen mit 2,8 Prozent im letzten Jahr. Dies ist ein deutlicher Rückgang von den 2,7 Prozent Wachstum, die noch im Januar vorhergesagt wurden. Experten warnen vor erheblichen Schäden, sollten keine raschen Kurskorrekturen vorgenommen werden.
Der Chefökonom der Weltbank, Indermit Gill, äußerte sich besorgt über die momentanen Turbulenzen in der Weltwirtschaft. Gill betonte, dass ohne eine schnelle Kurskorrektur die Lebensstandards weltweit tiefgreifend beeinträchtigt werden könnten.
Die USA haben in diesem Jahr umfassende 10-prozentige Zölle auf Importe sowie 50-prozentige Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte verhängt. Zusätzlich drohten sie mit „reziproken“ Zöllen auf Dutzende von Handelspartnern und erhöhten die Zölle auf chinesische Importe auf 145 Prozent, bevor sie sie im Rahmen von Handelsverhandlungen senkten.
Diese protektionistischen Maßnahmen haben den durchschnittlichen effektiven Zollsatz der USA auf das höchste Niveau seit einem Jahrhundert getrieben. Interne Analysen der Weltbank zeigen, dass durch diese Maßnahmen erhebliche wirtschaftliche Spannungen hervorgerufen werden.

Investigative Enthüllungen
Der Bericht der Weltbank wurde veröffentlicht, während sich Vertreter der USA und Chinas zu ihrem zweiten Handelstag in London trafen. In den letzten Monaten haben die beiden größten Volkswirtschaften der Welt gegenseitige Exportkontrollen eingeführt, die den Zugang des jeweils anderen zu einer breiten Palette von Waren, die für Hochtechnologie- und militärische Anwendungen entscheidend sind, einschränken.
Die US-Handelspolitik wurde international scharf kritisiert, da sie nicht nur die globale Lieferketten beeinträchtigt, sondern auch die Kluft zwischen den Wirtschaftsnationen vertieft. Trotz der Kritik bleibt die US-Regierung fest bei ihrer Politik, mit der Hoffnung, dringend benötigte bilaterale Handelsvorteile durchzusetzen.
Ein weiterer Bereich von Besorgnis ist die langfristige Stabilität der globalen Marktwirtschaft. Analysten betonen, dass die derzeitige Unsicherheit das Investitionsklima weltweit negativ beeinflusst. Dies führt zu einer Zurückhaltung, sowohl bei den staatlichen als auch bei den privaten Investitionen, was das Wachstum weiter drosselt.

Auswirkungen und Reaktionen
Wirtschaftsvertreter aus Entwicklungsländern äußern zunehmend ihre Besorgnis über die Auswirkungen des Handelskrieges auf ihre eigenen Volkswirtschaften. Die durch die Handelsstreitigkeiten verursachten Erhöhungen der Handelskosten haben bereits zu erheblichen wirtschaftlichen Verwerfungen geführt.
Ein Bericht der Weltbank hebt hervor, dass besonders ärmere Länder stark betroffen sind, da sie weniger in der Lage sind, sich gegen die zusätzlichen Kosten zu wehren und dadurch weiter in die Abhängigkeit von internationalen Geberländern geraten.
In den USA selbst gibt es eine zunehmende Debatte über die Effektivität der eingeführten Zölle. Kritiker argumentieren, dass die erhofften Vorteile der Handelspolitik in keinem Verhältnis zu den verursachten Schäden stehen und fordern eine Rückkehr zu multilateralen Handelsabkommen, die ausgewogene und nachhaltige Wachstumsstrategien fördern.
Zukünftige Entwicklungen
Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen betonen Experten, dass eine Neuausrichtung der Handelspolitik erforderlich ist, um die globalen Spannungen zu entschärfen und den Aufbau stabiler Handelsbeziehungen zu fördern. Die kommenden Monate werden entscheidend für die Umsetzung einer zukunftsorientierten Handelsstrategie sein.
Investoren und Regierungen sollten eng zusammenarbeiten, um eine Verbesserung der globalen Wirtschaftsprognosen zu erreichen. Ohne eine klare Strategie droht eine Fortsetzung der gegenwärtigen Handelskonflikte, was die wirtschaftliche Stabilität weltweit gefährden könnte.
Die Weltbank-Analyse ist ein eindringlicher Weckruf für politische Entscheidungsträger weltweit, die Dringlichkeit der Situation zu erkennen und entsprechend zu handeln, um ein weiteres Nachlassen der globalen Wirtschaftsdynamik zu verhindern.